Hoffentlich gibt es noch ein paar grüne Bundestagsabgeordnete, die am 18.3. gegen die Kriegskredite und das Sondervermögen stimmen oder sich enthalten. Ein Christian Ströbele hatte ein Gewissen bei Abstimmungen und die Gründer der Grünen würden sich verwundert die Augen reiben, wie ihre Erben heute die Seele der Partei verkaufen und gewissenlos abstimmen.
- Sicherheit (i.W.S.) ausserhalb der Schuldenbremse inkl. Ukraine (sofern > 1% BIP)
- Länder können um 0,35% von der Schuldenbremse abweichen
- Sondervermögen Infrastruktur für zusätzliche(!) Investition. Zusätzlich meint > 10% der Investitionen im Haushalt.
- 100Mrd. für Klimaschutz und klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft (für den KTF)
Finde es nach wie vor nicht optimal, dass mit dem alten Bundestag zu machen. Und auch die Art und Weise wie Merz das nun angegangen hat, Wahlkampf mit wir brauchen keine Schulden, nach der Wahl 180 ° gefällt mir überhaupt nicht. Jetzt hoffe ich drauf, dass mit dem Geld was Sinnvolles angestellt wird.
es geht um die Fähigkeit sich wehren zu können und nicht um irgendjemanden anzugreifen
deine Kritik bitte in Moskau adressieren
Zitat:
Zitat von qbz
gewissenlos abstimmen
die übernehmen Verantwortung, so ziemlich das Gegenteil von gewissenlos
auch letzteres findet sich in Moskau
Der "parasitäre Pazifismus", den Franz-Stefan Gady bei den Linken erkennt, war sicher auch bei den Gründungsgrünen vertreten. Die Zeiten haben sich geändert und ändern sich weiter, und auch bei den Grünen hat man sich zum Glück weiterentwickelt.
Bitte deinen Moralkompass von 1975 auf 2025 nachjustieren (ca 180°)
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Grüße
Tri-K
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Der "parasitäre Pazifismus", den Franz-Stefan Gady bei den Linken erkennt, war sicher auch bei den Gründungsgrünen vertreten. Die Zeiten haben sich geändert und ändern sich weiter, und auch bei den Grünen hat man sich zum Glück weiterentwickelt.
Allerdings. In der Partei hat nämlich niemand Bock darauf, unter der Knute von Russland zu leben. Ich denke auch, dass Ströbele sich klar ist, dass diese ganze "Frieden-schaffen-ohne-Waffen" eine schöne aber eben auch falsche Illusion war. Die Grünen machen mittlerweile ehrliche Realpolitik mit konkreten Zielen. Das gefällt mir sehr.
es geht um die Fähigkeit sich wehren zu können und nicht um irgendjemanden anzugreifen
In den Schulden sind die militärischen Hilfen für den Ukrainekrieg enthalten und wenn von Deutschland hergestellte Waffen wie Panzer, welche Deutschland der ukrainischen Armee schenkt, an einer militärischen Offensive auf russischem Territorium beteiligt sind, handelt sich um einen Krieg, deswegen verwende ich dafür ein deutlich präziseres Wording als Du für diesen Teil der Schulden, nämlich Kriegskredite, weil sie das tatsächlich sind (die nächste Generation finanziert den Ukrainekrieg), neben den Aufrüstungschulden für die Bundeswehr.
Zitat:
Zitat von tridinski
Der "parasitäre Pazifismus", den Franz-Stefan Gady bei den Linken erkennt, war sicher auch bei den Gründungsgrünen vertreten. Die Zeiten haben sich geändert und ändern sich weiter, und auch bei den Grünen hat man sich zum Glück weiterentwickelt.
In Richtung Bellizismus von der Grundeinstellung her.
Zitat:
Zitat von tridinski
Bitte deinen Moralkompass von 1975 auf 2025 nachjustieren (ca 180°)
Die Wende von "Frieden schaffen ohne Waffen" zu "Frieden schaffen mit Waffen" finde ich pervers im Wortsinn, d.h. perverser Moralkompass.
Ich denke auch, dass Ströbele sich klar ist, dass diese ganze "Frieden-schaffen-ohne-Waffen" eine schöne aber eben auch falsche Illusion war.
Christian Ströbele ist 2022 verstorben.
Antje Vollmer, Vizepräsidentin des Bundestages, hat noch 2023 kurz vor ihrem Tod ein politisches Testament hinterlassen. Geehrt wird sie deswegen nicht bei den Grünen. Ich empfehle es den Bellizisten in diesem Forum zur Lektüre.
"Es ist ein fataler Irrtum, zu meinen, durch den Widerstand gegen die anderen imperialen Mächte gewinne der eigene Nationalismus so etwas wie eine historische Unschuld. Das ist Selbstbetrug und einer der folgenschwersten europäischen Irrtümer. Er verführt auch heute noch viele junge Demokratien dazu, sich nur als Opfer fremder Mächte zu sehen und die eigene Gewaltgeschichte, die eigenen Gewaltphantasien für berechtigt zu halten. Was Europa immer wieder zu lernen hatte und historisch meist verfehlte, ist die Kunst der Selbstbegrenzung, der friedlichen Nachbarschaft, der Fairness, der Wahrung gegenseitiger Interessen und des Respektes voreinander. Was Europa endlich verlernen muss, ist das ständige Verteilen von Ketzerhüten, das Ausmachen von Achsen des Bösen und von immer neuen Schurkenstaaten."
Zitat:
"Ich erinnere mich an meine großen Vorbilder: Die härtesten Bewährungsproben hatten die großen Repräsentanten gewaltfreier Strategien immer in den eigenen Reihen zu bestehen. Gandhi hat mit zwei Hungerstreiks versucht, den Rückfall der Hindus und Moslems in die nationalen Chauvinismen zu stoppen, Nelson Mandela hatte äußerste Mühe, die Gewaltbereitschaft seiner jungen Mitstreiter zu brechen, Martin Luther King musste sich von den Black Panthers als zahnloser Onkel Tom verhöhnen lassen. Ihnen wurde nichts geschenkt. Und das gilt auch heute für uns letzte Pazifisten.
Der Hass und die Bereitschaft zum Krieg und zur Feindbildproduktion ist tief verwurzelt in der Menschheit, gerade in Zeiten großer Krisen und existentieller Ängste. Heute aber gilt: Wer die Welt wirklich retten will, diesen kostbaren einzigartigen wunderbaren Planenten, der muss den Hass und den Krieg gründlich verlernen. Wir haben nur diese eine Zukunftsoption."
Ich hoffe, es gibt noch Abgeordnete bei den Grünen, welche am nächsten Dienstag nach diesem Vermächtnis handeln.