Zitat:
Zitat von Klugschnacker
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Kriegsverbrechen begleiten jeden Krieg, auf beiden Seiten. Solange der Krieg weitergeht, sind solche Geschehnisse leider normal. Wir werden noch viele davon sehen.
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In diesem Angriffskrieg gibt es diesbezüglich eine gravierende Asymmetrie und wurden Kriegsverbrechen praktisch nur von den Russen begangen,
Keine einzige russische Zivilperson wurde bisher von Ukrainern erschossen, kein russisches Kind von ukrainischen Soldaten vergewaltigt.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
...Wenn die Kampfhandlungen beendet sind, haben wir eine andere Situation. Zwar sterben in der Regel auch nach einem Friedensschluss weiterhin Menschen auf beiden Seiten, aber in weit geringerem Maße als während des Krieges.
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Das würde ich in diesem besonderen Fall mehr als anzweifeln. Schon im Irakkrieg gab es mehr Tote nach der Kapitulation des Iraks (s.o.) und im Falle der Ukraine wäre es höchstwahrscheinlich dasselbe, wie die Geschehnisse in Butscha belegen. Putin hat ein impöerialistisches Interesse an der Ukraine wegen ihrer Rohstoffen und ihrer fruchtbaren Böden sowie ein Interessen an den prorussischen Separatisten der Ostukraine.
Ein Interesse an den klassischen Ukrainern, die von Freiheit und Demokratie träumen und schon zweimal innerhalb der letzten beiden Jahrzehnte erfolgreich Aufstände gegen ihr jeweiliges Regime hinbekommen haben, hat er nicht ansatzweise. Putin hat den Genozid im Krieg bereits für jeden erkennbar begonnen, wie man in Mariopol mehr als deutlich sieht, wo er nicht den geringsten Unterschied zwischen zivilen und militärischen Zielen bei seinen Bombardements vornimmt und ganz sicher wird er mit demn Genozid nicht nach einer (zum Glück in weiter Ferne liegenden) Kapitulation aufhören.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
...Deswegen befürworte ich ein möglichst baldiges Ende der Kampfhandlungen, auch wenn schmerzhafte Zugeständnisse dafür leider nötig sein sollten. Die Fortsetzung des Krieges halte ich für die schlechteste aller Möglichkeiten, mit ungewissem Ausgang.
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Ein Ender der Kampfhandlungen würde ich nur befürworten, wenn der Schutz der Zivilbevölkerung vor den verrohten russischen Truppen in allen ukrainischen Gebieten gesichert wäre, also nur unter der Voraussetzung, dass sich die Russen auf die von Ihnen bzw. den Separatisten bereits vor dem 24. Februar kontrollierten Gebiete zurückziehen würden.
Da die Ukraine aber ein souveräner Staat ist, haben wir uns von Deutschland aus sowieso nicht einzumischen in irgendwelche Verhandlungen, sondern die Frage, welche Bedingungen die Ukraine bereit ist zu akzeptieren ist alleine ihre Entscheidung.