Wird ja Zeit für eine Selbsthilfegruppe Schulsportgeschädigter. Ich gehöre auch dazu, meine sportliche Laufbahn begann als der Albtraum Schulsport zu Ende war.
Bei uns war es so, dass du zu einer von zwei Gruppen gehört hast:
1) Du warst bei den coolen, beliebt und warst in Sport (überwiegend Handball) gut und hattest was mit Mädls. Der Preis den du zu bezahlen hattes: Du hattest schlechte Noten.
2) Du warst nicht gut in Sport, mit Mädls war es auch nicht so und du hast Schulsport gehasst. Da der liebe Gott gibt und der liebe Gott nimmt, hattest du dafür gute Noten und konntest später NC Fächer studieren.
Ich war unauffällig und war weder in der einen noch der anderen Gruppe. Bis zur 8. Klasse. Dann hatte ich schlechte Noten aber das Leben war ab da geil!
Ich war unauffällig und war weder in der einen noch der anderen Gruppe.
Also in der dritten...
(Gruppe)
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Wird ja Zeit für eine Selbsthilfegruppe Schulsportgeschädigter. Ich gehöre auch dazu, meine sportliche Laufbahn begann als der Albtraum Schulsport zu Ende war.
Ich habe den Schulsport gehasst, mich möglichst weit weg von irgend einem Ball aufs Feld hingestellt, nie in meinem Leben geschafft, ein Rad zu schlagen. Beim 100m-Lauf war ich immer der Zweitlangsamste in der Klasse. Nur Hochsprung und Brustschwimmen waren nicht unterirdisch schlecht, sonder eine 3 bis 4. Bei meinen 5 MDs, seitdem ich vor 2 Jahren 65 wurde, habe ich immer die AK gewonnen!
Bei meinen 5 MDs, seitdem ich vor 2 Jahren 65 wurde, habe ich immer die AK gewonnen!
Dann kannste dir ja wahrscheinlich selbst ganz gut ausrechnen, was drin gewesen wär, wennst nedd im Schulsport so ne Niete gewesen wärst...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Ich bekam nie eine Befreiung vom Schulsport und ich habe ihn gehasst. Ich bekam immer nur dann eine Gnadendrei, wenn ich in Sport meinen Relilehrer hatte - mit zwei Katholiken im Jahrgang brauchte er uns für seinen Kurs. Am schlimmsten fand ich immer die „pädagogische Idee“, dass die beiden Stars immer ihre Mannschaft wählen durften. Ich war immer die letzte, immer. Das Trauma hielt, bis ich 35 wurde… Dafür hatte ich das zweitbeste Abitur.
Aber ne MD habe ich auch nie gewonnen.
Bei mir wurde es langsam besser als der entwürdigen Quatsch mit dem Turnen ein Ende hatte und wir echten Sport gemacht haben.
So hat jeder sein Schulsport-Trauma. Ich litt unter den (leider jahrelang dominierenden) Ballspielen, vor allem Basketball; dafür habe ich keine Begabung, und die elenden und unvermeidbaren Streitereien von wegen wer was hätte tun müssen, um nicht zu verlieren, gingen mir auf den Keks. Das hat das Konzept von Mannschaftssport für mich dauerhaft negativ besetzt.
Dafür war für mich Geräte- und Bodenturnen immer das Highlight, auch wenn meine Begabung auch da nicht für etwas Besonderes gereicht hat. Was ich bedauere, daß Leichtathletik viel zu kurz kam; hätte ich damals mit Laufen angefangen, statt mit Ü40, wäre möglicherweise mehr als 38 Min. auf 10 km und 3:13 im Marathon möglich gewesen...
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)