Weiß jemand, welche Reifen Ditlev gefahren ist, ob es ein TL-Setup war?
Nachdem man im Video-Ausschnitt, den Michael Skioldborg verlinkt hat, keine Dichtmilch sprtzen sieht und Ditlev auch keine Anstalten unternimmt, den Reifen in die optimale Lage zur Selbstabdichtung (abhängig von der Lokalisation des Defektes) zu bringen, vermute ich klassische Reifen-Schlauch-Kombi.
Grundsätzlich muss man (auch zur Entschuldigung) sagen, dass ein Reifendefekt bei Profis zwar ärgerlich ist, aber auch anders zu bewerten ist, als bei einem Amateur, der nur eine Langdistanz im Jahr macht und dafür auch viel Geld investiert hat.
Bei einem 70.3-Wettkampf (und auch bei gut besetzten Langdistanzen) kostet auch ein perfekter Reifenwechsel soviel Zeit, dass das Rennen oft gelaufen ist und es danach allenfalls noch ums Finishen bzw. um Schadensbegrenzung geht.
Und da die Schwimm-Rad-Kombi bis zum aufgetretenen Defekt die Muskeln kaum zerstört (im Gegensatz zu einem auf Anschlag gelaufenen Halbmarathon oder gar Marathon), ist bei einem Reifendefekt ein DNF oft sinnvoller (und Ummeldung auf den nächsten passenden WEttkampf ein bis zwei Wochen später) als ein perfektes Pannenkit für alle Eventualitäten mitzuschleppen.
Junior hatte bei vielen Wettkämpfen in den letzten Jahren überhaupt kein Pannenkitt mehr dabei (keine Pumpe, kein Ersatzreifen, keine Reifenheber). Allerdings haben wir auch das Setup bei ihm mittlerweile so optimiert (mit extrem pannensicheren Reifen, die dafür vom Rollwiderstand nicht zu den allerschnellsten gehören) und einem RAce-Sealant, das auch größere Löcher selbständig abdichten kann).
Ditlev scheint sich mit dem Pannenszenario noch nicht ganz vertraut gemacht haben, im Sinne eines Plan B: er scheint was dabei zu haben, aber weiß nicht, ob er sich die Mühe machen soll, einen Pannenbehebungsversuch auch nur zu versuchen. Richtig professionell wirkt das nicht, zumal -wie der weitere Verlauf des Rennens zeigt- er fest entschlossen ist, das Rennen auch zu beenden.
Geändert von Hafu (24.04.2022 um 08:25 Uhr).
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