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Alt 12.06.2022, 22:12   #33
uliraffel
Ist alles so schön bunt hier!
 
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Ich war heute wie auch schon letztes Jahr beim Berlin-Triathlon unterwegs. Damit der Bericht für sich genommen informativ bleibt, habe ich eine Infos zur Strecke allgemein aus dem Vorjahresbericht rüberkopiert. Also bitte nicht darüber wundern, dass ich jedes Jahr dasselbe schreibe
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Alt 12.06.2022, 22:12   #34
uliraffel
Ist alles so schön bunt hier!
 
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Beiträge: 32
Berlin-Triathlon 12.06.2022

Eigentlich ist es im Triathlon ja nicht üblich, persönliche Bestzeiten zu führen. Zu unterschiedlich sind die exakten Streckenlängen, Streckenbeschaffenheiten und äußeren Bedingungen verschiedener Wettkämpfe. In meiner Triathlonkarriere war der Berlin-Triathlon bisher der einzige mit Windschattenfreigabe, den ich gefahren bin, davon 7x auf der olympischen Distanz und 1x auf der Mitteldistanz. Meine schnellste olympische Distanz war dort 2012 mit 2:48:34, so dass ich das als meine Bestzeit bezeichnen würde. Letztes Jahr wollte ich diese Zeit schon knacken. Es hatten aber magere 10 Sekunden gefehlt.

Das Schwimmen startete in drei Wellen (Männer 1, Frauen, Männer 2) mit einem Wasserstart. Wie die Aufteilung der Männerwellen geschehen ist, bleibt unklar. Die Ergebnisse und Altersklassen der Wellen deuten darauf hin, dass es weder nach der angegebenen Zielzeit noch wie angegeben nach Jahrgang geschehen sein kann. Geschwommen werden 2 Runden in der Spree um die Insel der Jugend. Die Wasserqualität der Spree ist überraschend gut, so dass man beim Schwimmen im Wasserschatten gut die Beine des Vordermanns erkennen kann. Wie schon im letzten Jahr gab es beim Schwimmstart eine Verzögerung, da nicht alle rechtzeitig im Wasser waren. Für mich war das insofern ungünstig, da ich beim Schwimmen auf eine störende Uhr am Handgelenk verzichte und aufgrund der Uhrzeit auf meine Gesamtzeit schließen wollte. Da ich nicht wusste, wie lange die Verzögerung war, blieb mir bis zum Schluss die Unsicherheit über meine genaue Gesamtzeit. Es machten sich etwa 200 Männer sowie einige Frauen als Startschwimmerinnen der Staffel gleichzeitig auf die Strecke, was zu einem gewissen Hauen und Stechen führte. Ich stürzte mich aber mitten rein ins Getümmel, um möglichst viel Wasserschatten mitzunehmen, was mir fast durchgehend gelungen ist. Bei der Auswertung konnte ich dann sehen, dass ich mit 36:27 eine ziemlich gute Schwimmzeit hatte. Vom Gesamtfeld (Männer und Frauen) waren nur 56% beim schwimmen schneller. So dicht war ich der Mitte des Feldes in einer Teildisziplin noch nicht.

Beim ersten Wechsel lief alles glatt. Man ist nach dem Schwimmausstieg bis zur Beginn der Wechselzone schon ewig unterwegs. Die Wechselzone selbst ist ewig lang, weil alle Teilnehmer aller Distanzen dort untergebracht sind. Der Sprecher hat darauf verwiesen, dass die Wechselzone in Hamburg noch länger sei.

