Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Die finanzielle Ungleichheit ist die Folge eines tiefer liegenden Problems, nämlich einer Politik, welche eine kleine Oberschicht begünstigt und alle anderen benachteiligt. Das führt zu einer zunehmenden Spaltung der Gesellschaft.
Was sich in Form eines extrem ungleich verteilten Wohlstands ausdrückt, ist im Kern eine Krise des demokratischen Systems der USA.
|
Ich stimme dem zu.
Ausdrücklich sehe ich in der Situation aber nicht zwingend die Folgerung eines speziellen (im Sinne von genau dem einen aus vielen) Gerechtigkeitsansatzes für einen Gesellschaft. Ich bin z.B. nicht der Meinung, dass es für eine demokratische Gesellschaft zwingend nötig ist, dass der Wohlstandszuwachs und schon gar nicht der Wohlstand gleichmäßig verteilt ist.
Zitat:
Zitat von dr_big
Du bist hier der einzige, der dieses Problem herbeireden möchte, aber kannst du erklären woher das Geld kommen soll, um die unteren Schichten besser zu stellen?
|
Ich denke du hast mich falsch verstanden: Ich sage eben genau, dass es kein Problem ist, wenn nicht alle gleichermaßen an der Wohlfahrt teilhaben. Wichtig ist nur, dass es den schlecht gestellten Menschen besser geht.
Woher das Geld kommen soll, habe ich weiter vorne bereits recht konkret beschrieben: Finanztransaktionssteuer von 0,2-0,3% auf jede Finanztransaktion von Jedermann.
Selbstverständlich muss man dann berücksichtigen was Arne schrieb - und zwar aus zwei Blickwinkeln: 1) Wahrscheinlich würde eine andere Prioritätensetzung in der Politik ebenso Gelder frei setzen und 2) es muss sicher gestellt sein, dass die so eingenommenen Gelder nicht "zweckentfremdet" werden: Es muss definitiv den Menschen, die Arne ein paar Posts vorher beschreiben hat klar besser gehen - dafür muss es verwendet werden und nicht für die Begünstigung der Reichen.
Abgesehen davon, dass die Verkleinerung des Wohlstandsgefälles ("Schere") nicht zwingend dazu führt, dass es den "unteren" besser geht und damit am Problem vorbei: Es wird realistisch in einer Marktwirtschaft nicht gelgingen die Schere dauerhaft zu verkleinern. Ein Musk (wir nehmen ihn mal als Gattungsstellvertreter, so wie Tempo für Papiertaschentuch) wird immer ein deutlich schnelleres Vermögenswachstums haben, als jemand aus der Unterschicht, dem es deutlich besser geht und an nichts fehlt. Die Menge an Geld die der hat, wird sich im Kapitalismus und der Marktwirtschaft immer überproportional vermehren - soviel kann man dem gar nicht "wegnehmen".
Die Konsequenz ist deshalb die FTS: Vermögen (egal auf welcher Liquiditätsstufe) ist wertlos, wenn es nicht verwendet werden kann. Erst durch die Verwendung wird es wirkmächtig. Das ist wie mit dem einen Ring: So lange er irgendwo rum liegt is alles fein. Trägst du ihn aber, bist du fett.
