Weil wir dieses "harmlose" Experiment in Deutschland 1933 schon mal gemacht haben. Das Ergebnis hat irgendwie nicht überzeugt.
Das haben doch andere Länder auch (Italien - Mussolini, Spanien - Franco, Kambodscha - Rote Khmer, UdSSR - Stalin, Iran-Mullahs, Gaza-Hamas...). Ich bezweifle, daß durch einseitig überhöhte Fixierung auf Rechts außen als Größte aller möglichen Risiken die generelle Gefahr von Diktaturen und Terrorregimen abgewehrt werden kann. Ein Schritt zurück, und mehr Fokus auf die allgemeineren Mechanismen, wie solche Regimes entstehen, wie Menschen sie am Leben erhalten, wären m.M.n. hilfreicher. Ich glaube, das Risiko liegt mehr in der menschlichen Natur, als allein in einer speziellen politischen Richtung.
Keko mag eine spezifisch deutsche Komponente haben:
Zitat:
Zitat von keko#
In DE herrscht im Gegensatz zu anderen mir bekannten Ländern eine relativ hohe Obrigkeitshörigkeit und Regelkonformität. Das kann gut sein, kann aber auch negative Folgen haben.
Aber wenn ich die Menge an Kollaborateuren in allen Ländern in den 40-ern überlege, ist das auch nicht so allein deutsch. Mir fehlt immer noch ein plausibler Grund, warum Deutschland nicht ähnlich gelassen mit dem Thema umgehen sollte, wie Italien oder die Niederlande.
Zitat:
Zitat von Nepumuk
Die Bundesrepublik baut auf dem gemeinsamen Verständnis auf, dass wir als Gesellschaft sowas nicht wieder passieren lassen. Das schließt die Beteiligung von Rechtsextremen an der Regierung aus.
Ich finde das eine sehr negative und schmalspurig-einengende Definition einer Gesellschaft, besonders wenn wir inzwischen über 3 Generationen Abstand zu den damaligen Ereignissen haben. Wichtiger als "was wollen wir nicht sein, nicht zulassen" ist doch, "was wollen wir sein, was wollen wir tun". Nur aus einem positiven Selbstbild heraus kann man selbstbewußt und auch positiv gestalten. Deine Formulierung ist stark rückwärtsgewandt - wenn man mit dem Blick nach hinten läuft, stolpert man leider leichter, als wenn man nach vorne schaut.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ja, läuft prima. Deswegen ist es ja so wichtig, immer auf die Grünen einzuschlagen. Die sind die einzigen (qbz: ???), die sich den Extremisten noch ernsthaft in den Weg stellen. Die CDU hat ja gezeigt, dass das sie auf für Kleinkram mit dem Nazis koalieren wird, der SPD fehlt jede Kraft und Idee. Läuft also gut.
Definiert nur immer schön die harmlosen Linken als Extremisten und schon wird das Bündnis gegen AFD kleiner, so dass es bald nicht mehr ausreichen wird. Das Hufeisenmodell ist nicht geeignet, um die Rechtsextremisten an einer Machtübernahme zu hindern, sobald sie Wählerstimmen um die 30 % haben, während die anderen Parteien sich auf kleinere aufteilen. In Frankreich hat es dafür ein breites Bündnis gebraucht, um die Marie bei den Wahlen zu schlagen. Also: Verbünden sich die Zentristen und Mitte nicht mit der Linke klappt es nimmer. Das bedeutet natürlich Kompromisse mit der Linken. In den Bundesländern Thüringen u. Brandenburg hat dieser Kompromiss bis zur CDU dem BSW unter anderem vermutlich den Einzug in den Bundestag gekostet.
Definiert nur immer schön die harmlosen Linken als Extremisten und schon wird das Bündnis gegen AFD kleiner.
Ich habe die Linken nicht zu den Extremisten gezählt, bislang konnten die mich aber nicht davon überzeugen, dass sie sich ernsthaft einbringen und ihren Kuschelkurs mit Russland einstellen. Solange sie das nicht tun, werden sie weiter hilflos am Spielfeldrand stehen.
Definiert nur immer schön die harmlosen Linken als Extremisten und schon wird die Mitte kleiner. Das Hufeisenmodell ist nicht geeignet, um die Rechtsextremisten an einer Machtübernahme zu hindern. In Frankreich hat es dafür ein breites Bündnis gebraucht, um die Marie bei den Wahlen zu schlagen. Also: Verbünden sich die Zentristen und Mitte nicht mit der Linke klappt es nimmer. Das bedeutet natürlich Kompromisse mit der Linken.
Die "Mitte" ist ja echt schon dünn, wenn man betrachtet, dass die Grünen und die FDP wohl nicht mehr in der Regierung sind und die FDP komplett raus. Das BSW hat man erfolgreich als Putinversteherpartei dargestellt und mit den Linken will man irgendwie grundsätzlich nicht.
Ich habe die Linken nicht zu den Extremisten gezählt, bislang konnten die mich aber nicht davon überzeugen, dass sie sich ernsthaft einbringen und ihren Kuschelkurs mit Russland einstellen. Solange sie das nicht tun, werden sie weiter hilflos am Spielfeldrand stehen.
Die Grünen sollte sich erst mal um ihre eigenen Dinge kümmern. Die Jungen wählen Links oder AfD und strafen die Grünen ab. Zu meiner Zeit hat man grün gewählt.
Die "Mitte" ist ja echt schon dünn, wenn man betrachtet, dass die Grünen und die FDP wohl nicht mehr in der Regierung sind und die FDP komplett raus. Das BSW hat man erfolgreich als Putinversteherpartei dargestellt und mit den Linken will man irgendwie grundsätzlich nicht.
Der Regierungskompromiss in Thüringen mit der CDU wegen der AFD hat dem BSW u.a. wahrscheinlich Wähler und den Bundestagseinzug gekostet.
Ich habe die Linken nicht zu den Extremisten gezählt, bislang konnten die mich aber nicht davon überzeugen, dass sie sich ernsthaft einbringen und ihren Kuschelkurs mit Russland einstellen. Solange sie das nicht tun, werden sie weiter hilflos am Spielfeldrand stehen.
Der PdL einen Kuschelkurs mit Russland zuzuschreiben, würde ich gerne sehen, mit welchen Aussagen Du das belegen kannst. Woran machst Du das fest?