Ich glaube das beiden Seite im Moment glauben sie gewinnen
Das ist ganz schlecht? Schauen wir nach Syrien. Kaputt. Zerrissen. Zerstört. Und wer kümmert sich heute darum? Niemand. Ansonsten setzen imho sowohl Russkis also auch Ukrainskis keine modernen Waffengattungen ein. Die Russen "entrümpeln" ihre älteren Sachen und die Ukrainer werden nicht hochgerüstet. Insgesamt sehr gut für die Waffenproduzenten? Dieser Argumentation liegt eine Kombination aus den Strategien der Kriege Irak und Syrien aus Sicht der Waffenhändler zu Grunde, imho.
Was ich dich fragen möchte? Wie siehst du als vermeintlicher Experte die Anschaffung der F-35 Jets durch die Bundesregierung? Soweit ich weis haben diese Maschinen nicht mehr Reichweite als die Tornados, müssten also betankt werden in der Luft, falls sie weiter fliegen möchten, und sind daher leichte Ziele. Bringt also gar nichts? Außer, dass Lockhead Martin diese Jets just "auf Halde" stehen hat und dem "Show-Effekt? Die F-35 ist auch nicht der modernste Jet, den die Amis "im Sortiment" haben. Hier hat uns die Bundesregierung angelogen. Denn der modernste Jet ist die F-36. Die kann von russ. Anti-Aircraft Missiles, die unser "Kumpel Erdo" gekauft hat, nicht geortet werden. Zudem müssen dt. Piloten auf der F-35 geschult werden und das dauert. Viele Jahre. Lacht man sich über die deutschen F-35 in Russland also schlapp? Zumal die ja nicht mal bis Smolensk kommen?
Inzwischen redet die Ukraine von 500 Mrd. Schadensumme. In was müsste man investieren, womöglich nicht in Waffen? Und der Schaden wird noch wesentlich mehr werden, da imho beide Seiten nur mit veralteten Systemen kämpfen (dürfen).
Es "fettes Fressen" für die Waffenlobby und wie schon in Syrien bezahlt die Bevölkerung. Auf der anderen Seite was will man machen, wenn zwei kämpfen wollen? Selenski hätte längst kapitulieren können. Besser besetzt und Frieden als Tote und irreperable Schäden. Der Typ "hat einen Treffer" auch imho, um nochmalig und klarstellend auf HerrMans post vom 3.3.22 einzugehen (dort HerrMan: "unglaublich der Typ!"). Warum muss er sich mit einer Atommacht anlegen?
Ich glaube seit gestern, und daher die Motivation für diesen den meinen post, dass der Typ "echt einen an der Schraube hat", so von wegen Selbstdarstellung (ist der nicht im Beruf gelernter Clown?). Was hat ein Ministerpräsident auf einer Grammy-Verleihung zu suchen zugeschaltet? Verkündet gereimte Parolen. Vllt hätte der den Beruf nicht wechseln sollen, denn er lässt imho "sein" Volk ausbluten und "checkt" das nicht einmal? Echt unglaublich der Typ!
Lieber lasse ich mich als Freizeitgandhi sowieso und als nicht atomar bewaffneter Freizeitfeldherr überrollen und suche den Frieden und den Schulterschluss, und trete zurück, als dass der andere alles "kaputthaut" (Clown als Ergebnis einer Fusion der Rollen Friedensbringer und Feldherr?)? Gibt ja bekanntlich mehrere Möglichkeiten einen Machtwechsel herbeizuführen. Die Zerstörung von Strukturen ist von allen davon die Schlechteste.
Kann alles sein wie es will, als Freizeitanalyst frage ich mich nur auch immer wem ein Krieg nutzt und schadet. Insofern ist es nicht gut, dass beide Seiten glauben zu gewinnen, imho. Zumal auch die Lebensmittelpreise in Deutschland gestiegen sind. Dachte mir "hauts den Vogel raus" gestern beim Einkaufen (EDEKA, REWE, LIDL, ALDI, OBI, TOOM [Warenkorbbildung und Analyse als Hobby im buchstäblichen Sinne]) bei einigen Produkten.