Das Radfahren findet auf einem abgesperrten Rundkurs statt. Es werden 6 Runden à 6,3 km mit Windschattenfreigabe gefahren, wobei jede Runde 5 Kurven hat. Davon sind 4 gut zu fahren und mit einem kleinen Antritt kann man auch an seiner Gruppe dranbleiben. Die 5. ist eine echte Spitzkehre, bei der man zwangsläufig den Schwung nahezu komplett verliert. Aufgrund der Windschattenfreigabe und der damit verbundenen Einschränkung der Räder habe ich mit meinem klassischen Rennrad keinen so großen Materialnachteil wie sonst im Triathlon. Außerdem finde ich es ganz spannend, taktisch zu fahren und Rennsituationen zu beurteilen, wann es sich lohnt, ein paar Extrakörner zu investieren und wann nicht. Das ist mir wie im Vorjahr nach meinem Gefühl gut gelungen, so dass ich am Ende 1:08:11 für rund 38 km sowie einen Schnitt von 33,8 km/h auf dem Tacho zu stehen hatte. Dabei war die 2. Hälfte die schnellere, da ich dann Mitstreiter gefunden habe, die schnell unterwegs waren, an denen ich aber beim Antritt nach den Kurven auch dranbleiben konnte. Mit beiden Wechseln zusammen und auch den damit verbundenen ewigen Wegen sind es dann 1:18:46 gewesen.

Man ist gefühlt schon ewig auf der Laufstrecke, ehe man dann über die Zeitmessmatte läuft, die offiziell den Beginn der Laufstrecke darstellt. Laut meiner Kalkulation sind es von da aus aber auch nur noch rund 9,5 km zum Ziel. Gelaufen werden 2 Runden um den Plänterwald. Aufgrund des Wetters hatte ich gewisse Zweifel an meinen Bestzeit-Aussichten, zumal die knappe Hälfte der Strecke in der Sonne lag. Dazu kamen Temperaturen von um die 27°. Immerhin war wenig Wind und kein Regen, was vor allem fürs Radfahren wichtig war. Trotz der Bedingungen konnte ich ein für mich relativ hohes Tempo einschlagen und auch halten, während ich mich an den Verpflegungsstellen und am Trinkgürtel bediente und so glaube ich insgesamt 8x auf der Laufstrecke was getrunken habe. Mit meiner Laufzeit von 51:27 bei fürs Laufen schwierigen Bedingungen bin ich hochzufrieden.

Zum zweiten Mal in Folge war ich beim Zieldurchlauf nicht darüber im Klaren, ob es für die Bestzeit gereicht hat. Beim Blick auf die Live-Ergebnisse konnte ich dann aber sehen, dass ich mich mit 2:46:40 sogar um fast 2 Minuten gegenüber 2012 verbessert habe. Nun frage ich mich, ob mir das beim Berlin-Triathlon 2032 mit dann 56 Jahren noch mal gelingen kann.
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Alt 13.06.2022, 10:04   #35
Estampie
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Beiträge: 926
Zitat:
Zitat von uliraffel Beitrag anzeigen
Beim Blick auf die Live-Ergebnisse konnte ich dann aber sehen, dass ich mich mit 2:46:40 sogar um fast 2 Minuten gegenüber 2012 verbessert habe.
Ein schöner Bericht und
Glückwunsch zu dem guten Ergebnis!

Auf das es 2032 nochmal 2min schneller wird

Gruß,
Thomas
__________________
- 06.08.2023 Ironman 70.3 Duisburg
- 06.08.2022 Thor Beach Triathlon / 4
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Alt 03.08.2022, 16:25   #36
vinsanaty
sagt "Hallo allerseits!"
 
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Beiträge: 3
Ist jmd. an diesem Wochenende beim Scharmützelseetriathlon am Start?
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Alt 04.08.2022, 12:03   #37
uliraffel
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Zitat:
Zitat von vinsanaty Beitrag anzeigen
Ist jmd. an diesem Wochenende beim Scharmützelseetriathlon am Start?
Ich dieses Jahr nicht. Mein Schwerpunkt liegt dieses Jahr auf dem Laufen (Berlin-Marathon). Bin dieses Saison im Triathlon nur noch in Kallinchen dabei. Würde mich aber über freuen, Erfahrungsberichte vom Scharmützelsee zu lesen. Meiner von 2021 findet sich weiter oben. Lief eher suboptimal.
uliraffel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.08.2022, 20:55   #38
ironlollo
Szenekenner
 
