Hm, Deine Frage nach Transparenz ist nicht ohne Berechtigung, ich habe aber viel Verständnis, dass sie sich nicht in die Karten schauen lassen wollen. Was steht denn in den Teilnahmebedingungen, die Du akzeptiert hast? Grundsätzlich bin ich ziemlich sicher, dass sie das Geld tatsächlich bereits in die Veranstaltung investiert haben, eine Veranstaltung, die dann nicht stattgefunden hat. Mein Verständnis von Sportsgeist ist daher, die Kröte zu schlucken.
Wie wahrscheinlich bei jeder anderen Sportveranstaltung auch, wirst du bei der Anmeldung die AGB akzeptiert haben.
Dort steht mit Sicherheit irgendwas drin mit:
„Kein Recht auf Rückerstattung bei Absage aufgrund höherer Gewalt,…“
Ich glaube niemand der die Bilder aus Brienz im vergangenen August gesehen hat wird die höhere Gewalt abstreiten können.
Das heißt, die 100 Euro, bzw. Franken sind schon ein entgegenkommen der Verantwortlichen.
Bei den Veranstaltungen, von denen ich Insights habe, sind bis zur Rennwoche 80% oder mehr an Ausgaben schon unwiederbringlich getätigt.
Da jetzt direkt mal die juristische Keule auszupacken, kann man machen. Was du dir genau davon erwartest wird mir aber nicht ganz klar.
Auch was du mit dem Wissen um die finanzielle Aufstellung dann anfangen willst.
Kein Unternehmen, das nicht muss, wird dir einfach mal so die Zahlen offen legen.
Manchmal sollte man es meiner Meinung einfach mal gut sein lassen und nicht hinter jeder Aktion gleich das böse erwarten.
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...ohne jeden nachvollziehbaren Nachweis, welche Kosten tatsächlich angefallen sind. ...
Warum denkst Du, dass Du ein Anrecht auf die Kostenaufstellung hast?
Zitat:
Zitat von CHA23
Dazu noch eine völlig aus der Luft gegriffene Frist, dies bis Ende November zu entscheiden.
Vereine haben auch eine Buchführung. Wenn Sie "Ende November" als Frist setzen, dann können sie am Jahresende einen vernünftigen Abschluss machen. Der nächste Inferno steht vor der Tür. Man muss wissen, auf welcher Grundlage man ihn kalkuliert.
Zitat:
Zitat von CHA23
2. Mehrfache Nachfragen nach Transparenz und einer fairen Kompensation wurden entweder ignoriert oder mit nichtssagenden Floskeln abgetan.
Die Kompensation war doch fair. Ernsthaft zu erwarten, Einsicht in die Kalkulation zu bekommen ist abwegig.
Zitat:
Zitat von CHA23
...lässt den Eindruck entstehen, dass die Absage genutzt wird, um finanzielle Vorteile für den finanziell klammen Verein zu generieren. ...
Das geht in die Richtung "böse Unterstellung" oder "üble Nachrede".
Zitat:
Zitat von CHA23
...die Rückerstattungsregelung rechtlich anzufechten und auf eine gerechte Lösung hinzuwirken.
Es gab eine gerechte Lösung. Sportler wie Du sind dafür mitverantwortlich, dass die Orga-Teams von ganz oder teilweise ehrenamtlich organisierten Veranstaltungen nach und nach das Handtuch werfen. Übrig bleiben dann Veranstalter wie z.B. Ironman, die entsprechende Anliegen von ihren Hausjuristen abblocken lassen.
Zitat:
Zitat von CHA23
Im Januar 2025 werde ich diesen Weg gehen, um das unsportliche Verhalten des Veranstalters nicht einfach hinzunehmen.
Wie schon geschrieben: Du verhälst Dich unsportlich, nicht der Veranstalter.
Zitat:
Zitat von CHA23
Falls auch ihr betroffen seid und auf eurem Geld sitzen bleibt,
Wolltest Du uns nicht weismachen, dass der Veranstalter auf Deinem Geld hockt?
Und jetzt bist Du es selbst?
Zitat:
Zitat von CHA23
Sportlicher Wettkampf lebt von Fairness und gegenseitigem Respekt – dies sollte nicht bei der Absage eines Events aufhören.
Genau, denk mal darüber nach.
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Disclaimer: Ich bin zwar seit ein paar Jahren Helfer an einer Verpflegungsstelle des Infernos, habe aber nichts mit der Organisation/ dem Orgateam zu tun und vertrete hier ausschliesslich meine private Meinung.
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Ich wohne mit Blick auf Thunersee und Niederhorn und war am Veranstaltungstag am Verpflegungsposten Winteregg (der Halbmarathon fand ja statt). Bei dem Wetter wären die Bedinungen für Helfer und Athleten in noch höheren Lagen eine ziemliche Zumutung gewesen (bzw. waren es auch so schon, aber die Einsatzzeiten "nur" für den HM waren natürlich deutlich kürzer). Es hätte ziemlich sicher überdurchschnittlich viele Stürze und Ausstiege gegeben.