Anmerkung: fränkische Formulierungen sind in Anführungszeichen gesetzt. (Ausnahme: "sein" Volk; es ist nicht sein Volk, sagt man aber wohl so).
Mein Vater (Holländer) empfiehlt vom ersten Tag an die Kapitulation. Er bringt als Beispiel die Niederlande. Im 2. Weltkrieg stockte der Blitzkrieg wegen des tapferen Widerstands. Dan hat Hitler einmal Rotterdam zerbombt und gedroht das mit jeder Stadt zu machen. Holland hat kapituliert, die folgenden Jahre waren nicht schön, aber nach der Befreiung durch Amerikaner war alles viel schneller aufgebaut und die Leute wohlhabend.
In der Ukraine wird es aber keine befreienden Retter geben.
Einerseits gibst du die Antwort, warum das niederländische Vorgehen für die Ukraine keine Handlungsoption darstellt, im letzten Satz selbst.
Andererseits gibt es noch vieles andere, was am niederländischen Umgang mit den Deutschen Anlass zum Nachdenken gibt und was dein Vater möglicherweise ausgeblendet hat.
In keinem von Deutschland besetztem Land Westeuropas starben so viele Juden wie in den Niederlanden. Anne Frank fand die Jahre nach der Kapitulation wohl nicht nur "nicht schön" sondern hätte so wie 100 000 andere niederländische Juden eine bessere Überlebenschancen gehabt, wenn die Niederlande sich anders entschieden und verhalten hätte. Was in den Niederlanden im Umgang mit den deutschen Besatzern anders als in Frankreich oder Belgien gelaufen ist, wird versucht in diesem Text zu beleuchten.
Da sollte man doch mal einen nüchternen Blick auf die faktischen Zwischenergebnisse der Verhandlungen richten. Die Verhandlungsdelegationen einigten sich bisher auf eine neutrale Ukraine ohne Militärbasen und mit Garantien für die Souveränität incl. möglicher EU-Beitritt. Keinen Kompromiss haben sie bisher bisher bei der Krim und dem Donbass gefunden. D.h. Russland akzeptiert faktisch die Souveränität der Ukraine sowie die Legimität der Regierung.
Du kannst natürlich behaupten, Russland oder die Ukraine verhandeln beide nur zum Schein, sie wollen beide den Sieg auf dem Schlachtfeld oder beide oder eine Partei kalkulieren, ihre Position würde sich mit dem Fortdauer des Krieges verbessern. Oder die ukrainische Regierung taktiert, irgendwann, wenn es noch Schlimmer wird, schickt die NATO nicht nur Waffen und Geld, sondern beteiligt sich direkt am Krieg.
Ich sehe sowas weiterhin sehr kritisch...
1. es existieren Verträge mit Russland, die genau diesen Fall des aggressiven Einmarsches ausschliessen? ein neuer Vertrag mit dem selben Vertragspartner und demselben Versprechen?
2. Eu Aufnahme: ein Grund weshalb die Aufnahme in die EU bisher und auf längere Sicht verweigert wurde ist die Korruption in der Ukraine...auch dort gibt es Oligarchen und Bestechung...welches als Hauptgrund für einen Nichtbeitritt in die EU angeführt wird.
In der Ukraine wird es aber keine befreienden Retter geben.
Genau deshalb ist es dann für die Ukraine auch keine Option sich zu ergeben. Eine jahrzehntelange elendige Besatzung könnte die Folge sein. Siehe z.B. Tibet, Ost-Sahara, das West-Jordanland usw.
Wer Freiheit will, muss sich die schon selber erkämpfen.
Tatsächlich hat Deutschland dann in kürzester eine enorme wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung durchgemacht, gewann kurz nach dem Krieg die Fußball-WM und wurde Europas führende Wirtschaftsnation. Der Weg ins Verderben blieb also aus, ganz im Gegenteil. Warum siehst Du speziell für die Ukraine so schwarz?
Du verwechselst die Entwicklung, die die Besatzungszone West dank massiver Aufbauhilfe im rahmen des Marschallplans gemacht hat mit der Besatzungszone Ost unter russischer Besetzung.
Ich denke es ist allgemein bekannt, dass es in der DDR kein "Wirtschaftswunder" gegeben hat.
