Ich kann 1000m im optimalen Fall in 3:30min laufen. Dann ist Ende. Der Daniels Rechner sagt mir z.B. eine HM Zeit von 1:32:30 voraus. Würde ich deshalb jetzt ein Training für 4:23min/km als HM Tempo aufsetzen? Nein. Ich würde höchstens auf eine 1:36 trainieren. Eine 1:32 würde ich mich nicht trauen.
Die Aussagekraft der HM-Zeit basierend auf der 1.000er Zeit ist natuerlich sehr beschraenkt, wobei Dein Beispiel fuer einen Triathleten - dem eher Grundschnelligkeit als Ausdauer fehlt - erstaunt.
Aber natuerlich ist mittelfristig eine gesunde Selbsteinschaetzung zielfuehrender. Doch langfristig verkaufst Du Dich vielleicht unter Wert und manchmal muss man eben auch wagen, um zu gewinnen (wenn es den Preis wert ist).
Hi zusammen,
ich mache jetzt 20 Jahre Triathlon. Nach einem Plan habe ich ca. die ersten 4 Jahre trainiert. Auch mit Leistungstests und den ganzen Zeugs.
Seit 15 Jahren trainiere ich rein nach Gefühl, Lust, Wetter, und nach dem was ich halt für Wettkämpe machen will.
Pulsmesser verwende ich auch schon mehrere Jahre nicht mehr.
Gut, vielleicht wäre ich schneller wenn ich mich an einen richtigen Trainingsplan halten würde, aber besser gefällt es mir so zu trainieren wie ich will und nicht wie es im Plan steht.
Ich kenne sehr viele die streng nach Plan trainieren und auch jünger sind als ich aber komischerweise bin ich meistens früher als die im Ziel.
Für einen Anfänger der seinen Körper und die Belastungen noch nicht kennt ist ein Plan und vielleicht auch ein Pulsmesser eine kleine Hilfe mehr aber nicht.
Wenn es einem aber besser gefällt sich nach einem genauen Plan zu richten als Planlos zu trainieren dann ist es ok. Wobei ich es da auch besser fände die Belastung nach der Zielzeit auszurichten als nach dem Pulsmesser.
Gruß
triduma
Hi zusammen,
ich mache jetzt 20 Jahre Triathlon. Nach einem Plan habe ich ca. die ersten 4 Jahre trainiert. Auch mit Leistungstests und den ganzen Zeugs.
Seit 15 Jahren trainiere ich rein nach Gefühl, Lust, Wetter, und nach dem was ich halt für Wettkämpe machen will...
Moin, moin,
nun ja, bei Dir gibt es ja auch nicht mehr viele Pläne, nach denen Du trainieren könntest, wenn ich Deine Laufumfänge sehe. Und selbst Trainer, die Dir auf Deinem Leistungsniveau etwas beibringen können, sind sicherlich spärlich gesäht.
Nur, die Erfahrungen musstest auch Du Dir erarbeiten (nehme ich an) und es benötigt u.a. ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein, von einem Plan abzuweichen und die daraus ggf. resultierenden negativen Folgen hinzunehmen.
Dagegen erscheint es mir einfacher, sich sklavisch an einen (beliebigen) Plan zu halten und jegliche Verantwortung für einen Misserfolg danach auf diesen schieben zu können .
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Und tschöh
Matwot
"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" Hannibal, A-Team
Wobei ich es da auch besser fände die Belastung nach der Zielzeit auszurichten als nach dem Pulsmesser.
