Damit wären 23 % der Stimmen nicht im Bundestag vertreten; weitere ca. 25 % Nichtwähler auch nicht (ca. Schnitt der letzten 6 Wahlen). Das führt dazu, daß der ganze Bundestag nur noch 52 % der Wähler vertritt. Das wäre möglicherweise für jede zukünftige Regierung ein hohes Akzeptanzproblem in der Bevölkerung, auch wenn die 33 % der CDU im Parlament dann eigentlich über 42% bedeuten...
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
wo ist das problem?
wer nicht wählen geht, muss sowieso nehmen, was er kriegt.
wer wählen geht und nicht genug andere teilen seine Wahl, so muss er das halt auch akzeptieren.
Forsa-Umfrage von gestern:
Damit wären 23 % der Stimmen nicht im Bundestag vertreten; weitere ca. 25 % Nichtwähler auch nicht (ca. Schnitt der letzten 6 Wahlen). Das führt dazu, daß der ganze Bundestag nur noch 52 % der Wähler vertritt. Das wäre möglicherweise für jede zukünftige Regierung ein hohes Akzeptanzproblem in der Bevölkerung, auch wenn die 33 % der CDU im Parlament dann eigentlich über 42% bedeuten...
Ziel ist vermutlich CDU/SPD/Grüne. Blackrock-Merz ist der Retter und wird endlich BK. Scholz wird wohl vorher gehen, Pistorius kommt mit ernster Miene als Joker. Das bringt der SPD wohl noch einen kleinen Schub. Grüne sind bei Stammwählern, da muss man sich keine Sorgen machen. Alles in allem ein Weiter so ;-)
Forsa-Umfrage von gestern:
Damit wären 23 % der Stimmen nicht im Bundestag vertreten; weitere ca. 25 % Nichtwähler auch nicht ...
Woher weißt Du, dass die Nichtwähler in Opposition zu den Parteien stehen, die im Bundestag vertreten sind?
Auch ein überzeugter Anhänger der Regierungsparteien kann Nichtwähler sein, aus was für Gründen auch immer – zum Beispiel schönes Radwetter am Wahltag.
Forsa-Umfrage von gestern:
Damit wären 23 % der Stimmen nicht im Bundestag vertreten; weitere ca. 25 % Nichtwähler auch nicht (ca. Schnitt der letzten 6 Wahlen). Das führt dazu, daß der ganze Bundestag nur noch 52 % der Wähler vertritt. Das wäre möglicherweise für jede zukünftige Regierung ein hohes Akzeptanzproblem in der Bevölkerung, auch wenn die 33 % der CDU im Parlament dann eigentlich über 42% bedeuten...
Der Bundestag vertritt grundsätzlich immer alle, das ist per Design so. Es gibt ja auch noch eine große Gruppe von Menschen in der Bevölkerung, die nicht wählen dürfen weil sie zu jung sind oder die "falsche" Staatsbürgerschaft haben. Das finde ich demokratie-theoretisch das viel größere Problem.
Bei den Wahlberechtigten ist es doch deren frei entscheiden, nicht wählen zu gehen oder sich quasi durch die Wahl einer Kleinstpartei zu enthalten. Das ist dann halt so. Das heißt aber auch nicht, dass diese Gruppen bei politischen Entscheidungen unberücksichtigt bleiben.
Auch ein überzeugter Anhänger der Regierungsparteien kann Nichtwähler sein, aus was für Gründen auch immer – zum Beispiel schönes Radwetter am Wahltag.
Wem das schöne Radwetter am Wahltag ausreichend Ausrede ist den kurzen Weg zum Wahllokal nicht zu schaffen, der fühlt sich m.M.n. von keiner der Wahloptionen vertreten. Natürlich gibt es auch ernstere Gründe, nicht zur Wahl zu kommen, aber die Mehrheit der Nichtwähler hat nun mal auch das Problem, keine für sich akzeptable Option zu sehen. Und wenn es immer mehr werden, halte ich es für die Demokratie in einem Land für ein Risiko.
