Kann ich grad nochmal kurz die Zwischenfrage mir erlauben, was das die letzten Seiten nu genau mit dem Auftritt von Frau Pechstein in Uniform aufm Gauparteitag der CDU zu tun hat?
Danke - zurück zum Thema.
Mir persönlich ist es relativ egal, was Claudia Pechstein auf dem Parteitag der Union gesagt hat. Das will ich inhaltlich überhaupt nicht bewerten oder kommentieren - das gehört für mich in das breite Spektrum, das durch die Meinungsfreiheit abgedeckt ist. Und das auch, obwohl sie als Beamtin dem Gebot der Neutralität unterliegt.
To be quite clear: Es geht nicht um ihre inhaltliche Position, auch nicht darum, ob sie den Sport als Aufhänger für andere Themen genutzt hat. Was mich aber deutlich stört und ärgert, ist der Umstand, dass sie durch die Uniform nach außen den Eindruck erwecken konnte, sie sei als Vertreterin der Bundespolizei dort, "dienstlich" sozusagen oder "offiziell". Das war sie sicherlich nicht.
Genau deshalb sehe ich einen Konflikt zwischen ihrem Auftritt in Uniform und der durch das Beamtenrecht und der Polizeidienstvorschrift vorgegebenen Verpflichtung zur Neutralität und Unvoreingenommenheit. Näheres dazu hier.
Und deshalb ist es m.E. auch konsequent, wenn die Leitung der Bundespolizei als Dienstherrin eine Dienstrechtliche Prüfung des Vorgangs einleitet. Und vor diesem Hintergrund kann ich auch die Stellungsnahme von Sebastian Fiedler (SPD) gut nachvollziehen: "Eine Polizeibeamtin in Uniform schwingt Parteitagsreden? Ich reibe mir gerade ungläubig die Augen." (-> Quelle)
Bei Soldaten in Uniform sind die diesbezüglichen Regeln übrigens deutlich strenger (und ich war ihnen selbst einige Jahre unterworfen): Nach § 15 (3) Soldatengesetz ist Soldaten das Tragen einer Uniform bei politischen Veranstaltungen generell verboten.
__________________ "Sport hat die Kraft, die Welt zu verändern. Er hat die Kraft, zu inspirieren. Er hat die Kraft, Menschen zu vereinen, wie es sonst nur weniges kann. Sport kann Hoffnung erwecken, wo vorher nur Verzweiflung war." (Nelson Mandela)
Die Argumente sind in meinem Link im Antrag der CDU beschrieben.
Magst Du bitte konkret mit eigenen Worten schreiben welche der dort genannten Argumente Du Dir zu eigen machst und welche nicht. Damit kannst Du Missverständnissen vorbeugen.
Nicht daß Dir noch versehentlich irgendetwas angedichtet wird.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Aber es gibt auch viele, die eine gewisse Verhältnismäßigkeit erwarten, d.h. daß ein im Verhältnis des tatsächlich realen Vorkommens überhäufige Erwähnung bzw. Hervorhebung auf die Nerven geht.
Da sind wir einer Meinung: Es geht manchen Erwachsenen auf die Nerven. Die Sorge um die Kinder, die sich durch die Kenntnis homosexueller Partnerschaften zu "instabilen Persönlichkeiten" entwickelt könnten, wie Du befürchtest, halte ich aber für vorgeschoben.
Es ist jetzt aber auch keine Riesensache. Das Thema ist ja gesellschaftlich in Deutschland wirklich ums Eck. Man weiß irgendwie nicht, wie man homophoben Menschen in einer Diskussion heutzutage begegnen soll. Sie stehen wie ein Mammut zwischen den Kühen, weit aus der Zeit gefallen, als zottelige Antiquität von grotesker Gestalt. Was will man mit ihnen anfangen? Sie streicheln? Ihnen beruhigend zureden? Frisches Gras holen? Man weiß es erstmal nicht.
Es ist jetzt aber auch keine Riesensache. Das Thema ist ja gesellschaftlich in Deutschland wirklich ums Eck. Man weiß irgendwie nicht, wie man homophoben Menschen in einer Diskussion heutzutage begegnen soll. Sie stehen wie ein Mammut zwischen den Kühen, weit aus der Zeit gefallen, als zottelige Antiquität von grotesker Gestalt. Was will man mit ihnen anfangen? Sie streicheln? Ihnen beruhigend zureden? Frisches Gras holen? Man weiß es erstmal nicht.
Da sind wir einer Meinung: Es geht manchen Erwachsenen auf die Nerven. Die Sorge um die Kinder, die sich durch die Kenntnis homosexueller Partnerschaften zu "instabilen Persönlichkeiten" entwickelt könnten, wie Du befürchtest, halte ich aber für vorgeschoben.
Zum letzten Mal: ich habe nie behauptet, daß sich Kinder durch die Kenntnis homosexueller Partnerschaften zu "instabilen Persönlichkeiten" entwickeln, das wäre natürlich Humbug. Das Problem kann entstehen, wenn man Kinder weit vor der Pubertät bzw. lange bevor sie eine stabile, selbstbewußte Persönlichkeit entwickeln, mit der Komplexität von sexueller Vielfalt überfordert, und damit eine Verunsicherung bezüglich der eigenen Entwicklung und Zuordnung provoziert (die von mir zitierte Broschüre für "Fachleute" zielt genau darauf, Kindern solche Themen übermäßig aufzubürden, darum halte ich sie für gefährlich). Ein Zeichen dafür ist der massive Anstieg der Jugendlichen, die sich für Trans halten - und es später doch bereuen. Das hat etwas mit der Überbewertung und Überkommunikation des Themas zu tun, nicht nur bei Kindern, aber dort ist das Risiko am höchsten.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
....Das Problem kann entstehen, wenn man Kinder weit vor der Pubertät bzw. lange bevor sie eine stabile, selbstbewußte Persönlichkeit entwickeln, mit der Komplexität von sexueller Vielfalt überfordert, und damit eine Verunsicherung bezüglich der eigenen Entwicklung und Zuordnung provoziert (die von mir zitierte Broschüre für "Fachleute" zielt genau darauf, Kindern solche Themen übermäßig aufzubürden, darum halte ich sie für gefährlich). Ein Zeichen dafür ist der massive Anstieg der Jugendlichen, die sich für Trans halten - und es später doch bereuen. Das hat etwas mit der Überbewertung und Überkommunikation des Themas zu tun, nicht nur bei Kindern, aber dort ist das Risiko am höchsten.
Da stimme ich dir im Prinzip zu. Themen werden medial gesetzt und das ist nichts Neues. Auch dass es wohl manchmal Themen sind, die die Medienschaffenden selbst am meisten interessieren.
Ich bleibe aber dabei: das Zurechtzurücken bleibt im Endeffelt Aufgabe der Eltern.
Genauso: Jungs, die sich mal die Fingernägel lakckieren, müssen damit umgehen können, dass sie damit ein bisschen Aufsehen erregen.