Siehst Du diese Bedrohung nicht oder warum erwähnst Du das hier explizit?
Ich erwähne sie vor allem, weil die westlichen Medien die Bedrohung oft damit begründen und auch westliche Politiker ihre Russlandpolitik, demgegenüber es eigentlich egal ist, wie ich es einschätze.
Dass die russische Führung jetzt eine Strategie verfolgt, wieder revanchistisch das alte Zarenreich kriegerisch zu erobern, halte ich aber aus diversen Gründen für eine ziemlich unwahrscheinliche Spekulation. Aber das auszuführen oder zu diskutieren, würde den Rahmen hier doch sprengen. Das finde ich in den USA im Zusammenhang mit den Midterm Wahlen eine interessante Entwicklung.
Ich erwähne sie vor allem, weil die westlichen Medien die Bedrohung oft damit begründen und auch westliche Politiker ihre Russlandpolitik, demgegenüber es eigentlich egal ist, wie ich es einschätze.
Dass die russische Führung jetzt eine Strategie verfolgt, wieder revanchistisch das alte Zarenreich kriegerisch zu erobern, halte ich aber aus diversen Gründen für eine ziemlich unwahrscheinliche Spekulation. Aber das auszuführen oder zu diskutieren, würde den Rahmen hier doch sprengen.
Es geht ja nun darum, die Positionen der Diskussionsteilnehmer besser einschätzen zu können und in diesem Zusammenhang würde es mich schon interessieren, ob Du eine Bedrohung durch Russland wahrnimmst. Deine flappsige Bemerkung zum Zarenreich halte ich nicht für ausreichend. Was wäre, wenn sich weitere ehem. Sowjetrepubliken stärker dem Westen zuwenden würden?
...demgegenüber es eigentlich egal ist, wie ich es einschätze.
Offensichtlich nicht.
Zitat:
Dass die russische Führung jetzt eine Strategie verfolgt, wieder revanchistisch das alte Zarenreich kriegerisch zu erobern, halte ich aber aus diversen Gründen für eine ziemlich unwahrscheinliche Spekulation.
Einverstanden. Ich möchte allerdings gerne verstehen, wieso ich durch meine Ansicht, daß man als Ziel die möglichst effektive militärische Eindämmung der russischen Aggression haben sollte, zu diesem Kommentar komme:
Ich würde viel leichter die Kollateralschäden der Sanktionen akzeptieren, wenn ich ein überzeugendes Argument sehen könnte, daß diese tatsächlich zum o.g. Ziel wesentlich beitragen, ohne unsere Fähigkeit zur Hilfe unverhältnismäßig zu schwächen.
Kann man irgendwo nachvollziehen, dass die Unterbrechung der Gaslieferungen eine Reaktion auf die westlichen Sanktionen waren? Hat sich Putin oder Russland entsprechend geäußert? Also kann man irgendwo nachlesen, dass er sinngemäß sagte, wenn ihr die Sanktionen aufhebt, liefern wir auch wieder Gas?
Es geht ja nun darum, die Positionen der Diskussionsteilnehmer besser einschätzen zu können und in diesem Zusammenhang würde es mich schon interessieren, ob Du eine Bedrohung durch Russland wahrnimmst. Deine flappsige Bemerkung zum Zarenreich halte ich nicht für ausreichend. Was wäre, wenn sich weitere ehem. Sowjetrepubliken stärker dem Westen zuwenden würden?
Interessante Frage!
Was genau ist mit dem Wort Bedrohung gemeint? Dass Russland dort einmarschiert und versucht, das Land zu erobern?
Und was verstehst Du konkret unter "stärker dem Westen zuwenden"? Eine Mitgliedschaft in der Nato? Und von welchem zeitlichen Horizont sprechen wir, wenn wir eine mögliche Aggression Russlands abschätzen wollen? Die kommenden 10 Jahre?
Einverstanden. Ich möchte allerdings gerne verstehen, wieso ich durch meine Ansicht, daß man als Ziel die möglichst effektive militärische Eindämmung der russischen Aggression haben sollte, zu diesem Kommentar komme:
Ich würde viel leichter die Kollateralschäden der Sanktionen akzeptieren, wenn ich ein überzeugendes Argument sehen könnte, daß diese tatsächlich zum o.g. Ziel wesentlich beitragen, ohne unsere Fähigkeit zur Hilfe unverhältnismäßig zu schwächen.
Nun, nicht Dein Ziel, sondern Dein vorgeschlagenes Mittel ist Banane:
Du hast hier das direkte Umgehen der Sanktionen vorgeschlagen ("Oder sollten wir nicht lieber unsere Industrie voll funktionsfähig halten, ggf. zur Not auch mit russischem Gas"), um damit Deiner Ansicht nach die Kollateralschäden der Sanktionen möglichst klein zu halten und sie akzeptieren zu können.
Das ist die Katze, die sich selbst in den Schwanz beißt.
Ich kenne den Satz. Da kann man natürlich viel hineinspekulieren, weil er nicht sagt,von welchen Territorien er spricht. Ich ordne wie geschrieben solche historischen Verweise eher innenpolitisch und als Scheinrechtfertigungen ein und sehe darin nicht die Hauptmotve für den Krieg, über die wir ja im anderen Thread diskutiert haben.