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Putin und die Ukraine - Seite 658 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 06.05.2022, 11:43   #5257
HerrMan
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Uns nützt der Friede, den USA nützt der Krieg.
Nein - so einfach ist das nicht.

Bei allem was ich übers Stalins Enkel die letzten Wochen erfahren musste gehe ich davon aus, dass nur eine erhebliche Schwächung des Systems noch größeren Schaden in Zukunft verhindern wird. Und damit vertrete ich vermutlich die Mehrheit innerhalb derer, die Waffenlieferungen befürworten.
 
Alt 06.05.2022, 11:47   #5258
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.426
Zitat:
Zitat von dr_big Beitrag anzeigen
Vielleicht möchten die betroffenen Völker auch aus eigenem Interesse in einem demokratischen System und mit freier Meinungsäußerung leben? So ganz unabhängig von amerikanischen Interessen?
Bestimmt.

Auch Europa schafft es aber nicht, unabhängig von USA-Interessen zu sein.
Mit der neuen "Abhängigkeit" stellt sich halt die Frage. Sind die Atomraketen und die USA Basis in Ramstein einen Schutz für Deutschland (vor wem? wozu?) oder eher eine Gefahr oder primär wichtig für die USA, um Drohnen im Nahen Osten zu fernsteuern oder ihre Armee. politikum-ramstein-die-us-militärbasis-und-die-drohnen

Ich könnte mir vorstellen, dass einige neu entstandene Republiken aus der russischen Föderation dann dringend Schutz vor China brauchen. .

Geändert von qbz (06.05.2022 um 11:53 Uhr).
qbz ist offline  
Alt 06.05.2022, 11:56   #5259
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
...
Weisbrands Argument vom imperialen Machtanspruch, der scheitern müsse, halte ich jedoch für einseitig und naiv. Warum steigen die USA denn in diesen Krieg ein, immerhin mit 30 Milliarden Euro, was die Hälfte des jährlichen russischen Wehretats ist? Um im Donbas die Demokratie zu sichern? Das ist doch lächerlich. Die USA verfolgen ihre eigene globale Machtpolitik. Ihnen geht es um Russland, nicht um die Ukraine. Seit dem Einstieg der USA geht es um globale Machtpolitik auf beiden Seiten der Frontlinie. ...
Ich halte Weisbands Argument weder für einseitig noch naiv, sondern hoffnungsorientiert und zum Glück auch ein Stück weit realistisch.

Natürlich hast du recht, dass die USA ganz eigene Interessen verfolgen mit ihrer massiven Unterstützung der Ukraine, die auch keineswegs deckungsgleich sind mit den Interessen der EU und der Ukraine, wie man an den Diskussionen um das russische Energieembargo unschwer erkennen kann, mit dem sich Deutschland (neben Ungarn, Österreich und Rumänien) sehr schwer getan hat und beim Gas immer noch schwer tut.

Aber ist das so schlimm, wenn demokratische Staaten unterschiedliche Interessen verfolgen?

Die Schnittmenge der Gemeinsamkeiten von US-Interessen, EU-Interessen und den Interessen der Ukraine ist beim jetzigen Angriff Russlands auf die Ukraine auf jeden Fall riesig und das ist auch ein Grund, weshalb es im Handumdrehen schon kurz nach Beginn des Angriffs eine derartig große, konzertierte und auch durchaus wirksame gemeinsame Gegenreaktion von USA und EU zur humanitären, wirtschaftlichen und militärischen Unterstützung der Ukraine gegeben hat. Nach der Krim-Anexion war die Schnittmenge nicht ansatzweise so groß (auch damals hätte die USA sowie die osteuropäischen NATO-Staaten gerne stärkere Sanktionen durchgesetzt, aber Europa war damals dagegen und das war rückblickend betrachtet ein schlimmer Fehler, der Putin überhaupt erst ermutigt hat, 8 Jahre später die gesamte Ukraine anzugreifen.

Wenn es durch den Krieg gelingt, den russischen Vorrat an Präszisionsraketen, der jetzt schon nach nur zwei Monaten Krieg auf geschätzt 30% der Menge vor dem Angriff geschmolzen ist, weiter zu dezimieren (und die militärische Schwächung Russlands ist ja ein erklärtes Ziel der US-Unterstützung an die Ukraine), dann profitiert davon vor allem auch die EU bzw. die an Russland grenzenden NATO-Staaten, die dann die eigenen Anstrengungen in kostspielige Raketen-Abwehrsysteme nicht so massiv betreiben müssen, wie wenn Russland weiterhin derartig viele Kurz- und Mittelstreckenraketen besitzt.
Wirksame Sanktionen können gleichzeitig flankierend dafür sorgen, dass die große russische Rüstungsindustrie, die verschossenen Raketen nicht in ausreichender Zahl nachproduzieren kann, denn Russland verfügt wie auch Deutschland über keine eigene Chip-Produktion und ist deshalb in diesem Bereich (zumindest für moderne Präzisionswaffen zwingend auf Importe angewiesen).
 
