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Aber die Wahrscheinlichkeit, dass hier ein Präsi vollstreckt, was sein Vorgänger initiiert hat, die scheint groß zu sein.
Es war also gar nicht "gerissen" von Trump, sondern von Biden...
Ein sehr naher Verwandter aus den USA meinte kürzlich, man hätte den sichtbar körperlich angegriffenen Biden nicht mit Putin verhandeln lassen können und einfach auf Trump gewartet.
Bisher hatte ich es so verstanden, dass die Militärhilfe der USA für die Ukraine nie als "Geschenk", sondern immer als Kredit verstanden war, offenbar von beiden Seiten.
Die EU und Deutschland haben den grössten Teil ihrer militärischen und finanziellen Hilfen geschenkt., die USA meistens als Kredit wie Du schreibst. Die EU hat seit dem letzten Jahr ein Teil aus den Zinsen des geraubten russischen Euro-Devisenvermögens bestritten. Geplant war, EU zusammen mit Biden, das gesamte russische Devisenvermögen zu rauben (nicht allein die Zinsen) und für die Kriegsunterstützung der Ukraine zu verwenden. Das dürfte jetzt als Quelle entfallen. Im Falle eines Friedenschlusses werden die eingefrorenen Auslandsdevisen möglicherweise wieder freigegeben.
Von der Leyen beabsichtigt ja einen sehr schnellen EU-Betritt der Ukraine ohne die üblichen strengen Kriterien. D.h. die Ukraine würde damit sicher der grösste Empfänger von Geld aus der EU und kleinste Einzahler.
Das ist ja schrecklich, dass die die Kohle einfach so geraubt haben und dann damit den Krieg der Ukraine unterstützt haben! Was tust du gegen dieses "Unrecht", qbz?
Die neue Situation durch Donald Trump bedeutet im Klartext folgendes:
1.
Russland bekommt die Gebiete, die es erobert hat.
2.
Für die dann bestehenden Grenzen gibt es keinerlei Sicherheitsgarantien. Die USA lehnen eine Sicherung der Grenzen ab. Die Europäer sind in der Kürze der Zeit militärisch nicht in der Lage, diese Sicherheitsgarantien an den Grenzen zu leisten.
3.
Punkt zwei bedeutet für Putin, er kann machen, was er will. Niemand wird ihn daran hindern, weder die USA noch die Europäer.
4.
Russland hat massiv aufgerüstet. Europa ist militärisch schwach und politisch gespalten. Die USA wollen sich aus allem heraushalten. Nie war die Gelegenheit für Putin besser als jetzt und in den nächsten Jahren, ein weiteres Nachbarland zu überfallen.
5.
Der Zusammenhalt innerhalb der NATO schwächelt. Putin kann die NATO spalten, indem er an der NATO-Ostgrenze Litauen oder Estland oder Lettland oder Polen angreift, allerdings nur ein bisschen. Dann wird sich zeigen, ob sich die NATO tatsächlich mit Russland anlegen will, um den zerstörten Bahnhof von Aluksne zu rächen.
6.
Putin sind militärische Risiken egal. Gleichzeitig überschätzt er seine militäischen Fähigkeiten bei weitem. Er dachte ja bekanntlich, er könne in drei Tagen Kiew einnehmen. Diese Überschätzung der eigenen Möglichkeiten macht ihn mutiger, als er bei nüchterner Betrachtung sein sollte. Der Verlauf des Ukraine-Krieges wird ihn allerdings eher ermutigen als einschüchtern.
7.
Insbesondere vor Trump hat Putin weder Angst noch Respekt. Trump hat ja de facto militärisch kapituliert.
8.
In der Summe ist das für die eurpäische Friedensordnung eine sehr gefährliche Situation.
Das ist ja schrecklich, dass die die Kohle einfach so geraubt haben und dann damit den Krieg der Ukraine unterstützt haben! Was tust du gegen dieses "Unrecht", qbz?
Gar nichts, mich interessieren die realen Fakten.
Das Einfrieren und der beabsichtigte Raub hat natürlich reale weltwirtschaftliche Konsequenzen, indem die anderen Länder der Welt vorsichtig geworden sind, was die Auslandsdevisen in Dollar und Euro betreffen und sich generelle Alternativen, so weit wie möglich, schaffen. Das kann Trump und seinem Team auch nicht gefallen, wenn statt Dollar die Reserven in Yuan oder vor allem wieder in Gold angelegt sind (vergleiche den Goldpreis seitdem!) oder internationale Transaktionen nicht mehr in Dollar oder Euro abgewickelt werden. Die EU beschleunigt damit ihren Abstieg bzw.die Schwächung des Euro, wenn ihr das egal ist.
Ich teile deine Einschätzung der Situation in vielen Punkten, deine Annahmen und Ausblicke sehe ich kritischer.
Nach meiner Ansicht verfügt Russland gegenwärtig weder über die militärische noch über die wirtschaftliche "Stärke", an einer weiteren Grenze einen, auch kleinen, Krieg anzuzetteln.
Meine alten Kontakte sagen, dass es dafür auch keinen Rückhalt in der Bevölkerung gäbe.
Die bisherigen Mobilmachungen haben auch zu steigender Müdigkeit geführt.
Das ist aber letztlich alles Kaffeesatzleserei, wichtig ist, dass das Sterben von Menschen aufhört und ich nun weniger Angst um meine Enkelsöhne habe.
Die neue Situation durch Donald Trump bedeutet im Klartext folgendes: .....
Trump und seine Berater haben das von Selensky auf der Sicherheitskonferenz gekennzeichnete Szenario, Russland würde für den Sommer einen Angriff auf ein NATO Land planen, als nicht glaubwürdig und begründet, bezeichnet. Es gibt keine Quellen für Deine Annahmen unter Punkt 5.
Bei einem Angriff auf ein Nato Land würde im übrigen Art. 5 des Nato Vertrages gelten, d.h. die Nato verfügt in dem Fall auch über die Kräfte aus den USA. Der Art. 5 soll allein für die Ukraine nicht zur Anwendung kommen.
Ich meine, den Nutzen der Argumentation von Selensky, ein solches gesamteuropäisches Bedrohungsszenario zu verbreiten, liegt auf der Hand. Ich würde von EU-weiter Desinformation sprechen. Da die EU den Krieg weiter führen wolle, habe sie auch keinen Platz am Verhandlungstisch, ist die Auffassung in Russland.
Ich vermute, in der Ukraine wird es in diesem Jahr einen Regierungswechsel geben.