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Alt 09.09.2024, 07:38   #785
keko#
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Zitat:
Zitat von TriVet Beitrag anzeigen
Diese Frau ist für Deutschland, was Trump für die USA ist oder hoffentlich bald war.
Sie spalten aus Selbst- und Geltungssucht die Gesellschaft, unter anderem, indem sie dem Plebs nach dem Mund reden.
Nur dass sie, noch schlimmer, sicher hochintelligent ist.
Aber wie man sieht, hilft so ein schnelles Hirn nichts, wenn man in die falsche Richtung fährt.
Nicht Trump ist das Problem, auch nicht Frau Wagenknecht oder die AfD. Es sind die Probleme, die diese Personen oder Parteien ihre Erfolge bereiten. Die AfD hängt sich erfolgreich an der Migration auf. Das BSW an sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheit und am Ukraine-Krieg.
Wie lange arbeitet man sich nun schon an der AfD ab? Und was hat es gebracht? Sie hatte zuletzt enorme Erfolge. Gleiches Spiel mit Trump.
Wenn ich mir gestern die Talkshow angeschaut habe, sehe ich das gleiche Muster: Alle gegen Sahra! Der Hit war ja wohl, dass man darüber diskutierte, dass es keine Bilder gibt, wo sie in einer Tafel zu sehen ist.
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Alt 09.09.2024, 07:39   #786
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
[Neoliberal:]CDU,CSU,SPD,Grüne,FDP,AFD.
Dem würde ich zustimmen, hätte jedoch bei den Grünen und bei der AfD ein paar Einschränkungen.

Neoliberal waren jedenfalls die Regierungen seit den 80er bzw. 90er Jahren in Deutschland, in den USA, in Frankreich und England. Seither sind die Einkommen und Vermögen einer kleinen Oberschicht sehr stark gestiegen, während die realen Einkommen der breiten Masse stagnierten oder sogar gesunken sind.

Auch die gesellschaftliche Teilhabe hat sich zugunsten der Oberschicht und zulasten der restlichen Bevölkerung verschoben. Führende Politiker kommen heute fast alle aus derselben gesellschaftlichen Schicht. Noch mehr gilt das für Spitzenjobs in der Wirtschaft. Dort ist nicht die Qualifikation, sondern die soziale Herkunft das entscheidende Kriterium.

Bei den Führungsjobs in den Medien gab es eine ähnliche Entwicklung. Ein großer Teil der Medien ist in der Hand sehr reicher Menschen aus der Oberschicht.

Der in den letzten Jahrzehnten immer weiter verkleinerte Einfluss der Gesellschaft auf die Politik, die Wirtschaft und die Medien führte zu einer Gegenbewegung. In den USA wehrte sich die Bevölkerung gegen das Establishment und wählte Donald Trump zum Präsidenten. In Frankreich protestieren die Gelbwesten mit breitem Rückhalt der Bevölkerung gegen die Politik Macrons, der aus der absoluten Oberschicht stammt. Rechte Parteien nutzen die Unzufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger in Italien und Deutschland.

Die fehlende Teilhabe an politischen Entscheidungen, an Einfluss auf die Wirtschaft und Medien, sowie die Ungleichheit an Einkommen und Besitz sind besonders im Osten Deutschlands stark ausgeprägt. Spitzenpolitiker, Wirtschaftsführer und die Medien kommen – verkürzt gesagt – alle aus dem Westen. Einkommen und Besitz sind ungleich verteilt: In ostdeutschen Städten ist es nicht ungewöhnlich, dass 80% des Immobilienbesitzes von Wessis gehalten werden.

Diese Tatsachen sind ein wichtiger Treiber für die Ablehnung der Regierungen und der Regierungsparteien durch immer größere Teile der Bevölkerung. Sie öffnen die Tür für populistische Parteien wie die AfD, die das auszunutzen verstehen. Deren Wählerinnen und Wähler sind nicht allesamt Nazis, sondern sie haben zum Teil die Nase voll von den Folgen der neoliberalen Politik der letzten Jahrzehnte, die sie immer weiter benachteiligt hat.

Sarah Wagenknecht spricht diesen Punkt korrekt an und hat dabei die Fakten auf ihrer Seite. Es trifft außerdem zu, dass die Folgen der neoliberalen Politik dazu beigetragen haben, dass in Deutschland eine AfD so erfolgreich wurde, insbesondere im Osten. Die neoliberale Politik ist auch eine Ursache führ ihren eigenen Erfolg in den neuen Bundesländern.