Benutzerbild von ironlollo
 
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Ort: wieder in Berlin :)
Beiträge: 4.365
Zitat:
Zitat von vinsanaty Beitrag anzeigen
Ist jmd. an diesem Wochenende beim Scharmützelseetriathlon am Start?
Ich war am Start. Hat mir gut gefallen. Leider keine voll gesperrte Radrunde und die Autofahrer wollten teilweise nicht einfach mal 2 Sekunden warten und drängelten sich zwischen Radler. Aber vllt sah das etwas weiter vorne / hinten auch schon wieder ganz anders und entspannter aus.
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Alt 21.08.2022, 19:37   #39
uliraffel
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Beiträge: 32
Kallinchen-Triathlon 21.08.2022

Da ich dieses Jahr den Berlin-Marathon mitlaufe und deshalb dieses Jahr meinen Schwerpunkt aufs Laufen gelegt habe, fiel meine Triathlon-Saison 2022 mit nur zwei Wettkämpfen ziemlich knapp aus. Die olympischen Distanz beim Kallinchen-Triathlon war somit sozusagen bereits mein persönlicher Abschluss der Triathlon-Saison. Meine bis dahin beste olympische Distanz ohne Windschattenfreigabe stammte vom Kallinchen-Triathlon 2012 mit einer 2:58:16. Anders als bei manchen anderen Triathlons sind die Zeiten insofern vergleichbar, da sich die Strecke in den letzten 10 Jahren nicht verändert hat. Letztes Jahr mit der Vorbelastung einer Mitteldistanz einer Woche zuvor hatte ich diese Zeit nur um rund eine Minute verfehlt. So erschien mir dieses Jahr eine Verbesserung durchaus realistisch. Mir war aber klar, dass es nicht einfach wird.

Der Kallinchen-Triathlon zählt zu meinen Lieblings-Triathlons. Es war nun schon mein 6. Start. Die Situation mit der Anfahrt ist in Kallinchen aber leider unschön. Man muss vor 8 Uhr auf dem Parkplatz sein, da die Zufahrtstraße die spätere Radstrecke ist und dann gesperrt wird. Der Start für die olympische Distanz der Männer ist aber erst 10:30. Ich bin um 7:40 eingetroffen und hatte somit 2:50 Stunden totzuschlagen, also fast so lange wie der Wettkampf später dauern sollte. Morgens war es mit rund 20 Grad noch relativ kühl. Gegen Ende kam zwar die Sonne raus und es ging Richtung 25 Grad, aber es war relativ windstill und trocken. Also insgesamt gute bis sehr gute Triathlon-Bedingungen.

Beim Schwimmen gab es je eine Startwelle für Frauen und für Männer. In der Ergebnisliste finden sich nur 34 Frauen, aber 196 Männer. Die Wassertemperatur wurde mit knapp über 23 Grad gemessen, so dass Neoverbot herrschte. Da ich ohnehin immer ohne Neo schwimme, kam mir das ganz gelegen. Ich erfuhr heute, dass es ab der Altersklasse 60 eine Ausnahme vom Neoverbot gibt. Gestartet wurde im Landstart an der Wasserkante. Ich hatte die Schwimmfelder in Kallinchen immer als mit viel Hauen und Stechen in Erinnerung. Letztes Jahr war es ungewöhnlich fair. Dieses Mal war aber wieder alles wie immer. Ich habe mich aber mutig ins Getümmel gestürzt und versucht, ein paar schnelle Beine zu finden, an die ich mich ranhängen kann. Leider waren da auch wieder ein paar Kraul-Brust-Wechsler dabei. Es wurden zwei 750 Meter lange Dreiecke im Motzener See geschwommen. Dabei gab es einen unechten Landgang, da man nach einer Runde zwar im Wasser bleiben kann, aber man in den flachen Bereich kommt, in dem man gehen kann. Große Teile des Feldes wie auch ich sind aber ganz raus, um am Strand schneller laufen zu können. Nach meiner Erfahrung lohnt sich das in der Tat. Das Schwimmen lief für mich sehr gut. Mit 34:50 war ich zwar langsamer als vor einem Jahr. Aber vom Gesamtfeld (Männer und Frauen) waren nur 48% beim schwimmen schneller. Das ist für mich eine Premiere. Zum ersten Mal bin ich in einer Teildisziplin eines Triathlons in der vorderen Hälfte gelandet.

