Ein SEHR treffender Kommentar auf den Nachdenkseiten von Jens Berger über die heutige Bedeutung der EU und DE in der Welt, die Eigensicht der Falken und die Realität: Auf den aktuell verbreiteten Begriff "der Selbstverzwergung Europas" antwortet er mit: " Ein Zwerg zu sein ist nur dann schlimm, wenn man gleichzeitig unter Größenwahn leidet." Als Schweizer kann ich dem nur zustimmen. .
Die Nachdenkenseiten erweisen sich mal wieder als doch eher wirre Sache. Ich habe das Zitat dreimal gelesen und kann darin nichts werthaltiges erkennen. Das Feindbild ("Falken") steht, der Anti-Amerikanismus ist parat. Keine Ahnung, was der Author mir sagen will.
Europa hat sich gerade auf den Weg gemacht, sich zu Entzwergen und das ist auch gut so.
Europa hat sich gerade auf den Weg gemacht, sich zu Entzwergen und das ist auch gut so.
Mit einem Wirtschaftswachstum von -0,2 % in Deutschland und einer schrumpfenden Bevölkerung, ohne Zuwanderung, und ohne wirklich grosse Techkonzerne und indem man sich vom rohstoffreichsten Handelspartner auf dem Kontinent abschneidet?
Was ich noch nicht ganz verstanden habe, ist das Wording bei den deutschen Militärausgaben.
Es ist aktuell von 3.5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes die Rede. Das Bruttoinlandsprodukt beträgt 4.300 Milliarden Euro. Davon 3.5% wäre also der Wehretat. Man kommt somit auf 150 Milliarden Euro pro Jahr.
Nur: Die Bundeswehr wird nach meinem laienhaften Verständnis nicht aus dem Bruttoinlandsprodukt bezahlt, sondern aus dem Staatshaushalt. Der Staatshaushalt ist sehr viel kleiner als das Bruttoinlandsprodukt, nämlich knapp 500 Milliarden Euro. Der künftige Wehretat von 150 Milliarden Euro wäre demnach ein Drittel des Staatshaushaltes. Bei 5% des BIP sprechen wir über fast den halben Staatshaushalt.
Habe ich da einen grundsätzlichen Denkfehler? Müsste man die Zahlen in der öffentlichen Debatte nicht auf den Staatshaushalt beziehen, wie oben dargestellt?
Ich glaub den Amis ist Deutschland im Moment ziemlich egal (es war noch nie wirklich wichtig).
Weil die Amis eben keine Ahnung haben? Was der hochkarätige Ami in seiner Vitrine stehen hat. Prozellan aus Nazi-Deutschland? Das steinmeierische "Nie wieder!" gilt auch für Amerika?
Du schreibst Trmup ist für den Frieden und verlinkst diese Grüße? Wie passte das zusammen?
Wer sind überhaupt die Amis? Und woher kommen sie? Amerika ist ein Einwandererland, auch Trumps Großvater wanderte aus Deutschland ein, und hat mit Deutschland und seiner Fremdenfreundlichkeit heute ein Vorbild, welches früher Amerika selbst war. So definiert ist Freundschaft: geht es dem einen schlecht, oder kommt der eine vom Weg ab, so hilft der andere. Und vice versa.
Amerika hat gewählt. Deutschland noch nicht. Sicher, kommt die AfD an die Macht, wird Deutschland mit Europa ein Zwerg werden im Anbetracht der Kapitalströme und Techmilliardäre in Amerika verortet.
Deswegen opferte ich, wie Dr. Habeck forderte, lieber 10% meiner Ersparnisse für Europa, so dass dieses nicht passierte.
Was ich noch nicht ganz verstanden habe, ist das Wording bei den deutschen Militärausgaben.
Es ist aktuell von 3.5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes die Rede. Das Bruttoinlandsprodukte sind 4.300 Milliarden Euro. Davon 3.5% wäre also der Wehretat. Man kommt somit auf 150 Milliarden Euro pro Jahr.
Nur: Die Bundeswehr wird nach meinem laienhaften Verständnis nicht aus dem Bruttoinlandsprodukt bezahlt, sondern aus dem Staatshaushalt. Der Staatshaushalt ist sehr viel kleiner als das Bruttoinlandsprodukt, nämlich knapp 500 Milliarden Euro. Der künftige Wehretat von 150 Milliarden Euro wäre demnach ein Drittel des Staatshaushaltes. Bei 5% des BIP sprechen wir über fast den halben Staatshaushalt.
Habe ich da einen grundsätzlichen Denkfehler? Müsste man die Zahlen in der öffentlichen Debatte nicht auf den Staatshaushalt beziehen, wie oben dagestellt?
Nein, Du hast keinen Denkfehler. Die gefordeten Prozente und daraus berechneten absoluten Zahlen für den Verteidigungsetat beziehen sich auf das BIP und nicht den Staatshaushalt.
Mit einem Wirtschaftswachstum von -0,2 % in Deutschland und einer schrumpfenden Bevölkerung, ohne Zuwanderung, und ohne wirklich grosse Techkonzerne und indem man sich vom rohstoffreichsten Handelspartner auf dem Kontinent abschneidet?
In dachte, wir haben zuviel Zuwanderung?
Ich nehme mal an, dein Blick richtet sich mal wieder nur auf Rüstung. Dieser Blick ist mir zu eng. Ganz offensichtlich kann man sich auf die großen Player nicht mehr verlassen. Russland hat sich selbst disqualifiziert, die USA sind gerade dabei. Was bleibt da anderes übrig, als einen eigenen Weg zu gehen. Europa ist nicht so schwach, wie immer getan wird. Ich sehe da viel mehr Potential. Das Wirtschaftswachstum in Deutschland wird noch länger schwach bleiben, weil wir den Strukturwandel in der Autobranche verkraften müssen. Das heißt aber nicht, dass wir in anderen Branchen kein Wachstum haben. Die Gefahr ist natürlich, dass die kommende Regierung aus den beiden konservativen Parteien CDU und SPD den Strukturwandel blockiert, dann wird es wirklich schwierig.
Ich meinte damit die Reduktionspläne einiger Parteien, welche gleichzeitig aber von mehr geopolitischem Einfluss träumen. Real scheint folgendes prognostiziert: "Statistisch gesehen legt Deutschland bei der Bevölkerungszahl einer Studie zufolge bis zum Jahr 2040 minimal zu. Dann werden im Vergleich zu 2020 rund 0,6 Prozent mehr Menschen in der Bundesrepublik leben, wie aus der Prognose der Bertelsmann-Stiftung im "Wegweiser Kommunen" hervorgeht."