Lies nochmal. Ich hab niemanden aufgrund seiner Position ausgeschlossen, bin nur verwundert das man Leute mit einer Position aufführt, die sich im (stark) rechten Umfeld bewegen.
Die sind definitiv rechts/konservativ. Wir schließen aber auch (stark) Grüne oder (stark) Linke nicht aus. Wir sollten uns auf die Argumente selbst konzentrieren. Für mich ist ein Rechtskonservativer genauso Teil des politischen Spektrums wie ein Linksliberaler. Und natürlich schwenkt das Pendel immer zwischen bewahren und verändern. Wenn man zuviel bewahren will, kommt der Wunsch nach Veränderung. Wenn man zu schnell verändern will, folgt der Wunsch nach Bewahrung des Status Quo. Das Pendel schlägt mal in die eine und mal die andere Richtung. Und manchmal bewegt es sich eben schneller.
Wie teuer (an Mensch und meinetwegen auch Geld) kommt uns ein Unfall bei einem Windrad und wie teuer bei einem AKW?
Was kostet es, ein AKW gegen Unfall, Naturgewalten und Terror abzusichern und was kostet das bei einem Windrad?
Wieviel Gesundheit kostet uns atomare Strahlung bei Panne, Vorsatz oder Verbrechen?
Ein Vergleich dieser Zahlen ist nur bei Berücksichtigung der Wahrscheinlichkeit sinnvoll. In dieser Hinsicht ist m.W. Kohle die Energiequelle, die real über viele Jahre für die höchsten Zahlen an Erkrankung und Todesfällen sorgt, und KKW liegen weit hinten.
Zitat:
Zitat von TriVet
Die angebliche permanente Grundversorgung ist ebenfalls nicht gegeben, siehe Frankreichs Wartungs- und Kühlprobleme.
Eine durch menschliche Fehler (z.B. unter Vorwand von Corona ausgelassene Wartung) verursachte Problemserie über 1 - 2 Jahre in fast 50 Jahren Betrieb ist kein inhärentes Problem der Technologie, im Gegensatz zur Volatilität von Wind und Sonne.
Zitat:
Zitat von TriVet
Es gibt einfach zuviel Ewiggestrige Reichsbedenkenträger, sei es bei Strom, bei Tempolimit, bei Verbrennermotoren oder -heizungen...
Die Liste kann man mit Themen wie Kernkraft, gesteuerte Migration, u.ä. ergänzen, nur sind die Bedenkenträger nicht für alle Themen die gleichen...
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Kurz zu rechts/links in der Atompolitik und Umweltpolitik:
Der Atomausstieg wurde von Angela Merkel (CDU) beschlossen. Angela Merkel war außerdem Kanzlerin, als das Pariser Klimaschutzabkommen von Deutschland unterzeichnet wurde.
Diese Leitgedanken der Politik, nämlich den Verzicht auf Atomkraft, die ökologische Energiewende und, damit einhergehend, die Abkehr vom Verbrennungsmotor und die Heizungswende gehen auf die CDU als konservative Partei zurück.
Die intuitive Zuordnung der ökologischen Themen zu den linken Parteien und des Verbrennungsmotors und der Atomkraft bei den rechten Parteien stimmt so nicht.
Heute haben die rechten Parteien inklusive der FDP für die Formulierung "Leitgedanken der Politik" eine andere Vokabel, nämlich der "Ideologie". Die Energiewende, der Atomausstieg, die Abkehr vom Verbrennungsmotor und die effizienteren Heizungen seien von den Grünen ideologisch motiviert. De facto sind das jedoch Entwicklungen, die auf Entscheidungen von Angela Merkel zurückgehen.
Kurz zu rechts/links in der Atompolitik und Umweltpolitik:
Es ging doch oben lediglich darum, dass die beiden Autoren die Glaubwürdigkeit abgesprochen wurde, weil sie auf rechtskonservativen Seiten veröffentlichen. Dieser Grund ist aus meinem Blickwinkel fragwürdig.