aussagen dieser art habe ich jetzt (in diesem thread) schon ein paar mal gelesen. deckt sich genau gar nicht mit meiner meinung
ich denke mir das so: wenn ich leistungsorientiert trainiere, möchteic das maximum aus meinem traiing herausholen. randdaten dafür sind etwa:
momentane leistungsfähigkeit, stärken/schwäche/talent, zeitbudget, zielsetzung. mit zielsetzung ist aber nicht gemeint, eine bestimmte zeit bei einem wettkampf zu erreichen (marathon unter 3h), sondern einfach das maximale aus seinem training herauszuholen. den gedanken "marathon unter 3h" verwende ich sehr wohl - aber als motivation fürs training, "dort will ich mal hin", den nächsten marathon-wettkampf will ich einfach in einer für mich maximal möglich guten zeit absolvieren. das ist einfach mein zugang zu dem thema.
warum ich darauf komme? weil ich die erfahrung gemacht habe, dass viele menschen sich unrealistische mittelfristige ziele setzen und das dann frustriert. ich kenne das von betreuten sportlern und von mir selbst. was bringt es mir, wenn ich mir einbilde, einen marathon in 2:30 zu laufen (extrembeispiel) und ich dann das training darauf auslege? es bringt mich ins übertraining. was bringt es mir, wenn ich nach einem gut strukturierten plan trainiere, der meine leistungsfähigkeit an der schwelle massiv verbessert? eine zu diesem zeitpunkt maximal gute marathonzeit.
freue mich auf eure meinungen dazu
ach ja: das mit der pulsmesser-skaverei find ich auch etwas seltsam bei manchen leuten. vor allem, wenn man die sschwankungsbreite des pulses bei ein und derselben intensität hernimmt. ich verwende den messer selten und gezielt ("eichung" meines körpergefühls nach einer spirometrie oder bei intervallen, um zu schaun, wie weit ich an diesem tag raufkomme. beim training an der aeroben schwelle ist es auch hilfreich, denn da ist die pulsschwankung übern tag eher gering - bei mir.)
ich sehe das als zusätzliches hilfsmittel, dass tatsächlich nützlich sein kann.
warum ich darauf komme? weil ich die erfahrung gemacht habe, dass viele menschen sich unrealistische mittelfristige ziele setzen und das dann frustriert.
Unterm Strich gilt doch für alles genau das was dude (in diesem Thread?) geschrieben hat: Man muss es halt einschätzen können.
@Intutionstrainierer: Wenn ihr Euer Training aus "Intuition" vergleicht mit dem Training, dass ihr zuletzt nach Plan gemacht habt; ist da dann wirklich so ein Unterschied?
Die Frage ist daher motiviert, da ich vermute/denke/glaube, dass die Erfahrung sowohl zu Änderungen im Plan als auch zur "Justierung" eines "Intuitionsprozesses" führt. Am Ende des Tages ist es - genug Erfahrung vorausgesetzt - wahrscheinlich scheißegal ob man es so rum oder so rum macht.
hmmm ... wenig *sorry für offtopic*
ist aber in dem thread mehrmals erwähnt worden, deshalb wollte ichs anbringen
um etwas produktiver zu sein
der artikel hat mich EXTREM angesprochen, hat mir stellenweise wirklich aus der seele gesprochen.
bin auf der einen seite die totale analytikerin, hab aber gelernt, dass man beim sport damit ned zwingend weiterkommt,weil man sich da manchmal einfach nur im kreis dreht. hab selbst nie mit trainer trainiert nd am anfang sehr gehäuft sehr viel blödsinn gemacht. kommt jetzt immer noch vor, aber nur mehr selten
handhabe das jetzt so: trainingstheorie ist grundsätzlich bewusst, das mische ich gern mit eigenen erfahrungen, erfahrungen anderer athleten (wobei das sorgfältig zu handhaben ist, ned jeder ist gleich und die erzählungen decken sich manchmal auch nur zu 90% mit der realität ...), gerne probiere ich auch mal neue ansätze aus, sofern sie mir halbwegs logisch erscheinen ... und schau dann einfach, was rauskommt. für mich selbst schreibe ich auch nur einen relaziv groben strukturplan, der mir gewisse freiheien lässt. damit fahre ich recht gut, wie ich meine ...