Sind wir uns bis hierhin einig? Ich frage, um besser zu verstehen, was Du meinst.
Ja, voll und ganz.
Zitat:
Jetzt stoppen wir gedanklich die menschengemachten Emissionen. Die natürlichen Emissionen (die es schon immer gab) bleiben bestehen, werden aber von der natürlichen CO2-Aufnahme kompensiert. Die Menge an Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt nicht weiter an. Da sich CO2 aber für Jahrtausende in der Atmosphäre hält, liegt die Menge an Kohlendioxid jetzt auf höherem Niveau als vorher. Einverstanden?
Auch einverstanden.
Zitat:
Zurück zum ursprünglichen CO2-Gehalt der Atmosphäre kommen wir nur dann, wenn wir die Emissionen nicht nur stoppen, sondern der Atmosphäre Kohlendioxid entziehen. Ist das Dein Gedanke?
Ja, genauso meine ich das.
Zitat:
(Kipppunkte bei den Senken und eine veränderte Aufnahme von Gasen durch sich erwärmende Meere etc. lasse ich der Übersichtlichkeit halber weg).
Um das Modell zu verstehen, ist das richtig. In der Realität ist das aber eine Chance. Weil wir jetzt im Gegensatz zur Zeit vor dem menschgemachten Klimawandel ein neues Gleichgewicht haben. Der durch das bereits in die Atmosphäre geblasene CO2 verursachte Partialdruck hat die Absorbtionsrate erhöht. Und die geht erst wieder mit einem sinkenden CO2 Pegel verloren. Du hast das Modell ziemlich filigran herausseziert
Arne hat vom Amazonas-Regenwald gesprochen, als ich ihn nach seinen Hoffnungen gefragt habe. Im Endeffekt ist das gesamte Amazonas Ökosystem (nicht nur der Wald im engeren Sinne) so ein Konzept.
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Servus,
kann sein, dass der Regenwald in der Sendung auch erwähnt wurde, das hab ich aber nicht abgespeichert, es ging mehr um sowas: https://winfuture.de/news,126211.html
In der Grob-Studie wird von 0,5% Sahara-Fläche gefabelt, um den Luftverkehr zu versorgen, sie war nicht Gegenstand der Sendung.
Als Quelle wurden britische Forscher genannt (exakte Quelle nicht mehr gefunden) und die Fläche würde größer 10% der Sahara für die Fabrikanlagen benötigen um alles zu versorgen UND das co2 der Atmosphäre zu reduzieren und das zu einem Spott-preis (da sagen die Pressekästen was anderes - ist klar - wer seine komplette Kohle und Altersversorgung auf Tesla-Drogen-Aktien hat, der pföpfert dagegen was das Zeug hält).
Den Unterschied zwischen "billiger" und "besser" kennst Du aber, oder?
Für mich wäre eine faire Bepreisung des CO2 ein angemessenes Steuerungsintrument. Warum sollte jemand, der den Verbrenner verbieten kann, nicht auch CO2 angemessen bepreisen können? Und wäre das nicht viel sinnvoller? Damit würden auch die Kosten des Residualstroms im BEV anders aussehen. Wir sollten auch nicht vergessen, daß wir deutlich stärker von der Nachfrage- als von der Angebotsseite auf die Netze zugreifen. Das werden wir auch nur partiell verändern. Das führt unterm Strich dazu, daß wir immer Redidualstrom zum Einsatz bringen. Das Problem lösen wir aber nur, wenn wir Speicher haben. Wir werden also immer auf Energieverlust behaftete Umwandlungen zurückgreifen müssen. Ob das nun auf Kraftwerksebene (z.B. Wasserkraft) zentral passiert oder dezentral verteilt wird, wie hier:
Zitat:
Dein LPG-Tank macht wie genau Strom aus Kohlenwasserstoff? Nehmen wir mal den sehr günstigsten Fall einer Brennstoffzelle, die im günstigsten Fall 50% Wirkungsgrad hat. Das ganze System mit Nebenaggregaten hat dann irgendwas um 40%. Heute machen übrigens die besten stationären Kraftwerke ähnliche Zahlen (also Gas, nicht Kohle).
ist dann irrelevant. Aber die Verteilungsmöglichkeiten geben uns mehr Optionen. Ich finde, daß dieser Ansatz interessante Wege aufzeigt.
Welche signifikant besseren Speicher schweben Dir vor?
Geändert von Genussläufer (16.03.2023 um 17:52 Uhr).
In dem 4-Familienhaus mit 4 Eigentumswohnungen (Baujahr 2020), wo ich wohne, wird jetzt einfach als Reaktion der Eigentümer in diesem Jahr noch die 23 Jahre alte gemeinsame Gastherme durch eine neue ersetzt. Ohne diesen noch Gesetzesentwurf hätte man sie einfach die erlaubten 30 Jahre oder bis sie kaputt ist, weiter betrieben.
Der Weiler (57 Einwohner) besteht ansonsten, ausser dem grossen Pfarrhaus, komplett aus Parterre-Siedlungsgiebelhäuser und alten Scheunen sowie Kleintierhaltung. Durch den Landverkauf der rückübertragenen Flächen nach der Wiedervereinigung konnten die unterdurchschnittlich verdienenen Bewohner (ehemals LPG-Beschäftigte) den Verkaufsbetrag für die Dächer und Instandsetzung verwenden. Ich denke, einige werden in nächster Zeit verkaufen müssen. Die neuen Besitzer reissen in der Regel die Siedlungshäuser ab und müssen einen von aussen ähnlichen kleinen Haustyp bauen lassen, weil Biosphärenreservat, mit Erdwärme beheizt. Der Gesetzesentwurf, wird er 1:1 so umgesetzt, führt dann leider schon zu einigen / vielen Dramen. Niemand hat auch ausgerechnet, ob jetzt der vorzeitige Neubau oder eine komplette Sanierung wirklich Emissionen spart?
In dem 4-Familienhaus mit 4 Eigentumswohnungen (Baujahr 2020), wo ich wohne, wird jetzt einfach als Reaktion der Eigentümer in diesem Jahr noch die 23 Jahre alte gemeinsame Gastherme durch eine neue ersetzt.
Warum nicht gleich eine Wärmepumpe? Das wäre ökologischer. Außerdem ist Gas doch immer noch recht teuer, oder täusche ich mich?