Der Rassismus des amerikanischen Präsidenten gegenüber seinen Landsleuten ist nicht durch den Fortbestand Taiwans zu rechtfertigen.
Es ist keine Rechtfertigung, sondern eine Priorisierung, worauf es beim Präsidenten einer Großmacht ankommt, und worauf nicht. Persönliche Charaktereigenschaften sind da sekundär, wenn nur die Politik für die Menschen richtig ist. Und ein noch so edler Charakter wertlos, wenn seine Politik mehr schadet als nützt.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Es ist eine bittere Lehre aus der Geschichte: Wenn Menschenrechte gelten sollen, dann müssen sie ausnahmslos gelten. Man kann nicht eine Gruppe definieren, für die sie weniger gelten würden, seien es Frauen, Juden, Ungläubige, Schwarze, Homosexuelle oder Menschen mit Migrationshintergrund.
Ach nee? Daß man es doch kann, wird doch regelmäßig bewiesen: "positive Disktriminierung" an amerikanischen Universitäten, Geimpfte/Ungeimpfte, AfD-Anhänger oder sonstige Menschen mit der "falschen Meinung". Gleiche Rechte für alle funktioniert vor Gericht halbwegs in einem Rechtsstaat, aber im Alltag bleibt es ein Ideal, dem man sich höchstens annähern kann, weil Menschen innerlich immer Differenzieren werden zwischen Gruppen, die sie mehr oder weniger akzeptieren. Es gibt kein Menschenrecht darauf, daß es keine Rassisten, Raucher, Pädophile oder Terroristen gibt. Dafür gibt es nur den Staat, der für den Schutz der Menschen sorgen muß - nicht vor falschen Meinungen oder Gedanken, sondern m.M.n. ausschließlich für Schutz vor konkreten Schäden.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Die Rassisten dieser Welt hätten Frieden geschaffen? Wohl kaum.
Rassismus ist da unwesentlich. Aber Rüpel, Psychopathen, Menschen mit geringen Hemmungen können im Umgang mit Ihresgleichen mehr Erfolg haben, als brave, anständige Menschen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Das muss man nicht untersuchen. Das liegt auf der Hand. Meine These ist, dass eh immer nahe am Maximum gefördert wird. Die Amerikaner tun das auch und hätten das auch unter Biden so gemacht. Vielleicht steht die USA dann nicht mehr als Exporteur zur Verfügung. Das wird dann in den Staaten verbraten. Dafür steht es woanders nicht zur Verfügung. Der Effekt für Europa ist der, dass wir relativ deutlich höhere Energiekosten haben werden. Das wiederum hat Effekte auf die Wettbewerbsfähigkeit. Kurzum, wir sind gehen hier als Verlierer vom Feld
"Verlierer" hört sich zu dramtisch an. Ich würde sagen "geschwächt".
Die anstehende Transformation nutzen die Global Player natürlich auch politisch. China setzt nicht nur wegen dem Klima auf eAutos und "Amerika steht nicht aus Nächstenliebe an der Seite der Ukraine" (Kamala Harris). Diese Interessenpolitik fehlt uns in DE ein wenig, finde ich.
Beispiele: Banken reagieren wegen möglicher Deregulierung eher positiv auf Wahlsieg Trump als auf Biden / Harris, die für Regulierung stehen. China-Techwerte tendentiiell negativ auf Trump wegen noch mehr Zölle. Fossile Unternehmen positiv auf Trump (mehr Förderrechte, auch in Naturschutzgebieten). Solar negativ auf Wahlsieg Trump. usf.
Wenn ich dich richtig verstehe meinst du, dass wir bei einer Trump Präsidentschaft in EU/D höhere Energiepreise haben werden als z.B. bei einer Harris Präsidentschaft?
Magst mir das nochmal erklären, ich kann dem Gedankengang nämlich nicht folgen? Thanks
Drücken wir es so aus. Auf jeden Fall werden die USA relativ geringere Energiekosten haben. Das wäre aber auch unter Biden so gewesen. Unter Trump könnten durchaus weitere Schranken bei der Ausfuhr eingezogen werden als sie eh schon unter Biden geplant waren. Wenn nun Trump mehr CO2 Emissionen im Land zulassen würde, stünden dem Weltmarkt entsprechend weniger fossile Energieträger zur Verfügung. Das würde auf jeden Fall den Preis nach oben verschieben.
Wenn nun Trump mehr CO2 Emissionen im Land zulassen würde, stünden dem Weltmarkt entsprechend weniger fossile Energieträger zur Verfügung. Das würde auf jeden Fall den Preis nach oben verschieben.
Achso. Jetzt weiß ich was du meinst. Jedoch träfe das allgemein auf dem Weltmarkt und somit für alle Volkswirtschaften zu, die auf dem Weltmarkt einkaufen und nicht spezifisch für die EU/D.
Und: In den Jahren der Trump Präsidentschaft 2017-2021 war der Rohölpreis jedenfalls im Jahresmittel niedriger als seit Biden 2021. Da wirken wohl noch andere Kräfte
Und: In den Jahren der Trump Präsidentschaft 2017-2021 war der Rohölpreis jedenfalls im Jahresmittel niedriger als seit Biden 2021. Da wirken wohl noch andere Kräfte
Ja natürlich. Und diese kann man nicht vorhersagen. Dafür ist das System zu komplex. Man kann aber sehr sicher sagen, dass man relativ zu USA höhere Preise zahlt. Vielleicht hätte ich das "relativ" hervorheben müssen.
Bei den Chinesen kommt ebenfalls ein Vorteil hinzu. Die bauen in hohem Umfang auf die eigene Kohle. Das schafft auch ein deutlich höheres Maß an Unabhängigkeit. Und dann kommt natürlich noch der Discount beim russischen Öl und Gas.
Habt ihr euch mal die letzten Pressekonferenzen von Kamala Harris angeschaut?
Ich finde, sie macht das ganz gut! Sie hat durchaus Chancen zu gewinnen.
Der längst überfällige Rückzug von Biden könnte das Beste sein, was passieren konnte.
Sie tritt überraschend gut auf. Nach den 3 1/2 Jahren im Hintergrund blitzen da echte Hoffnungsschimmer auf. Das ist wirklich beeindruckend. Mal schauen, ob sie das Momentum aufrecht erhalten kann. Und auf die Reaktion von Trump und noch mehr wie sie damit umgehen wird, bin ich schon gespannt.