Auch das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Die waren einfach zu betriebsblind und in ihrer Geld- und Ruhmgeilheit auf alles andere fixiert. Das medial wirksame Aufstellen einer haertern Antidopingbestimmung waere doch die taktisch kluegere Variante gewesen und haette beim Vertuschen von Dopingfaellen auch nicht weiter im Weg gestanden.
Wuerde auch gerne wissen, wie Du darauf kommst.
Hab' mich noch mit Hannes darueber unterhalten.
Vielleicht muss ich meine Aussage korrigieren.
Ich weiss nicht, ob Hannes ihn nicht weiterbeschäftigen wollte.
Auf jeden Fall war er ab dem drauffolgenden Frühjahr nach Ausspruch der Sperre nicht mehr unter den Trainern/Tourguides/Gruppenleitern oder wie auch immer Du das nennen magst die bei den Trainingscamps 1 und 2 auf Mallorca ihren Dienst taten.
Ich weiss nicht, ob Hannes ihn nicht weiterbeschäftigen wollte.
Meines Wissens hat er ihn weiterbeschaeftigt.
Zudem war der "Ausspruch der Sperre" oeffentlich zunaechst gar nicht bekannt. Ich vermute, dass er erst viel spaeter von Hannes wegging.
Die Tatsache, dass sie noch relativ glimpflich davon gekommen ist (mit nur einem Jahr Rennpause, die sie aber dazu nutzte in einem US-amerikanischen Profi-Radteam neue "Erfahrungen" zu sammeln), hing aber einzig und allein damit zusammen, dass sie damals der erste richtige Dopingfall der DTU war und das DTU-Reglement und die bei positiven Doping-Tests damals sich ergebenden automatisierten Verfahrenswege und Abläufe beim Verband noch nicht richtig implementiert waren.
Sie hatte eine positive A- und B-Probe, zusätzlich wurde auch noch mit Isotopen-Analyse nachgewiesen, dass der erhöhte Testosteron-Wert auf künstlich zugeführten Hormonen beruhte, an diesem Befund gibt's und gab's nichts zu deuteln!
Der Verband wurde damals aus seinem Dornröschenschlaf erweckt (so wie es beispielsweise der FIFA und der IBU erst noch bevorsteht) und es ist aus heutiger Sicht durchaus verständlich, dass es damals zu Fehlern im Verfahrensablauf gekommen ist. Von daher würde ich Herrn Wilke in diesem Fall gar nicht so sehr kritisieren: er ist zwar Jurist, aber bekleidete bei der DTU nur ein Ehrenamt und sah sich damit als Amateur in Dopingfragen plötzlich in Schumachers Anwalt Herrn Lehner einem ausgebufften, hochbezahlten Doping-Rechtsexperten gegenüber.
Das ist ein ungleiches Duell, in dem wohl auch jeder von uns Probleme gehabt hätte, eine gute Figur ab zu geben.
Einspruch.
Sie hatte eine positive A-Probe und eine beschädigte B-Probe, die in Kreischa ohne ihre Anwesenheit, die beantragt war, hopplahopp analysiert und als positiv bezeichnet wurde. Selbst wenn sie schuldig war, war sie nach dieser Murkserei schon chemisch und auch juristisch nicht mehr überführbar.
Was mich mehr wundert als die Auswahl der DTU der Referentin ist die Tatsache, dass KS mit der DTU was macht....
Gruß
kullerich
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Ich hab grad (missbilligend) den Artikel übers Eisenschweinkader in der Tour gelesen, aber ich kann die Gründe für deren (ESK, nicht Tour) loses Treiben ohne Statuten und Vereinsmeierei sehr gut nachvollziehen (wie wir es übrigens auch aus ebensolchen Gründen mitm Endurostammtisch aufziehen).
Off Topic.
Ich kann das nachvollziehen.
Wer schon mal versucht hat ein Radrennen auszurichten, der ist ernüchtert.
Die Jungs treffen sich, haben Spaß, fahren Rad und Glühwein gibts auch noch.