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Alt 29.09.2023, 21:23   #5857
Trimichi
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Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.807
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen

Wenn die konservativen Parteien, wie Du hoffst, den sozialen Wohnungsbau ankurbeln, soll mir das recht sein.

Jedoch sollte man meiner Meinung nach das eigentliche Ziel dieser Bemühungen nicht aus den Augen verlieren: Wir wollen Menschen, die nach Recht und Gesetz längere Zeit bei uns bleiben werden, in unsere Gesellschaft integrieren. Wir wollen keine Parallelgesellschaften, sondern Mitbürger. Eine Voraussetzung dafür ist ein menschenwürdiges Dach über dem Kopf, sobald es möglich ist.
Bitte verzeih mir mich hier nochmalig zu Wort zu melden.

Wissen wir was die Flüchtlinge wollen? Wissen wir das wirklich? Viele lebten in den Kriegsgebieten nicht wirklich luxuriös, natürlich zivilisiert. Wollen die Flüchtlinge überhaupt diesen ganzen Schnickschnack? Von Wärmepumpe über Windrad, von Aufzug bis Solarmodul auf dem Balkon? Warum gibt niemanden diesen Leuten eine Stimme?

Bzw. projezieren wir - egal ob links-grün oder konservativ - unsere Vorstellungen von einem gutem Leben auf diese Flüchtenden?

Schaut man in die grossen Lager in der Türkei oder so scheinen diese Leute sich dort ganz wohl zu fühlen. Dach über den Kopf, sanitäre Einrichtungen, warmes Essen, warmes Klima, kalt in den sternenklaren Naechten usw. bis hin zum Kartenspielen auf Plastikstühlen. Diese Leute sind geprägt durch die Umwelt, Steppe, Savanne und Wüste und das Klima.. Das ist keine Wertung. Denen gefaellts vllt so? Wissen wir wirklich, dass diesen Leuten, die im Vergleich zu unseren High-Tec Wohnungen vllt nicht auch ein etwas schlichteres Dach über den Kopf genügte? Weniger "Palast" oder "Gefängniszelle" im Wohnblock im Spektrum, dafür mehr soziales Miteinander. Ohne Trennwände auf den Mini-Balkonen, gehegte Hecken, Maschendrahtzäune bis hin zur Bigbetoneinfriedung, damit man sich nicht selbst im sozialen Elend des anderen sieht.. Warum können wir nicht einfache Holz-Haeuser als Siedlung aufbauen mit einer grossen Gemeinschaftshalle im Zentrum? Z.B.. Wohin auch Einheimische gerne ziehen. Weil es dort chilliger und interkultureller zugeht als im dt. Wohnbkock-Standardsilo? Lieber das als ziemlich isoliert in unseren Palaesten bzw. in den Silo-Gefängniszellen leben, die mehr an Legebatterien erinnern als an ein Zuhause (Letzteres heute auch als sozialer Wohnungsbau bekannt)?

Integration muss auch vom anderen Ende her gedacht werden, multikulti ist immer bidirektional, imho.

Geändert von Trimichi (29.09.2023 um 21:54 Uhr).
Trimichi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.09.2023, 21:26   #5858
noam
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Benutzerbild von noam
 
Registriert seit: 04.04.2010
Ort: Ostfriesland
Beiträge: 5.119
Zitat:
Zitat von Bunde Beitrag anzeigen
Und als Folge davon
NSU
Walter Lübke
Halle (Saale)
Die AFD wurde 2013 gegründet und war anfangs deutlich weniger „Nazi“. 2013 waren Mundlos und Böhnhart bereits tot und Zschäpe vor Gericht.


Ist ja nicht alles falsch was du schreibst, aber die Entstehung des NSU kann man der AFD wohl nicht zurechnen.

