Was heißt schon "anstrengend"? Für manche ist es anstrengend, den Müll rauszutragen, während ein 20km-Lauf für sie eine Kleinigkeit ist. Es kommt immer darauf an, was man gerne macht und wofür man ein Talent hat.
Wenn Kinder keine Lust haben, ihre Jahre zu opfern, um am Ende 2 cm weiter in die Sandgrube zu springen als das Nachbarkind, ist das eine sehr gesunde Einstellung. Es hat nichts mit genereller Abneigung gegen jede Form der Anstrengung zu tun.
Wir sollten unseren Kinder die Spielräume geben, herauszufinden, was sie gerne machen und wo ihre Talente liegen. Dann gehen Leistung und Erfüllung Hand in Hand. Es sind schon viele Kinder, die zwar Leistung brachten, aber auf Gebieten, die ihnen nicht am Herzen lagen, kreuzunglücklich geworden.
Zur volkswirtschaftlichen Seite: Steine schleppen ist anstrengend, Baggerfahren hingegen nicht. Es ist aber sinnvoller, Baggerfahren zu lernen als der weltbeste Steineschlepper zu werden. Anstrengung allein bringt herzlich wenig.
Finde den Approach gut.
Das setzt aber voraus, dann man neue Belohnungssysteme vermittelt, als Noten, Weitsprungzahlen usw. Denn ohne jegliche Ziele besteht meiner Meinung nach die Gefahr, dass in der Tat die Motivation flöten und die Orientierung verloren geht.
(Fast) jeder Mensch braucht Ziele, einen Sinn im Leben, sonst wird es auf Dauer schwierig.
Was heißt schon "anstrengend"? Für manche ist es anstrengend, den Müll rauszutragen, während ein 20km-Lauf für sie eine Kleinigkeit ist. Es kommt immer darauf an, was man gerne macht und wofür man ein Talent hat.
Wenn Kinder keine Lust haben, ihre Jahre zu opfern, um am Ende 2 cm weiter in die Sandgrube zu springen als das Nachbarkind, ist das eine sehr gesunde Einstellung. Es hat nichts mit genereller Abneigung gegen jede Form der Anstrengung zu tun.
Wir sollten unseren Kinder die Spielräume geben, herauszufinden, was sie gerne machen und wo ihre Talente liegen. Dann gehen Leistung und Erfüllung Hand in Hand. Es sind schon viele Kinder, die zwar Leistung brachten, aber auf Gebieten, die ihnen nicht am Herzen lagen, kreuzunglücklich geworden.
Zur volkswirtschaftlichen Seite: Steine schleppen ist anstrengend, Baggerfahren hingegen nicht. Es ist aber sinnvoller, Baggerfahren zu lernen als der weltbeste Steineschlepper zu werden. Anstrengung allein bringt herzlich wenig.
Ich sag immer lass Mal Jan Frodeno 40 Stunden die Woche konzentriert am Computer arbeiten. Da kommt er auch an seine Grenzen.
Habe mittlerweile zu viele ins Burn out fallen sehen als das ich das höher schneller mehr im Arbeitsleben gut heißen kann.
Etwas mehr motivierendes und hilfreiches für den Erfolg, als das Leben als Wettkampf zu betrachten, sehe ich kaum - allerdings zählt nie nur der erste Platz, sondern die Leistung an sich, und die Verbesserung.
100 % Zustimmung.
Wenn man sein ganzes Leben nur als Wettkampf sieht geht da meiner Meinung nach aber rechts und links recht viel verloren.
Ich kenne einige die so leben.
Sie sind meisten verbissen, unzufrieden und schlecht gelaunt
Was heißt schon "anstrengend"? Für manche ist es anstrengend, den Müll rauszutragen, während ein 20km-Lauf für sie eine Kleinigkeit ist. Es kommt immer darauf an, was man gerne macht und wofür man ein Talent hat.
Wenn Kinder keine Lust haben, ihre Jahre zu opfern, um am Ende 2 cm weiter in die Sandgrube zu springen als das Nachbarkind, ist das eine sehr gesunde Einstellung. Es hat nichts mit genereller Abneigung gegen jede Form der Anstrengung zu tun.