Alt 06.05.2022, 12:09   #5260
keko#
Szenekenner
 
Benutzerbild von keko#
 
Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 19.269
Zitat:
Zitat von HerrMan Beitrag anzeigen
....
Wirklich - diese Logik verstehe ich nicht. Dass die USA vor allem erst einmal an sich selber denken ist doch eh klar. Wie alle halt.
Das schreibst du so locker dahin... Für Europa und speziell Deutschland könnte nun erstmals die Situation entstehen, dass wir die Kehrseite der Machtpolitik der USA direkt vor unserer Haustüre zu spüren bekommen.
keko# ist offline  
Alt 06.05.2022, 12:10   #5261
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.426
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
.....
Wenn es durch den Krieg gelingt, den russischen Vorrat an Präszisionsraketen, der jetzt schon nach nur zwei Monaten Krieg auf geschätzt 30% der Menge vor dem Angriff geschmolzen ist, weiter zu dezimieren (und die militärische Schwächung Russlands ist ja ein erklärtes Ziel der US-Unterstützung an die Ukraine), dann profitiert davon vor allem auch die EU bzw. die an Russland grenzenden NATO-Staaten, die dann die eigenen Anstrengungen in kostspielige Raketen-Abwehrsysteme nicht so massiv betreiben müssen, wie wenn Russland weiterhin derartig viele Kurz- und Mittelstreckenraketen besitzt.

Wirksame Sanktionen können gleichzeitig flankierend dafür sorgen, dass die große russische Rüstungsindustrie, die verschossenen Raketen nicht in ausreichender Zahl nachproduzieren kann, denn Russland verfügt wie auch Deutschland über keine eigene Chip-Produktion und ist deshalb in diesem Bereich (zumindest für moderne Präzisionswaffen zwingend auf Importe angewiesen).
.......
Es braucht keinen kurzen oder langen Krieg und keine Sanktionen, um Raketen auf der Welt zu dezimieren. Banale Erkenntnis. Krieg ist die tödlichste und teuerste Variante der Verschrottung. Dazu braucht es Sicherheitsverträge und Abrüstungsverhandlungen, welche die USA mit dem ABM-Vertrag 2001 aufkündigten sowie dem Washingtoner Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme (Inf-Vertrag) 2019 kündigte.
qbz ist offline  
Alt 06.05.2022, 12:11   #5262
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Uns nützt der Friede, den USA nützt der Krieg.
Denke mal deine These zu Ende. Ein Friede, aus dem Putin gestärkt hervorgeht und bei dem er in der Lage ist, weitere Nachbarstaaten zu bedrohen nützt uns in der EU überhaupt nichts. Er würde zu zwingender massiver Aufrüstunge der EU führern wegen des dann anhaltendem massiven militärischen Drohpotenzials.

Der Krieg führt auf Dauer zu hohen Ölpreisen und die US-Wirtschaft, sowie die US-Verbraucher mit ihrer energiehungrigen Lebensweise ist diesbezüglich wesentlich schlechter aufgestellt mit hohen Ölpreisen zurecht zu kommen. Die USA haben schon Kriege geführt mit dem Ziel im Hinterkopf die Ölpreise niedrig zu halten (man denke nur an die Golfkriege). Ganz sicher nützt der USA der Krieg in der Ukraine nicht (vor allem nicht, wenn er zu lange dauern sollte), sondern birgt erhebliche Risiken.

Biden muss im Gegensatz zu Putin an die nächste Wahl denken. Mit kränkelnder Wirtschaft und hohen Ölpreisen und weiterhin hoher Inflation wird er keine Chancen haben, fast egal wen die Republikaner dann als Gegenkandidaten nominieren werden.

Das Kalkül der USA zielt ganz klar darauf, über die Unterstützung der Ukraine den Krieg wirksam zu verkürzen und damit die weltweiten negativen Auswirkungen des Krieges auf die Wirtschaft, auf die Energiepreise und die allgemeine Inflation zu begrenzen.

Zu geringe Unterstützung der Ukraine würde zwingen in einen langwierigen Stellungs- und Abnutzungskrieg führen, in dem keine Seite große Fortschritte erzielen kann. Das wäre für den Westen das am wenigsten anzustrebende Szenario.
 
Alt 06.05.2022, 12:16   #5263
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.545
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Wenn es durch den Krieg gelingt, den russischen Vorrat an Präszisionsraketen, der jetzt schon nach nur zwei Monaten Krieg auf geschätzt 30% der Menge vor dem Angriff geschmolzen ist, […] dann profitiert davon vor allem auch die EU bzw. die an Russland grenzenden NATO-Staaten, ...

Wirksame Sanktionen können gleichzeitig flankierend dafür sorgen, dass...
Aus meiner Sicht steuert diese Strategie auf eine Katastrophe zu. Wir können doch nicht im Ernst mit Russland in einen Krieg einsteigen, der so umfassend geführt wird, dass Russland anschließend faktisch entmilitarisiert ist. Wir sprechen von der zweitgrößten Streitmacht und der elftgrößten Volkswirtschaft der Erde. Mit einer solchen Zielsetzung marschieren wir in den nächsten Weltkrieg.

Nach dem Krieg sind Wirtschaftssanktionen, die so umfassend gestaltet sind, dass Russland keine Waffen mehr produzieren kann, etwa aus Mangel an Chips, illusorisch und wären zudem für den Frieden in Europa nicht gut. So einen Wirtschaftskrieg können wir in Europa nicht gebrauchen.
Klugschnacker ist gerade online  
Alt 06.05.2022, 12:16   #5264
dr_big
Szenekenner
 
Registriert seit: 17.03.2011
Beiträge: 4.061
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Bestimmt.

Auch Europa schafft es aber nicht, unabhängig von USA-Interessen zu sein.
Mit der neuen "Abhängigkeit" stellt sich halt die Frage. Sind die Atomraketen und die USA Basis in Ramstein einen Schutz für Deutschland (vor wem? wozu?) ...
Ist dir entgangen, dass Putin gerade sein Reich nach Westen erweitert? Oder hältst du das sogar für legitim?
dr_big ist gerade online  
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