Wer das BSW und die AfD nicht mag, muss einen Weg finden, die Bürgerinnen und Bürger wieder mehr am wirtschaftlichen Wohlstand zu beteiligen. Er muss den Trend der letzten Jahrzehnte umkehren, dass die Entwicklung des Wohlstands vor allem einer sehr kleinen Oberschicht zugute kommt (ein Drittel des deutschen Gesamtvermögens ist in den Händen von 1% der Bevölkerung).
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Alt 09.09.2024, 07:45   #787
qbz
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Zitat:
Zitat von TriVet Beitrag anzeigen
Ich bin da völlig bei Dir, dass die Amis einen Haufen Dreck am Stecken haben und uns unanagemessen viel bestimmen (btw, wann hat dein, leider sehr einseitiger, Antiamerikanismus eigentlich angefangen? Vietnam? Alt genug wärst du ja dafür? ).
Nur: Die Alternative, dass uns statt der Amis die Russen bestimmen, wie es zB Madame machen würde, ist noch viel ekliger; such mal in den Archiven, ob die Deutschen bei Kriegsende lieber im russischen oder im amerikanischen Sektor sein wollten,
Ich befürworte ja nicht, die jetzige Abhängigkeit durch eine neue zu ersetzen.

Weshalb ist man "antiamerikanisch", wenn man gegen den Vietnamkrieg demonstriert hat oder sich mit der Black Panther Bewegung oder Angela Davis in den USA solidarisiert hat. Ich würde sagen: "antikolonialistisch", "antirassistisch" und für die damaligen Befreiungsbewegungen in Asien / Afrika. Ein Neffe von mir wohnt bei Sacramento, bikulturelle Familie. Mir gefallen halt Michael Moore, Bernie Sanders und viele, viele andere USA-Wissenschafter eher als das parteidemokratische oder republikanische Establishment.
Ich besuchte damals als Gymnasiast eine Infoveranstaltung der NZZ über den Vietnamkrieg und vor der Tür verteilten junge Leute Infobroschüren, welche etwas anderes berichteten, als man auf der Veranstaltung hörte bzw. die NZZ Gäste erzählten. Dann recherchierte ich selbst.... Seither bin ich kritisch gegenüber der NZZ bei Kriegsberichten.

Diese neunteilige Folge schildert die Geschichte des Vietnamkrieges als Doku. Man kann sehr viel daraus lernen, wie über die Eskalation von Kriegen und über die politische Schwierigkeit, sie zu beenden.

Geändert von qbz (09.09.2024 um 10:40 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.09.2024, 07:55   #788
qbz
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Wer das BSW und die AfD nicht mag, muss einen Weg finden, die Bürgerinnen und Bürger wieder mehr am wirtschaftlichen Wohlstand zu beteiligen. Er muss den Trend der letzten Jahrzehnte umkehren, dass die Entwicklung des Wohlstands vor allem einer sehr kleinen Oberschicht zugute kommt (ein Drittel des deutschen Gesamtvermögens ist in den Händen von 1% der Bevölkerung).
´+1 .

Sehr differenziert ausgeführt, welche tieferen Ursachen die parteipolitische Entwicklung in Europa bestimmen und weshalb die Integrations-/Bindungskraft der neoliberalen Parteien abgenommen hat.
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.09.2024, 07:56   #789
keko#
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
....

Wer das BSW und die AfD nicht mag, muss einen Weg finden, die Bürgerinnen und Bürger wieder mehr am wirtschaftlichen Wohlstand zu beteiligen. Er muss den Trend der letzten Jahrzehnte umkehren, dass die Entwicklung des Wohlstands vor allem einer sehr kleinen Oberschicht zugute kommt (ein Drittel des deutschen Gesamtvermögens ist in den Händen von 1% der Bevölkerung).
Das Trennende ist letztendlich unser System, oder noch kürzer: das Geld.

Auch US-Amerikaner haben mit der Inflation zu kämpfen. Man traut es den Demokraten nicht mehr zu, also wählt man Trump, in der Hoffnung, dass er zumindest in paar Dollar in den eigenen Geldbeutel bringt.