Grundsätzlich richtig. Entscheidend ist aber, daß durch zu viel "Nachsicht" und den Versuch, alle als gleich erscheinen zu lassen, eine generelle Abneigung gegen Anstrengung und Ehrgeiz entstehen kann. Gerade Kinder lernen erst durch Anstrengung, daß es sich lohnen kann (auch wenn ein anderer dadurch hervorsticht), dafür muß man sie aber in gewissen Grenzen schon zu ihrem Glück zwingen, von alleine machen es zu wenige, sich anzustrengen und mit anderen zu messen. Auch lernt man erst dabei, auch mit Scheitern umzugehen.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Wir sollten unseren Kinder die Spielräume geben, herauszufinden, was sie gerne machen und wo ihre Talente liegen. Dann gehen Leistung und Erfüllung Hand in Hand. Es sind schon viele Kinder, die zwar Leistung brachten, aber auf Gebieten, die ihnen nicht am Herzen lagen, kreuzunglücklich geworden.
Stimmt auch, aber nicht ganz. Leistung und Erfüllung gehen auch auf Gebieten des eigenen Talentes erst Hand in Hand, wenn man die grundsätzliche Idee, daß sich Leistung, Anstrengung lohnen kann, verinnerlicht hat. Dies wird aber m.M.n. gerade durch die Abschaffung von Noten, Siegerehrungen u.ä. verhindert.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Zur volkswirtschaftlichen Seite: Steine schleppen ist anstrengend, Baggerfahren hingegen nicht. Es ist aber sinnvoller, Baggerfahren zu lernen als der weltbeste Steineschlepper zu werden. Anstrengung allein bringt herzlich wenig.
Beides kann man brauchen; für meinen Sohn wäre Steine schleppen einfacher zu lernen, als Baggerfahren. wie Du oben schreibst: jeder sollte seine Talente einsetzen können, und dort ehrgeizig sein - das bringt der Volkswirtschaft mehr, als ein Ranking der wertvollen Tätigkeiten. Letzteres führt ja zu den überschießenden Abiturientenzahlen mit Absenkung des Abiturniveaus und einem Mangel an guten Handwerkern.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wenn man sein ganzes Leben nur als Wettkampf sieht geht da meiner Meinung nach aber rechts und links recht viel verloren.
Ich kenne einige die so leben.
Sie sind meisten verbissen, unzufrieden und schlecht gelaunt
Ich schrieb nichts von "nur" als Wettkampf. Ich finde aber, jeder kann ein Feld finden, auf dem er mehr Ehrgeiz entwickelt, und dort diesen Aspekt von Wettkampf auslebt, um seine Ziele zu erreichen (oder zumindest anzunähern). Dem einen wird es die berufliche Karriere sein (der kann daneben trotzdem abends entspannt in seiner Familie aufgehen), dem anderen ist es die 9-h. Marke beim Ironman, der wird dafür evtl. im Beruf keinen Ehrgeiz entwickeln, Abteilungsleiter zu werden. Wer dies auf allen Gebieten so lebt, der hat tatsächlich wenig vom Leben. Wer allerdings auf keinem Gebiet sowas für sich findet, ist m.M.n. auch nicht unbedingt glücklich. Wie immer, kommt es auf die Mischung an, und auf die Erkenntnis, was für mich persönlich wichtig ist, und was nicht.
Konkret bei mir: ich arbeite seit 27 Jahren in Teilzeit und in unveränderter Position, aber dafür an wissenschaftlich anspruchsvollen Projekten, wo ich mein Ehrgeiz, eetwas zum Lafuen zu bringen, ausleben kann; daneben bleibt viel Zeit für die Familie, und für etwas mäßigen sportlichen Ehrgeiz (im Mittelfeld bei Triathlons mithalten zu können). Das ist für mich Work-Life-Balance - Ehrgeiz, Entspannung und Glück in Balance zu bringen, nicht die Arbeit als Nebensache anzusehen, um mehr Spaß am (Freizeit-)Leben zu haben.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)