Der Krieg in der Ukraine wäre mit den Kampfeshandlungen nicht beendet, denn es gäbe weiter verdeckten Widerstand durch die Ukrainer und dementsprechend auch weiter Gewalt durch die Besatzer.
Auch ein Waffenstillstand und nicht einmal ein Friedensvertrag mit Russland kann die Ukraine auf Dauer befrieden, denn mit Russland unter Putin kann man keine Verträge schließen, da diese nicht eingehalten werden.
Wenn es zu einem Waffenstillstand kommen würde und Ukraine auf Krim und Donbass verzichtet, dann wäre die Ukraine für Putin eine Art unfinished Business wie es der Nordkaukasus nach dem ersten Tschetschenienkrieg war, als sich die russische Armee zunächst für einige Jahre aus Grosny zurückgezogen hatte (ähnlich wie die russische Armee vorerst die Einkesselung und Eroberung von Kiew aufgegeben hat).
Nach einigen Jahren, wenn sich die russische Armee wieder aufgerüstet hätte, die Sanktionen gelockert worden wären, würde Putin zweifellos die "Entnazifizierung" der Westukraine vollenden, so wie er das im zweiten Tschetschenienkrieg dann mit Grosny und Tschetschenien getan hat.
Ich sehe schon aus historischen Erfahrungen keine Option auf eine stabile Verhandlungslösung mit Putin, der sich aufgrund seiner jahrelangen KGB-Tätigkeit grundsätzlich nicht an Verträge gebunden fühlt und nur das Recht des Stärkeren akzeptiert. Deshalb muss es einerseits leider eine militärische Lösung geben, die dank massiver Militärhilfe des Westens so katastrophal wie nur möglich für die russische Seite ausfallen muss und die Sanktionen müssen andererseits so verschärft werden und so lange andauern, dass Russland nie mehr zu einer derartigen militärischen Stärke kommt, dass es Nachbarländer überfallen kann.
In der Ukraine wird es aber keine befreienden Retter geben.
Das sehe ich wie Du. Es wird niemand kommen und die russischen Soldaten raushauen. Das heißt aber nicht, dass sie für immer bleiben werden. Früher oder später werden sie wieder gehen. Was auch sonst?
Gesellschaftliche Entwicklungen werden weitergehen. Sofern die Bürgerinnen und Bürger der Ukraine Demokratie, wirtschaftlichen Wohlstand, politische Mitbestimmung usw. wollen, wird die ukrainische Gesellschaft sich in diese Richtung entwickeln. Der Kreml kann diese Entwicklung für die Ukraine auf Dauer nicht verhindern. Ich spreche hier von einem zeitlichen Horizont von vielleicht 10-30 Jahren.
Das halte ich auch dann für wahrscheinlich, wenn nach dieser Zeit alle ukrainischen Bürger einen russischen Pass haben. Oder die Menschen der Ostukraine und der Krim. Putin und seine Leute werden nicht ewig leben. 44 Millionen Ukrainer haben gegenüber 110 Millionen Russen westlich des Urals auf Dauer einen erheblichen gesellschaftlichen Einfluss. Russland wird sich verändern.
Mit anderen Worten: Wenn die Ukrainerinnen und Ukrainer in zwei Jahren eine Demokratie sein wollen, müssen sie jetzt kämpfen bis zur letzten Patrone – mit ungewissem Ausgang, zehntausenden Toten und völlig zerstörter Infrastruktur in den großen Städten. Wenn sie in 20 Jahren eine Demokratie sein wollen, gibt es einen zweiten Weg, der mir nachdenkenswert erscheint. Ich finde, wenn man vielleicht zehntausende Menschen retten kann, sollte man das nicht einfach so abtun.
Neben diesen beiden extremen Optionen, also sofortige Kapitulation oder Kämpfen bis zum letzten Mann, gibt es noch etliche Kompromisse. Sie werden in Friedensverhandlungen festgelegt. Beispielsweise, dass ein Teil der ukrainischen Gebiete an Russland geht etc. Aus meiner Sicht stellen solche Kompromisse die wahrscheinlichste Lösung dar. Trotzdem habe ich sie weggelassen, um meinen Gedanken übersichtlicher formulieren zu können.