Damit es hier nicht zu langweilig wird, war ich heute tatsächlich mal wieder schwimmen. Ist ja noch Saisonpause, also nur Training nach Lust und Laune. Heute früh hatte ich Lust und hab den Wecker um 5 Uhr klingeln lassen.
2 Espressi und ein paar mehr Haferflocken später war ich dann im Wasser und schwamm mich zweihundert Meter ein.
Wobei ich vielleicht noch erwähnen könnte, wie ich ins Wasser komme. Also natürlich nicht mit elegant-dynamischen Startsprung. Iss ja ein Nichtschwimmerblog. Sondern eher mit dem demütigenden Gegenteil eines Felgaufschwunges, der einen als Turnbeutelvergesser in der 5ten Klasse irgendwie auf die Reckstange hätte bringen sollen. Aber alles, was nach dem ersten Eintauchen kommt, ist dann irgendwie besser.
Hab was aus dem Armzugplan eines gepushten und limitierten deutschen Schwimmcoaches genommen. Und gleich mal die Minilagen gegen 6 x 50 Faustschwimmen getauscht (also immer 25 Faust, 25 Kraul), weil das wie gesagt etwas ist, wovon ich gefühlt wirklich profitiere. Und wahrscheinlich auch messbar: Letzten Herbst hab ich noch 67-70s für eine Bahn gebraucht, jetzt gingen die in 58-60s weg. Auch Kleinvieh macht Mist.
Danach 6 x 50 Wriggen und Co (wieder 25/25normal) für Wassergefühl mit Pullbuoy. Ob mir das Wriggen (Also Scheibenwischer...) wirklich was bringt, außer Abwechslung, bin ich unsicher. Ist jedenfalls ätzend und ich neige dazu, es bald durch Faustschwimmen zu ersetzen, wenn es im PLan steht. KISS-Prinzip. Entenpaddeln hingegen ermöglicht immerhin, ein Gefühl dafür zu bekommen mal hinten wirklich abzudrücken und lang durchzuziehen.
Dann noch 4 x 100 mit 25 einarmig links und rechts, Arm vorne gestreckt, 25 Abschlag und 25 normal. Sowas geht bei mittlerweile knapp über 2min:20s weg. Bin ich immerhin vor zwei Jahren noch GA1 100er geschwommen. Also irgendwie gehts voran.
Aber der Armzug links ist wirklich eine Katastrophe. Was hier schon gesagt wurde, ich muss wirklich aufpassen, weil ich dazu neige, einarmig nur auf der Seite zu schwimmen und sogar überzurotieren. Und im schlimmsten Fall halte ich als Ausgangsposition meinen linken Arm so, wie man einen mittelalterlichen Ritterschild vor sich hält mit Unterarm in den Riemen, also ideal bremsend unter dem Körper.
Wenn ich dann aus dieser Position gefühlt gerade nach hinten ziehe, wird das ein Handkantenschlag, der am Ende nach außen geführt wird, damit nicht aus Versehen doch Abdruck entsteht.
Aber immerhin merke ichs und wenn ich mich drauf konzentriere, kann ichs verbessern. Passend dazu hab ich einarmig rechts einen halbwegs durchgehenden Beinschlag, links beim Atmen mache ich immer eine Pause und kollabiere in der Wasserlage vollkommen.
Also einarmig rulez und das werde ich sicher oft machen diese Saison.
Dann noch 4 x 50 mit 25 Sprint und 25 locker und 200 aus.
Waren
1.600m @2:20/100m , wobei das Wriggen natürlich den Schnitt gewaltig versaut. Aber Spass hats gemacht.
Wochenende hab ich Hintergrunddienst und muss telefonisch erreichbar sein, da ist Schwimmen nur mit kollegialer Unterstützung möglich, weshalb ich aktuell darauf verzichte. Also bleibt nur Pumpen und Dehnen.