Beim Radfahren gilt es eine rund 13 km lange Runde um den Motzener See 3x zu umrunden. Dabei kommt man gleich nach der Ausfahrt aus dem Strandbad Kallinchen in der Mitte eines rund 500 bis 1000 Meter langes Kopfsteinpflasterstücks auf die Strecke. Ansonsten ist die Strecke sehr schnell, da sie wenig Kurven hat und keine steilen Steigungen. Da der Motzener See nicht all zu weit von meinem Zuhause entfernt ist, kenne ich die Runde gut aus dem Training, dort allerdings als 67-km-Runde mit 27 km hin, 1x 13 km um den See rum und dann wieder 27 km zurück. Mein Ziel war es, mindestens die 29,3 km/h des Vorjahres auf dem Tacho stehen zu haben. Bei meiner Bestzeit 2012 war ich auch ähnlich schnell auf dem Rad. Die entscheidende Zeit wollte ich dann beim Laufen rausholen. Ich merkte gleich, dass ich weiter vorne im Feld auf die Radstrecke gekommen bin als sonst. Ich hatte relativ viele Mitstreiter um mich und konnte dann im regelkonformen Abstand ziemlich gut im Feld mitschwimmen und sogar selbst ein paar Überholmanöver starten. Nach einer Runde hatte ich einen für mich überragenden Schnitt von 30,5 km/h auf dem Tacho. Ich rechnete nicht damit, dass ich das halten kann, zumal sich das Feld ja auch auseinander zieht. Ohne in den roten Bereich zu gehen, gab ich aber trotzdem richtig Gas, so dass es am Ende immer noch 30,5 km/h waren. Das ist mein bisher bestes Tempo in einem windschattenfreien Triathlon und erst das 2. Mal über der 30 km/h.

Das Laufen findet in den Nebenstraßen von Kallinchen statt. Es sind 3 Runden à 3,3 km zu laufen, die einen jedes Mal wieder an der Wechselzone vorbei ins Strandbad Kallinchen führen, wo dann auch das Ziel ist. In der Mitte der Runde gibt es einen vergleichsweise heftigen Anstieg, an dem ich in der Vergangenheit auch schon mal gehen musste, den ich dieses Mal aber im Laufschritt bewältigen konnte. Allerdings war gerade dort schon zu merken, dass ich in den letzten 12 Monaten wieder an Gewicht zugelegt habe. Ich ging bereits mit einem Vorsprung von rund 2 Minuten gegenüber 2012 und auch 2021 ins Rennen und musste so nur noch die 56:04 respektive 56:59 wiederholen. Eine Zeit um die 58 Minuten sollte es auch tun. Motiviert bis in die Haarspitzen lief ich gefühlt Vollgas. Dass für die erste Runde trotzdem nur eine 18:50 herauskam, war dann eher enttäuschend. Mir war aber klar, dass ich das Tempo halten muss, um das Ganze nicht noch zu verspielen. Ich habe dann irgendwie noch drei Runden mit halbwegs konstanten Rundenzeiten und gefühlt stark ansteigender Belastung aus meinem Körper rausgequält. Mit den 57:11 fürs Laufen bin ich für sich genommen nicht so zufrieden.

Insgesamt hatte ich eine 2:56:48 zu stehen, womit ich im zarten Alter von 46 Jahren meine 10 Jahre alte Bestzeit noch einmal um 88 Sekunden verbessert habe. Im Juni ist mir genau das gleiche mit der Bestzeit in einer olympischen Distanz mit Windschattenfreigabe gelungen. Und wer hätte gedacht, dass in einer Saison mit Schwerpunkt Laufen ausgerechnet mit das Laufen die schwächste Disziplin gemessen an den Vorjahren ist? Apropos Laufen. In 5 Wochen ist Berlin-Marathon.
uliraffel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.06.2023, 20:26   #40
uliraffel
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Registriert seit: 05.08.2020
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Berlin-Triathlon 04.06.2023