Unabhängig von den Folgen der Unwetter im Vorfeld stimme ich der Ausage "Unsere oberste Priorität ist die Sicherheit der Athlet:innen, Helfer:innen und Zuschauer:innen - und diese kann unter den gegebenen Umständen nicht gewährleistet werden." aus der Medienmitteilung voll zu.
Ich schließe mich den Vorrednern an auch wenn es sehr ärgerlich ist soviel Geld in Sand gesetzt zu haben.
Allerdings würde ich nicht noch mehr Geld für einen Anwalt ausgeben der im Zweifelsfall dich und den Veranstalter auch nochmal einiges kostet. Dann hast du ja gar nichts gewonnen. Ist aber nur meine Meinung.
Vielen Dank für eure Rückmeldungen – ich möchte dazu ein paar Dinge klarstellen, die ich aufgrund meiner umfangreichen Dokumentation der Kommunikation mit dem Inferno-Verein und meiner eigenen Erfahrung als langjähriges Mitglied im Organisationsteam des Triathlons in Königsbrunn einbringen kann.
1. Dokumentation des Schriftwechsels
Ich verfüge über eine umfassende E-Mail-Dokumentation mit dem Verein, die eindeutig zeigt, dass seitens der Verantwortlichen keinerlei Bereitschaft besteht, Transparenz zu schaffen oder den Teilnehmer:innen entgegenzukommen. Auf Fragen zur Kostenstruktur, mögliche Einsparungen durch die Absage und realistische Kompensationsmöglichkeiten wurde entweder gar nicht oder nur mit pauschalen Aussagen reagiert.
2. Eigene Erfahrung als OK-Mitglied
Als jemand, der viele Jahre im Organisationsteam eines Triathlons tätig war, kenne ich die Kostenstruktur und Geldflüsse solcher Veranstaltungen sehr gut. Natürlich entstehen schon vorab gewisse Fixkosten – aber:
Ein großer Teil der Kosten (z. B. Absperrungen, Verpflegung, Helferlogistik) wird erst in den letzten Tagen vor dem Event ausgelöst.
Der Inferno Triathlon ist keine neue Veranstaltung – er kann auf langjährig bestehende Strukturen und Anlagegüter zurückgreifen.
Die Kommunikation, dass nahezu alle Kosten bereits angefallen seien, ist meiner Meinung nach schlicht nicht glaubwürdig und entbehrt jeder Nachvollziehbarkeit.
3. Die Rolle der AGBs
Es wurde mehrfach auf die AGBs verwiesen, die eine Rückerstattung bei höherer Gewalt ausschließen. Das ist mir bewusst. Dennoch: Es geht hier nicht nur um die rechtliche Grundlage, sondern auch um die Anwendung, sportliche Fairness und Vertrauen. Andere Veranstalter schaffen es, transparente Lösungen zu finden und die Last nicht vollständig auf die Teilnehmenden abzuwälzen.
4. Die Argumentation des Vereins
Der Verein argumentiert, dass eine großzügigere Lösung den Inferno Triathlon finanziell ruinieren würde. Gleichzeitig verweigert er jegliche Einsicht in die Finanzen, sodass diese Aussage nicht überprüfbar ist. Ein Verein, der auf Teilnehmergelder angewiesen ist, sollte umso mehr Transparenz zeigen, um Vertrauen zu schaffen. Das Gegenteil ist hier der Fall.
5. Mein Standpunkt
Ich habe über Wochen versucht, den Dialog zu suchen und eine einvernehmliche Lösung vorzuschlagen. Diese Vorschläge, die auch anderen Teilnehmer:innen zugutekämen, wurden ignoriert. Beispiele:
- Kostenfreie oder stark reduzierte Startplätze für 2025.
- Eine realistische Fristverlängerung für Gutscheine, damit Athlet:innen Planungssicherheit haben.
- Offenlegung der Einnahmen und Ausgaben, um die finanzielle Situation besser nachvollziehen zu können.
Das Verhalten des Vereins vermittelt den Eindruck, dass man hier weder Fairness noch Transparenz als Priorität sieht.
6. Warum ich den Rechtsweg einschlage
Es geht mir nicht darum, den Verein zu ruinieren oder etwas zu „gewinnen“. Es geht darum, dass die Art und Weise, wie hier mit den Teilnehmer:innen umgegangen wird, inakzeptabel ist. Der Inferno Triathlon hat als langjährige Veranstaltung Verantwortung gegenüber seinen Athlet:innen.
Ich plane, den Rechtsweg zu gehen, weil:
Die Absage genutzt wurde, um finanzielle Lasten auf die Teilnehmer:innen abzuwälzen, ohne Belege oder Erklärungen vorzulegen.
Der Verein nicht bereit ist, eine einvernehmliche Lösung zu suchen, wie es andere Veranstalter in ähnlichen Situationen tun.
Wer ebenfalls betroffen ist und meine Sicht teilt, kann sich mir anschließen. Ich habe keine Lust, das stillschweigend hinzunehmen – weder für mich noch für andere Sportler:innen, die sich monatelang auf dieses Event vorbereitet und erhebliche Kosten getragen haben.
Sportlichkeit bedeutet Fairness – und die sehe ich hier absolut nicht mehr gegeben.
Irgendwie fehlen mir da jetzt gerade die konstruktiven Worte. Deshalb behalte ich es lieber für mich…
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