Ouuups, hatte gar nicht bemerkt, dass hier doch noch eine heiße Diskussion abging, weil ich währenddessen 4 Wochen im Urlaub war. (Btw: Nüchtern bergwandern geht übrigens gar nicht, da verhungert man regelrecht im ersten fiesen Anstieg... )
Kohlenhydratarme Diäten waren zwar nicht mein Thema, da es mir nicht ums abnehmen, sondern um das Training des Fettverbrennungsstoffwechsels ging, aber trotzdem vielen Dank für die vielen Infos!!!
Mir ging es ja in erster Linie um empirische Studien zum Thema und um Erfahrungsberichte. Danke an Meik, der seine eigenen Erfahrungen sehr detailliert beschrieben hat. Ich habe bislang ähnlich gute Erfahrungen mit Nüchterntraining zum richtigen Zeitpunkt gemacht.
Auffällig ist aber, dass viele beim Thema gleich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und mit theoretischen Argumenten den Sinn des Nüchterntrainings bestreiten, gleichzeitig aber kaum Studien zum Thema anführen können (oder wollen?).
@Raimund: Danke für den Literatur-Tipp! Ich will mal sehen, ob ich als naturwissenschaftlicher Laie mit deinem Standardwerk zurechtkommen werde.
Auffällig ist aber, dass viele beim Thema gleich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und mit theoretischen Argumenten den Sinn des Nüchterntrainings bestreiten, gleichzeitig aber kaum Studien zum Thema anführen können (oder wollen?).
Ja, das hast Du richtig erkannt.
Ein paar haben die Fragestellung nicht richtig verstanden, andere plappern einfach nach, was sie mal aufgeschnappt haben, andere haben einfach keine Ahnung, reden aber mit usw.
Was mich dabei vor allem nervt, ist das Apodiktische in diesen Posts bei einem Thema, das in der aktuellen Sportmedizin selbst noch nicht endgültig geklärt ist, so daß Praxiserfahrungen anderer zumindest als Ausgangsbasis für das eigene Handeln sehr wohl taugen.
Mein Tip: Probier's einfach aus und hör' auf Deinen Körper.
ohne den ganzen Thead gelesen zu haben, hier kurz meine Erfahrungen. Vorab, effektiver kann man den Fettstoffwechsel nicht ansprechen.
Nüchternlaufen kann trainiert werden, auch wenn gerade zu Anfang einem unterwegs mal die Beine wackelig werden können. Manchmal erlebt einen kleinen Hammermann, hat das Gefühl, man klebt am Fleck. Meistens gibt sich das nach einiger Zeit und es läuft wieder rund. Natürlich kann man diese Situationen mit einem Gel o.ä. umgehen, hat allerdings dann auch ein Stück Trainingseffekt verloren. Greif hat diesen Thema schon öfters zu fassen gehabt. Inzwischen ist er, nach Absprache mit Dr. Feil, von den durchgängigen Nüchternläufen abgekommen und empfiehlt, im Leistungsbereich 3:30h-Marathon die Zufuhr von KH ab 20 Km bei den 35er im Training.
Sicher gibt es viele Gegner der Nüchternläufe. Ich habe, nachdem ich es einge Zeit damit versucht habe, eine Leistungsdiagnostik/Spiroergometrie machen lassen und dabei wurde festgestellt, daß der Fettstoffwechsel sofort anspringt. Das reicht mir als Beweis.
Wer es versuchen will, sollte zuerst die KH im Training streichen. Wenn es doch sein muss, ist der Gel-Chip geeignet, weil der wenig KH enthält und trotzdem durch das Loch hilft.
Ich laufe auch mal einen 35er nüchtern, allerdings nur ab 6 min/K. Dann gibt es vorher nur einen Löffel Eiweiss-Pulver. Wenn ich etwas schneller unterwegs sein will, esse ich vorher einen Riegel/und oder Banane. Alternativ einen Starter.
Zur Sicherheit packe ich mir ein Gel oder einen Chip ein. Ist natürlich Ehrensache, den nicht zu brauchen
Am Wichtigsten ist die KH- und Protein-Aufnahme sofort nach dem Lauf. Abgesehen von den vielen Regenerationsgetränken ist Kakao danach super, vor allem mit Vollfettmilch, Traubenzucker und so, richtig fies Stand mal in einem Tria-Mag.