Berlin-Triathlon 04.06.2023

In meiner Triathlonkarriere war der Berlin-Triathlon bisher der einzige mit Windschattenfreigabe, den ich gefahren bin, davon 8x auf der olympischen Distanz und 1x auf der Mitteldistanz. Somit sehe ich meine schnellste Zeit vom Berlin-Triathlon als meine Bestzeit auf der olympischen Distanz an. Diese gelang mir mit 2:46:40 vor einem Jahr im Alter von 46 Jahren. Im Bewusstsein, das vermutlich nicht mehr steigern zu können, wollte ich es eigentlich vorerst dabei belassen und hatte eigentlich in Havelberg auf der olympischen Distanz starten wollen. Da sich das aber für mich terminlich zerschlagen hat, bin ich doch wieder beim Berlin-Triathlon gelandet.

Das Schwimmen startete in drei Wellen (Männer 1, Frauen, Männer 2) mit einem Wasserstart. Mit meiner bei der Anmeldung angegebenen Zeit von 2:45 wurde ich in die schnelle Welle Männer 1 eingeordnet. Geschwommen werden 2 Runden in der Spree um die Insel der Jugend. Die Wasserqualität der Spree ist überraschend gut, so dass man beim Schwimmen im Wasserschatten gut die Beine des Vordermanns erkennen kann. Wie schon mehrmals gab es beim Schwimmstart eine Verzögerung, da nicht alle rechtzeitig im Wasser waren. Für mich war das insofern ungünstig, da ich beim Schwimmen auf eine störende Uhr am Handgelenk verzichte und auch keine Uhr im Blickfeld war, anhand der man die Uhrzeit des Startes hätte erkennen können. Da ich aber kein konkretes Ziel für die Gesamtzeit hatte, hat mich das dieses Mal nicht gestört. Es machten sich etwa 300 Männer sowie einige Frauen als Startschwimmerinnen der Staffel gleichzeitig auf die Strecke, was zu einem gewissen Hauen und Stechen führte. Dieses Jahr war es besonders schlimm und zwischendurch kam es sogar zu einer kleinen Rangelei mit einem anderen Teilnehmer. Der VAR schaltete sich aber nicht ein und so ging es für uns beide weiter. Ich versuchte möglichst viel Wasserschatten mitzunehmen, was mir fast durchgehend gelungen ist. Meine Abneigung gegen Kraul-Brust-Wechsler muss ich revidieren, da das Feld dicht genug war, um sich beim kraulenden Vordermann reinzuhängen und sich einen anderen Vordermann zu suchen, wenn dieser auf Brust wechselt. Ich hatte eigentlich ein gutes Gefühl für eine gute Schwimmzeit. Hinterher habe ich aber gesehen, dass ich mit 38:15 knappe 2 Minuten langsamer war als vor einem Jahr. Die Ergebnisse des gesamten Feldes deuten auf ähnliche Bedingungen wie vor einem Jahr hin. Also kein Potential für Ausreden.

Beim ersten Wechsel lief alles glatt. Man ist nach dem Schwimmausstieg bis zur Beginn der Wechselzone schon ewig unterwegs. Die Wechselzone selbst ist ewig lang, weil alle Teilnehmer aller Distanzen dort untergebracht sind. In Berlin und Brandenburg kenne ich keine so lange Wechselzone.

