Also ich arbeite in ja in einem ziemlich großen Krankenhaus. Natürlich wurde hier versucht, alle Mitarbeiter*innen mit direktem Patient*innenkontakt von einer Impfung zu überzeugen. Ich weiß aber von keinem Fall, wo jemand besonderen Repressalien ausgesetzt war oder seinen Job zu verlieren drohte, noch das dies passiert ist.
Es gab auch von Anfang an, zumindest hier, auch eine klare Rechtsauffassung und auch Einigkeit zwischen behandelnden Ärzt*innen und Richter*innen, dass zum Beispiel ein dementer Pat. , der sich krankheitsbedingt nicht an die Isolationsmaßnahmen halten konnte, nicht mit Zwangsmaßnahmen dazu gebracht wurde, diese einzuhalten.
Es gab aber von Seiten einiger Behörden oder auch Einrichtungen in der Tat durchaus Druck, dies anders zu handhaben, also Beispielsweise, um eine Einrichtung für Senioren zu schützen. Dem sind wir aber aber dnn beispielsweise nicht nachgekommen.
Es gab allerdings von bestimmten Mitarbeiter*innen viel Protest und Polemik gegen Maßnahmen wie Verbot gemeinsamer Mahlzeiten, Maskentragen ect.
Lustigerweise (und so wirklich lustig finde ich das nicht, sondern eher nervig), ist die Schnittmenge der Menschen, die
jetzt noch zu ihrem eigenen Schutz (!) immer wieder Tests von Patient*innen fordern und , wenn diese ärztlich wegen fehlender Indikation nicht durchgeführtr werden, wieder viel Polemik und Protest äußern, sehr groß.
Das bestärkt mich leider in meiner Ansicht, dass es bei dem Corona-Konflikt im Wesentlichen darum ging, wieviel man sich von welchen Authoritäten vorschreiben lässt und wieviel man bereit ist, seine Freiheit oder auch nur seinen Komfort für andere Einzuschränken. Und es geht aber auch um Veranwtortung und Entscheidungen treffen oder einfach auch mal gegen alles meckern. Egal ob Schwarz oder weiß, was halt dran ist.
Damit sagen ich überhaupt nicht, dass es nicht berechtigte Kritik an bestimmten Maßnahmen gegeben hat. Ob das nun aber aus der tieferen Einsicht oder einen einfach pauschalen Gegnerschaft erwachsen ist, wage ich in vielen Fällen zu diskutieren.
Jedenfalls verfestigt sich das Bild bei mir, wenn der selbe Mitarbeiter, dessen Kritik ich mir vor 4 Jahren anhören durfte, wenn ich Ihm erklärt habe, dass er zum Schutz der PatientInnen und KollegInnen bitte aufgrund der Infektionsgefahr während einer laufenden Pandemie eine Maske tragen muss, mich heute kritisiert, dass ich zu seinem Schutz den Patienten mit Fieber nicht auf Sars-Cov-2 teste. UNd wenn ich IHm dann erkläre, das wir keine Pandemie mehr haben und es keinen Grund jetzt für Maßnahmen gibt, interessiert ihn das nicht.
Hauptsache, man ist dagegen und fühlt sich bevormundet und nicht gesehen.