Aber genau da ist wieder der klassische Fehler im Umgang mit der AFD. Das böse verschwindet nicht wenn man es ausblendet, ignoriert, verteufelt oder verleugnet. Damit macht man es nur mächtiger
__________________
Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
noam ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.09.2023, 21:42   #5859
Schwarzfahrer
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Beiträge: 7.502
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Wir wollen Menschen, die nach Recht und Gesetz längere Zeit bei uns bleiben werden, in unsere Gesellschaft integrieren. Wir wollen keine Parallelgesellschaften, sondern Mitbürger. Eine Voraussetzung dafür ist ein menschenwürdiges Dach über dem Kopf, sobald es möglich ist.
Und eine witere zwingende Voraussetzung ist, daß diejenigen, die bleiben und integrationswillig sind, klar von denen unterschieden werden, die kein Bleiberecht haben, und keine Integrationsbereitschaft zeigen - denn diesen wollen wir nicht und müssen wir ncht helfen. Wenn aber letztere von ersteren nicht unterschieden werden und entsprechend anders behandelt werden, wie die ersteren, schürt das nur die Ressentiments und Ablehnung allen Einwanderern gegenüber - und ist nicht nur Wasser auf die Mühlen von echten Rechtsextremen, sondern verringert allgemein die gesellschaftliche Akzeptanz.

Wenn man dann die wachsende Ablehung der Zuwanderung nicht dieser falschen Politik, sondern der zunehmend geäußerten und berechtigten Kritik daran zuschreibt, darf man sich über das Ergebnis nicht wundern. Ich halte das für einen sehr unguten Weg des linken Lagers.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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Alt 29.09.2023, 21:51   #5860
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Beiträge: 24.488
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Und eine witere zwingende Voraussetzung ist, daß diejenigen, die bleiben und integrationswillig sind, klar von denen unterschieden werden, die kein Bleiberecht haben, und keine Integrationsbereitschaft zeigen - denn diesen wollen wir* nicht und müssen wir nicht helfen.
Sondern? Was machen wir mit diesen Menschen, Deiner Meinung nach?

* Bitte sprich nicht von "wir". Du drückst Deine persönliche Haltung aus, die nicht den Gesetzen dieses Landes entspricht.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 29.09.2023, 22:06   #5861
Schwarzfahrer
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Beiträge: 7.502
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Sondern? Was machen wir mit diesen Menschen, Deiner Meinung nach?

* Bitte sprich nicht von "wir". Du drückst Deine persönliche Haltung aus, die nicht den Gesetzen dieses Landes entspricht.
Wir machen mit ihnen gar nichts. Laut Gesetz haben bestimmte Menschen kein Bleiberecht. Diese müssen ausreisen, und es leuchtet mir nicht ein, warum der deutsche Staat sich darum kümmern sollte, wo sie hingehen oder was mit ihnen geschieht - zumindest bei denen, die verurteilte Straftäter sind. Wenn wir eh alle lebenslang durchfüttern (solange wir es uns leisten können) - wozu überhaupt noch Verfahren ob jemand bleiben darf oder nicht?

Und warum soll ich nicht "wir" sagen, wenn offensichtlich das nicht nur meine Einzelmeinung ist, sondern eine Mehrheit der Menschen in diesem Land es so sieht, und es wohl die meisten Länder dieser Welt auch so handhaben? Keine Sorge, ich meine mit "Wir" nicht die Wortführer in diesem Thread, mit denen verbindet mich in diesem Thema kein "wir-Gefühl", obwohl dies als Triathlet dies sehr wohl möglich ist (für mich zumindest).
__________________
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Alt 29.09.2023, 22:41   #5862
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Beiträge: 24.488
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Wir machen mit ihnen gar nichts. Laut Gesetz haben bestimmte Menschen kein Bleiberecht. Diese müssen ausreisen, und es leuchtet mir nicht ein, warum der deutsche Staat sich darum kümmern sollte, wo sie hingehen oder was mit ihnen geschieht - zumindest bei denen, die verurteilte Straftäter sind. Wenn wir eh alle lebenslang durchfüttern (solange wir es uns leisten können) - wozu überhaupt noch Verfahren ob jemand bleiben darf oder nicht?
Das Asylverfahren oder die Anerkennung nach der Flüchtlingskonvention sichert den Menschen, die anerkannt werden, bestimmte Rechte. Zum Beispiel eine Arbeitserlaubnis und so weiter. Es kann sich nach einiger Zeit ein dauerhaftes Bleiberecht ergeben. Häufig finden diese Menschen in ihre Berufe zurück und werden keineswegs "lebenslang durchgefüttert".

Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Diese müssen ausreisen, und es leuchtet mir nicht ein, warum der deutsche Staat sich darum kümmern sollte, wo sie hingehen oder was mit ihnen geschieht - zumindest bei denen, die verurteilte Straftäter sind.
Unsere Gesetze lassen nicht zu, dass wir Menschen einfach verhungern lassen. Das gilt auch für Personen, deren Asylantrag abgelehnt wurde und die sich weigern, das Land zu verlassen. Auch dann, wenn sie straffällig wurden.

Außerdem müssen Strafen in unserer Kultur verhältnismäßig sein. Es geht nicht, dass jemand ein Autoradio klaut und dadurch seine Menschenrechte verliert, bis hin zum achselzuckend hingenommenen Verhungern. Ganz abgesehen davon, dass einem derart prekär lebenden Menschen kaum etwas anderes übrig bleibt als weitere Kriminalität.

Die Menschen, von denen Du sprichst, haben übrigens häufig Kinder, die ganz normal auf die Schule gehen und Deutsch als Muttersprache sprechen. Über deren Schicksal sprechen wir implizit mit.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 29.09.2023, 22:49   #5863
Klugschnacker
Arne Dyck
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Beiträge: 24.488
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Und warum soll ich nicht "wir" sagen, wenn offensichtlich das nicht nur meine Einzelmeinung ist, sondern eine Mehrheit der Menschen in diesem Land es so sieht, und es wohl die meisten Länder dieser Welt auch so handhaben? Keine Sorge, ich meine mit "Wir" nicht die Wortführer in diesem Thread, mit denen verbindet mich in diesem Thema kein "wir-Gefühl", obwohl dies als Triathlet dies sehr wohl möglich ist (für mich zumindest).
Wir sprachen über staatliche Asylverfahren und staatliche Sozialleistungen. Ich ging davon aus, dass Du die Bürgerinnen und Bürger dieses Staates meinst, wenn Du von "wir" sprichst.

Das legt auch Deine Aussage nahe "denen müssen wir nicht helfen".

Der Staat regelt diese Dinge über Gesetze. Diesen Gesetzen entsprechend müssen wir den Menschen sehr wohl helfen.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 30.09.2023, 00:09   #5864
keko#
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Beiträge: 19.253
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Ja, ich finde, das muß jedes Einwanderungsland tun. Ebenso wie ich wähle, ob mir ein Handwerker oder eine Pflegekraft für einen Angehörigen passt, oder nicht. Den Rest hast Du wohl falsch verstanden. Erstens sehe ich die große Belastung des Landes in der Zuwanderung in die Sozialsysteme - diese hilft dem Arbeitskräfte-Problem gar nichts.....
Ich habe den Eindruck, dass du regelmäßig ausblendest, dass wir an Fluchtursachen beteiligt sind. Sei es durch wirtschaftliche Verwicklungen, Kriege oder Klimawandel. Flüchtlinge fallen nicht vom Himmel. Wer verlässt schon gerne seine Heimat, seine Umgebung, seine Familie, um möglicherweise unterwegs zu sterben? Insofern haben wir demgegenüber eine Verantwortung. Ebenso haben wir dies der Ukraine gegenüber, da wir uns ja für einen langen Krieg rüsten und menschliche Opfer auf Seiten der Ukraine entsprechend stillschweigend in Kauf nehmen.

Dass wir eigennützig handeln müssen, ist mir klar. Das Leben ist eben kein Kindergeburtstag. Doch müssen wir gleichzeitig solidarisch sein und versuchen, die Lebensumstände in den Ländern nachhaltig zu verbessern.
Kulturelle Nähe oder Ferne spielt bei mir keine Rolle. Was habe ich mit einer Ukrainerin oder einem Ungarn gleich? Es geht darum, Menschen in Not zu helfen.

Aber letztendlich ist das zweitrangig. Mir ging es darum, dass scheinbar eine zunehmende Zahl von Mitbürgern die Lösung bei den Rechten sucht.
Glaubst du denn tatsächlich, eine AfD-Führung interessiert sich ernsthaft für deine Belange? Oder um es abzuschwächen: mehr als die SPD oder die Grünen?
keko# ist offline   Mit Zitat antworten
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