Das Radfahren findet auf einem abgesperrten Rundkurs statt. Es werden 6 Runden mit einer Länge von in diesem Jahr etwa 6,8 km mit Windschattenfreigabe gefahren, wobei jede Runde 5 Kurven hat. Aufgrund einer Baustelle in der Baumschulenstraße gab es ein kleines Extrastück im Süden mit 2 neuen Kurven. Die Strecke wurde damit um etwa 400 Meter pro Runde länger. Eigentlich kann ich mich darüber nicht beschweren, denn die Gesamtdistanz ist mit rund 40,6 km nun sogar dichter an der Normdistanz von 40 km dran als es die 38,4 km vorher waren. Aber mit den 4-5 Minuten, die das im Vergleich zu meinem ein Jahr jüngeren Ich kostet, war der ansonsten ohnehin sehr schwierige Kampf um die Bestzeit aussichtslos. Von den 5 Kurven inklusive der beiden Ersatzkurven sind 4 gut zu fahren und mit einem kleinen Antritt kann man auch an seiner Gruppe dranbleiben. Die 5. ist eine echte Spitzkehre, bei der man zwangsläufig den Schwung nahezu komplett verliert. Aufgrund der Windschattenfreigabe und der damit verbundenen Einschränkung der Räder habe ich mit meinem klassischen Rennrad keinen so großen Materialnachteil wie sonst im Triathlon. Außerdem finde ich es ganz spannend, taktisch zu fahren und Rennsituationen zu beurteilen, wann es sich lohnt, ein paar Extrakörner zu investieren und wann nicht. Ich habe es dieses Mal geschafft, fast die gesamte Strecke Windschatten fahren zu können und das in einem Tempo, dass ich nicht lange selbst im Wind durchgehalten hätte. Wenn ich das Gefühl hatte, dass mir eine Gruppe zu schnell wurde, habe ich immer zumindest solange mitgehalten, bis wir auf eine langsamere Gruppe aufgefahren sind, an die ich mich erst mal ranhängen konnte. Fast die komplette zweite Hälfte habe ich im Windschatten eines einzelnen Fahrers verbracht, der genau das richtige Tempo für mich zum Mitfahren hatte. Kurz vor Schluss bin ich aber doch mal vorgefahren und habe ich mich bei ihm für seinen Windschatten bedankt. Am Ende hatte ich meinen Vorjahresschnitt um 0,1 km/h auf 33,9 km/h verbessert. Wie einkalkuliert war die Zeit mit 1:12:11 aber genau 4 Minuten langsamer. Mit beiden Wechseln zusammen und auch den damit verbundenen ewigen Wegen sind es dann 1:22:59 gewesen.

Beim 2. Wechsel habe ich dann vergessen, meine Radunterhose auszuziehen. Prinzipiell könnte ich mir die Frage stellen, ob ich die für 40 km Rad wirklich brauche. Wenn ich das weiter bejahe und da sie beim Laufen nicht gestört hat, wäre die nächste Frage, ob es sich lohnt, sie wirklich auszuziehen. Die dadurch quasi gesparte Zeit ging aber wieder verloren, da sich eine Sicherheitsnadel am Startnummernband gelöst hat und ich diese wieder festmachen musste, was rund 15 Sekunden gedauert hat.

Man ist gefühlt schon ewig auf der Laufstrecke, ehe man dann über die Zeitmessmatte läuft, die offiziell den Beginn der Laufstrecke darstellt. Laut Veranstalterangaben sind es von da aus aber auch nur noch 9,3 km zum Ziel. Gelaufen werden 2 Runden um den Plänterwald. Knapp die Hälfte der Strecke lag in der Sonne. Bei Temperaturen, die von anfangs 20 Grad auf 24 Grad angestiegen sind, war vor allem das Stück in der Sonne hart. Immerhin war wenig Wind und kein Regen, was vor allem fürs Radfahren wichtig war. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich genug Spritzigkeit habe, um im Bereich der Zeiten von 2021 (51:02) und 2022 (51:27) zu laufen. Trotz der Bedingungen konnte ich aber ein für mich relativ hohes Tempo einschlagen. Nach einer Runde hatte ich hochgerechnet, dass ich auf Kurs einer Zeit unter 52 Minuten bin. Das hat mich noch mal extra motiviert, so dass die zweite Runde noch einmal knapp eine halbe Minute schneller war als die erste und ich am Ende eine Laufzeit von 51:12 zu stehen hatte.

Die Gesamtzeit war mit 2:52:26 wie erwartet keine Bestzeit. Im Schwimmen haben mir 2 Minuten gefehlt. Die Performance auf dem Rad und auf der Laufstrecke war quasi identisch wie 2022. Wie vor einem Jahr habe ich bei der Gesamtplatzierung im Feld rund 38% hinter mir gelassen. Ich hätte nicht erwartet, dass ich ohne den Fokus auf Triathlon trotzdem so dicht am Bereich meiner Bestzeit dran bin.
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