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Zitat von MattF
Es gibt schon ein paar Unterschiede zwischen Bush und Trump.
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Es gibt aus meiner Sicht sogar gewaltige Unterschiede zwischen Bush und Trump. Mir ging es eher darum, dass es auch damals schon mahnende Stimmen gegen Putin gab, um die sich irgendwelche linken Ideologen nicht gekümmert haben, weil Ihnen der doch noch deutlich näher zu stehen schien, als Bush. Mir fiel die Wahl zwischen Bush und Putin nicht schwer damals. Heute mit Trump und Putin fällt sie mir schwerer, aber wenn ich müsste, würde ich mich für Trump entscheiden.
Trump ist sicher ein Narzisst und hat sehr konservative Einstellungen. Es geht ihm nach meiner Einschätzung vor allem um seinen persönlichen Erfolg und auch den seines Landes. Darauf zielt sein Wirken ab. Alles andere "second". Er interessiert sich nicht wirklich für Schutz oder Gleichstellung von Minderheiten und im scheint ziemlich egal, ob nun Menschen irgendwo an Malaria sterben oder als Kriegsflüchtlinge Zuflucht benötigen, weil er es primär nicht als sein f*cking Business sieht. Für Ihn sind irgendwelche armen Mexikaner oder Gaza-Flüchtlinge entweder selbst schuld an Ihrem Schicksal oder jedenfalls nicht er. Sowohl Bürokratie als auch demokratische Abstimmungsprozesse sind ihm lästig und er hat da autokratische Züge und der Sturm aufs Kapitol war aus meiner Sicht ein Putschversuch tatsächlich in der größengedanklichen Überzeugung, ihm stehe das zu und da sei sicher nicht alles mit Rechten Dingen zugegangen. Die Ungerechtigkeiten durch Herkunft oder odere Faktoren interessieren Ihn nicht, weil er Sie selbst als überwindbar erlebt hat.
Trotzdem: Ich habe nirgendwo bisher einen überzeugenden Anhalt dafür, dass er die Vernichtung anderer Völker oder Etnien plant oder Hömosexuelle o.ä. als unwertes Leben ansieht, das man Vernichten oder deren Fortsetzung man verhindern müsse. Ich bin auch nicht überzeugt davon, dass er eine Diktatur anstrebt und die gesamte Demokratische Grundordnung auf den Kopf stellen will (das die Demokratie durch sein handeln aber ernsthaft bedroht ist, halte ich für real).
Diese ganzen Sachen mit z.B. Grönland sind sicher nicht nur leeres Gerede. Er nutzt da geschickt bestehende Unabhängigkeitsbestrebungen und kombiniert diese mit dem Gewinn strategischer Vorteile für die USA. Und wird auch nicht davor zurückschrecken, da Druck auszuüben und direkt oder indirekt das Völkerrecht zu schwächen.
Aber das ist immer noch etwas ganz anderes, als wie Putin die Ukraine zu überfallen oder "Lebensraum im Osten" für sich zu beanspruchen und das durch den Tod von Millionen von Menschen zu planen und umzusetzen.
Letztlich glaube ich auch nicht, dass Trump je so dämlich sein würde, sich Desinfektionsmittel gegen Corona zu injizieren. Aber er war und ist schlau und gewissenlos genug, das zu empfehlen und gewinnt so Wahlen.
PS: Trump hat sicher mit seinen ganzen Aktionen zu Entlassungen in Ministerien und Begnadigungen und dem Entzug von Personenschutz Grenzen überschritten und da als Präsident wieder mal negative Maßstäbe gesetzt. Aber es ist auch wichtig, sich klar zu machen, das da in der Vergangenheit viele harmlosere aber immer noch teils sehr fragwürdige Aktionen im Verborgenen gelaufen sind bei den anderen US-Präsidenten