Euch allen einen guten Rutsch, nüchtern oder nicht
(...)Ich habe, nachdem ich es einge Zeit damit versucht habe, eine Leistungsdiagnostik/Spiroergometrie machen lassen und dabei wurde festgestellt, daß der Fettstoffwechsel sofort anspringt. Das reicht mir als Beweis.
(...)
Mal abgesehen davon, dass natürlich super klingt , was heißt denn "sofort", wie sah das vorher aus und wie wurde das "sofort" festgestellt?
Ich halte übrigens gar nix von Gelchips (zu teuer und nehmen zuviel Platz weg = haben keinerlei Vorteile gegenüber normalem Gel)
wörtlich hiess es in der Auswertung: "Der Fettstoffwechsel ist schon in den niedrigen Belastungsstufen voll ausgeprägt". Das Ganze wird dann mit allerhand lustigen Grafiken dokumentiert, wie es bei einer Spiroergometrie wohl üblich ist.
Wie es vorher aussah, ist in der Tat nicht schwarz auf weiss dokumentiert, da verlasse ich mich auf das Gefühl, vorher/nachher. Nüchternläufe sind zuerst hart, später wird es immer besser.
Die Chips haben eine andere Funktion als Gels. Der Chip aktiviert mit einem bisschen Zucker für eine Zeit, punktgenau genommen kommt man gut durchs Tief, finde ich. Das Gel führt KH zu, die bleiben allerdings häufig im Magen liegen, weil Du sie, wenn Du stramm unterwegs bist nicht mehr verwerten kannst. Den Zucker aus dem Chip nimmst Du über den Mund, ohne den Umweg über den Magen auf. Platz nehmen die schon weg, aber dafür wiegen die nix und schmecken auch viel besser als Gels. Ausserdem löst der Chip sich langsam auf.
Beim Radfahren sieht das sicher anders aus, da bringen Gels sicher mehr. Teuer? Weiss ich nicht, im Training brauche ich selten mal einen, pro Marathon packe ich mir 3 Stück ein, 8 sind in einer Packung, paar Euro kosten die, für 2 Marathons im Jahr reicht das also. Gemessen an den Startgeldern und Reisekosten echt kein Faktor. Billiger als ein Bier. ;-)
wörtlich hiess es in der Auswertung: "Der Fettstoffwechsel ist schon in den niedrigen Belastungsstufen voll ausgeprägt". (...)
Besser wäre gewesen: "Der Fettstoffwechsel ist selbst bei hohen Belastungsintensitäten voll ausgeprägt!" Die Anmerkung zeugt nicht unbedingt von großem Sachverstand der Analytiker. Darf ich fragen, wo das gemacht wurde?
Zitat:
Zitat von Tekton
(...) Den Zucker aus dem Chip nimmst Du über den Mund, ohne den Umweg über den Magen auf. (...)
Das war lediglich ein geschickter Werbeschachzug von Ultrasports. Den Teil Khe, den du beim Chip über Mundschleimhaut aufnimmst, nimmst du auch locker bei nem Gel dort auf.
Zum Vergleich: Ein Gelchip hat 4,6g Khe, ein Gel 26,3g!
Ich denke, du solltest auch mal versuchen im Rennen mehr zu essen.
Hab gerade mal ausgerechnet: Wenn ich meine Energieaufnahme beim Ironman alleine durch Gelchips bewerkstelligt hätte, hätte ich davon 137 Stück mitnehmen müssen
Klar wäre das besser. Nur lässt bei steigender Intensität der Fettstoffwechsel immer nach. Bei einer Leistungsdiagnostik auf dem Laufband in der Nähe des Maxpulses ist es natürlich auch so.
Klar darfst Du fragen, wo das gemacht wurde. Ich poste nur keine Adressen im www. Auf Wunsch schicke Dir aber gerne eine PN.
Wenn ich vom Marathon schreibe und Du vom Ironman, vergleichen wir wohl Äpfel und Birnen. Die KH-Aufnahme ist für Dich natürlich ein ganz anderes Thema. Du kämst mit 3 Chips natürlich nicht sehr weit. Mir helfen die 3 Teile, meistens nach 10,20,30 Km genommen sehr gut.