Zitat:
Der Atomausstieg wurde von Angela Merkel (CDU) beschlossen. Angela Merkel war außerdem Kanzlerin, als das Pariser Klimaschutzabkommen von Deutschland unterzeichnet wurde.
Das ist völlig richtig. Und die Kombination aus beidem ist m.E. ein sehr teurer Fehler. Wir sind uns einig, dass eine Energiewende wahrscheinlich auch ohne Atomkraft auskommen kann. Das wird nur deutlich teurer und fragiler. Vor allem wird der Weg dahin mit deutlich mehr CO2 Verbrauch und Kosten verbunden sein. Selbst wenn man auf Neubauten verzichtet hätte, wäre ein Weiterlaufen eine gute Brücke gewesen.
Du argumentierst selbst immer mit Entscheidungen der EU. Diese hat aber als Atomkraft als grüne Energie klassifiziert. Damit ist es Teil des Arsenals. Ok, für uns wäre es das gewesen.
Der Atomausstieg wurde von Angela Merkel (CDU) beschlossen. Angela Merkel war außerdem Kanzlerin, als das Pariser Klimaschutzabkommen von Deutschland unterzeichnet wurde.
Diese Leitgedanken der Politik, nämlich den Verzicht auf Atomkraft, die ökologische Energiewende und, damit einhergehend, die Abkehr vom Verbrennungsmotor und die Heizungswende gehen auf die CDU als konservative Partei zurück.
Erster Absatz stimmt, der zweite ist m.M.n. falsch: all dies geht auf Angela Merkel zurück, die die CDU von ihren konservativen Wurzeln weg nach linkst geführt hat, um eine Schwarz-Grüne Regierung zu ermöglichen; speziell der Atomausstieg war dem damals aktuellen Wahlkampf geschuldet (und hat den Grünen in BaWü in die Regierung verholfen). Mit "CDU als konservative Partei" hat das nichts zu tun, dazu passten zuletzt in zeiten vor 2011 z.B. die Laufzeitverlängerung für KKW, wie auch die damals noch für Merkel selbstverständliche Politik der Begrenzung der Migration; alles innerhalb weniger Jahre um 180 ° gewendet und nach links umgepolt, in der Hoffnung, "dem Original" Stimmen abzujagen. Den wirklichen Konservativen in der CDU kann man natürlich vorwerfen, Merkel nicht gestoppt zu haben, aber kurzfristiger Machterhalt war den meisten wohl wichtiger, als Treue zur angestammten Wählerschaft. Du schreibst unten doch selber:
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
De facto sind das jedoch Entwicklungen, die auf Entscheidungen von Angela Merkel zurückgehen.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Heute haben die rechten Parteien inklusive der FDP für die Formulierung "Leitgedanken der Politik" eine andere Vokabel, nämlich der "Ideologie". Die Energiewende, der Atomausstieg, die Abkehr vom Verbrennungsmotor und die effizienteren Heizungen seien von den Grünen ideologisch motiviert.
Ja, richtig, es ist Ideologie, denn jede Partei hat ihre Wertvorstellungen, die sie Umsetzen wollen - das nennt sich Ideologie, ob es nun Sozialismus, Konservativismus oder Liberalismus heißt; bei den Grünen wüßte ich kein so griffiges Wort, es fokussiert sich aber auf ihre Ur-Themen Anti-Atomkraft und Umweltschutz, und neuerdings Klimaschutz als "Leitgedanke", der allem anderen Übergeordnet wird.
Du argumentierst selbst immer mit Entscheidungen der EU. Diese hat aber als Atomkraft als grüne Energie klassifiziert. Damit ist es Teil des Arsenals. Ok, für uns wäre es das gewesen.
Die EU hat meines Wissens nach deshalb die Atomkraft als grüne Energie klassifiziert, weil Frankreich sonst nicht mitgemacht hätte.
Persönlich halte ich die Atomkraft nicht für grün, da sie giftiges (strahlendes) Material produziert, das über Zehntausende von Jahren eine potentielle Gefahr darstellt. Niemand kann die Verantwortung dafür übernehmen.