Danke, keko, toller Artikel! Den werde ich einigen Freunden weiterempfehlen, denn er wird manchen Knoten in trainingsphilosphischen Diskussionen bei längeren Radausfahrten lösen.
Ich lebe selbst auch den Widerspruch, einerseits alles(!) zu dokumentieren und daraus Schlüsse für die Planung abzuleiten (selbst der Pulsmesser ist meistens dabei

), andererseits aus dem Bauch heraus dann ständig von der Planung abzuweichen. "Das Grundkonzept" behielt ich aber trotz aller Abweichungen immer bei, dh zB ein KA-Rad-Schwerpunkt im April wurde nicht gestrchen, sondern halt in veränderten Einheiten, Umfängen, Zyklen etc. realisiert.
Oft hielt ich das für suboptimal bzw. einen Widerspruch und fühlte mich "im Kopf" damit etwas unwohl, insbesondere, wenn ich entsprechende Rückmeldungen von Freunden dazu bekam (in o.g. Diskussionen) oder mal ein nicht optimales Ergebnis rauskam.
Durch den Artikel wird mir nun eigiges klarer ("Sehen und Hören" - schönes Bild, trifft's zwar vll nicht ganz, erklärt aber mE die Symbiose prima).
Persönlich gehe ich seit 2002 den Weg von der Ingenieursmethode hin zu mehr Intuition. Stehe momentan noch irgendwo mittendrin, glaube aber, dass diese Richtung für mich die richtige war. Als sehr hilfreich empfand ich "in dieser Richtung" die Möglichkeit zur Orientierung, da das Durchziehen konkreter Pläne klar zuordenbare Erfahrungswerte schafft und das anschließende Verändern einzelner Aspekte, deren Wirkungen kennenlernen hilft.
In umgekehrter Richtung (erst intuitiv, dann zunehmend planerisch) hätte mich mein Ehrgeiz wahrscheinlich zerstört und mir jede Lust am Laufen genommen. Zum (sehr!) langsamen Laufen zu Beginn hätte mich meine Intuition definitiv nie gebracht. Offenbar brauchte ich erstmal ein Spielzeug, um darüber wieder zur Intuition zurück zu führen...
Zu McMillan: Einen besseren Rechner kenne ich nicht. Natürlich kann man vom Modell in einer Maschine nicht erwarten, dass es jedem Einzelfall gerecht werden kann. Insofern darf Diesel-Drullse weiter schneller Marathon laufen als McMillan erlaubt und Haile braucht nicht um seinen Mara-WR zittern, obwohl Usain Bolt nachweislich 1:58-Potenzial hat