Zitat:
Zitat von Nepumuk
Der Bundestag vertritt grundsätzlich immer alle, das ist per Design so. Es gibt ja auch noch eine große Gruppe von Menschen in der Bevölkerung, die nicht wählen dürfen weil sie zu jung sind oder die "falsche" Staatsbürgerschaft haben. Das finde ich demokratie-theoretisch das viel größere Problem.
Letzteres ist überhaupt kein Problem. Der Bundestag ist nicht für Ausländer da (s. Inschrift an der Fassade), und wer zu jung ist, wird von den Erziehungsberechtigten vertreten. Und Design hin und her, die meisten Parteien haben in Realität nun mal eine "Klientel", die sie bevorzugt "bedienen", das Konzept der alten "Volksparteien", mit deren Ideen sich große, auch sehr unterschiedliche Teile der Bevölkerung identifizieren konnten finde ich bei keinem wieder.
Zitat:
Zitat von Nepumuk
Bei den Wahlberechtigten ist es doch deren frei entscheiden, nicht wählen zu gehen oder sich quasi durch die Wahl einer Kleinstpartei zu enthalten. Das ist dann halt so. Das heißt aber auch nicht, dass diese Gruppen bei politischen Entscheidungen unberücksichtigt bleiben.
Mein Verständnis: wer nicht wählt, findet keine Partei, der seine Interessen ausreichend berücksichtigt. Warum sollten dann die Parteien, die von anderen gewählt werden, diese Intressen plötzlich doch berücksichtigen? dann würden sie ihre eigenen Wähler verprellen. Wenn solche "Unberücksichtigten" um die 10 -20 % sind, ist es halt ein ganz anderes Problem, als wenn es bald die Hälfte der Wähler ist. Das nicht als Risiko für die Demokratie zu sehen geht nur, wenn man sich sicher ist, besser über die Interessen der Menschen Bescheid zu wissen, als diese selbst. Womit wir wieder beim Menschenbild sind und bei dem Risiko für die Demokratie-Akzeptanz.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Mein Verständnis: wer nicht wählt, findet keine Partei, der seine Interessen ausreichend berücksichtigt. Warum sollten dann die Parteien, die von anderen gewählt werden, diese Intressen plötzlich doch berücksichtigen? dann würden sie ihre eigenen Wähler verprellen. Wenn solche "Unberücksichtigten" um die 10 -20 % sind, ist es halt ein ganz anderes Problem, als wenn es bald die Hälfte der Wähler ist. Das nicht als Risiko für die Demokratie zu sehen geht nur, wenn man sich sicher ist, besser über die Interessen der Menschen Bescheid zu wissen, als diese selbst. Womit wir wieder beim Menschenbild sind und bei dem Risiko für die Demokratie-Akzeptanz.
Dein Verständnis zu Parteien ist halt schräg. Parteien sind erstmal keine Klientel- oder Interessenvertretung, wie z.B. eine Gewerkschaft. Parteien machen Politikangebote und setzen damit politische Schwerpunkte. Die eine Partei setzt eben Marktliberalismus und Schuldenbremsen in das Zentrum ihrer Politik, eine andere Partei dann wiederum den Klimaschutz. Die jeweilige Partei tut das, weil es innerhalb der Partei ein Grundverständnis darüber gibt, dass die jeweilige Schwerpunktsetzung das beste für das Land ist. Damit findet man dann mehr oder weniger Zustimmung beim Wähler und es bilden sich entsprechende Mehrheitsverhältnisse. Innerhalb dieser Mehrheitsverhältnis wird dann regiert und Gesetze erlassen, die natürlich für das ganze Land (oder Bundesland oder Stadt) gelten und alle Bewohner abdecken egal ob die gewählt haben oder ob die wählen dürfen. Was das mit dem Menschbild zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Es ist das Modell eine repräsentativen Demokratie. Und genau das ist das Modell, mit dem Deutschland und die deutsche Bevölkerung in seiner Geschichte besten gefahren ist. Noch nie gab es soviel Wohlstand, Frieden und Freiheit wie mit diesem Modell.
Was halt in dem Modell nicht zum Zug kommen, sind extreme Positionen weder rechts noch links. Und das ist ja auch gut so, auch wenn du das scheinbar bedauerst. Da solltest du aber nicht von dir auf (zu viele) anderes schließen.