In vielen Länder haben wir seit langem einen fortgeschrittenen Zustand: eine kleine, extrem wohlhabende Oberschicht, eine dünne Mittelschicht und eine breite, mittellose Unterschicht.
keko# ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.09.2024, 08:37   #790
Schwarzfahrer
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Dem würde ich zustimmen, hätte jedoch bei den Grünen und bei der AfD ein paar Einschränkungen...
ich kann sehr vielem von Deinen Ausführungen zustimmen, sie sind mir aber zu sehr allein auf ein Gegensatz Arm-Reich fokussiert und übersehen weitere wichtige Komponenten, finde ich, z.B.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Führende Politiker kommen heute fast alle aus derselben gesellschaftlichen Schicht. Noch mehr gilt das für Spitzenjobs in der Wirtschaft. Dort ist nicht die Qualifikation, sondern die soziale Herkunft das entscheidende Kriterium.
Es ist nicht allein die soziale Herkunft, sondern besonders in der Politik sehr stark die stetig wachsende Macht der Parteiführungen, die das Gefühl der geringen Teilhabe stärkt. Die neueste Wahlrechtsreform, die die Direktkandidaten weiter entwertet, ist jetzt das I-Tüpfelchen dazu. S. Stichwort "Parteienstaat" bei Google. Auch der von Dir hervorgehobene Mangel an Qualifikation in Wirtschaftsführung wie in Politik stößt vielen Menschen m.M.n. schlimmer auf, als der Vermögensunterschied. Wer einen guten Job macht, kann viel Geld verdienen, aber ohne einen guten Job zu machen nimmt man Reichtum eher übel.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Bei den Führungsjobs in den Medien gab es eine ähnliche Entwicklung. Ein großer Teil der Medien ist in der Hand sehr reicher Menschen aus der Oberschicht.
Hier sehe ich auch nicht primär den Reichtum als Problem, sondern die sehr einseitige linkslastige Orientierung der meisten "Leitmedien" im gesamten Personal, inklusive der steigenden Diffamierung von allen alternativen Medien, die nicht "links" orientiert sind. Weniger "Haltung" und "Belehrung", mehr neutrale Information und vielseitige Kommentare würden die Leute besser ansprechen, finde ich.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Der in den letzten Jahrzehnten immer weiter verkleinerte Einfluss der Gesellschaft auf die Politik, die Wirtschaft und die Medien führte zu einer Gegenbewegung. In den USA wehrte sich die Bevölkerung gegen das Establishment und wählte Donald Trump zum Präsidenten. In Frankreich protestieren die Gelbwesten mit breitem Rückhalt der Bevölkerung gegen die Politik Macrons, der aus der absoluten Oberschicht stammt. Rechte Parteien nutzen die Unzufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger in Italien und Deutschland.
Füge noch den Erfolg Mileis in Argentinien hinzu: ich glaube, daß sein radikaler Ansatz, die Rolle vom Staat insgesamt stark zurückzudrängen ist etwas, was viele Menschen positiv anspricht: diese Leute wollen die Verantwortung für ihr Leben zurückbekommen, nicht an den Staat als Betreuer abgeben.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Wer das BSW und die AfD nicht mag, muss einen Weg finden, die Bürgerinnen und Bürger wieder mehr am wirtschaftlichen Wohlstand zu beteiligen. Er muss den Trend der letzten Jahrzehnte umkehren, dass die Entwicklung des Wohlstands vor allem einer sehr kleinen Oberschicht zugute kommt (ein Drittel des deutschen Gesamtvermögens ist in den Händen von 1% der Bevölkerung).
Ich finde, mit Geld und Wohlstand allein ist es nicht mehr getan. Du sagst selbst, Wagenknecht hat die Fakten auf ihrer Seite (wenn auch m.M.n. nicht in allem) - man kann also nur der autoritären und teilweise extremen ausrichtung von AfD und BSW nur gegenhalten, wenn man die Fakten akzeptiert und effektiv und überzeugen angeht, mit weniger Haltung und belehrender Moral seitens der Politik und mehr zutrauen in die Menschen.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.09.2024, 09:23   #791
sabine-g
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Frau Wagenknecht wurde bei Caren Miosga entzaubert, bediente sich der Reichsbürgersprache und möchte mit der AfD koalieren, sowie andere Schmankerl.
Nachzulesen und anzuschauen.
sabine-g ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.09.2024, 09:32   #792
keko#
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Zitat:
Zitat von sabine-g Beitrag anzeigen
Frau Wagenknecht wurde bei Caren Miosga entzaubert, bediente sich der Reichsbürgersprache und möchte mit der AfD koalieren, sowie andere Schmankerl.
Nachzulesen und anzuschauen.
Ich fand den CDU-Mann erstaunlich ruhig. Vielleicht weiß er, dass es ohne das BSW im Osten nicht gehen wird.
Im Ürbrigen konnte ich heute lesen, dass BK Scholz für Gepräche mit Russland ist. So zufällig zwischen den Wahlen.... Ist das nicht auch Populismus?
keko# ist offline   Mit Zitat antworten
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