das Szenario einer Beendigung der Kämpfe ohne Regierungswechsel in Kiew ist ja gar nicht mal komplett unrealistisch. So wie sich die internationale Gemeinschaft positioniert hat würde ich erwarten, dass es dann ein massives Wiederaufbauprogramm geben wird, a la Marschallplan. Das wäre doch genau das: "Selenskyj baut das Land/die Häuser wieder auf".
Ich würde mal davon ausgehen, dass sich ein amerikanisches Gericht finden liesse, das sich erstens für zuständig erklärt und zweitens verfügt, dass das blockierten russische Staatsvermögen der Ukraine als Schadensersatz/Reparation zusteht. Mit diesen Geldern liesse sich dann sicher einiges wieder aufbauen...
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
....so dass das ukrainische Militär dank besserer Ortskenntnisse und Unterstützung der einheimischen Bevölkerung nach wie vor in kleinen Einheiten zwischen den Hauptverkehrsachsen und damit auch hinter den russischen Linien agieren und den Nachschub stören kann.
Das war interessanterweise das Konzept der Raumverteidigung das Österreich zur Zeit des Kalten Krieges angewandt hätte. Raumverteidigungszonen, wo der WaPa seine Stärke einsetzen konnte, da gabs Überfall Hinterhalt und Störaktion, das was du oben beschreibts und wo das Gelände dem Verteidiger bevorteilt gab es Schlüsselzonen dort wurde verteidigt, das ist in der Ukraine Kiev Charkov Mariopol usw.
Als Vergleich kann man z.B. die Hilfe für die Länder nach dem Balkankrieg nehmen. Die EU gründete eine Europäische Agentur für den Wiederaufbau, welche zwischen 2000-2008 jährlich 2,3 Milliarden erhielt. Davon finanzierte die EU noch zu einem erheblichen Teil Berater auf der höchsten Ebene, um EU-konforme staatliche Strukturen zu schaffen.
Mein Vorschlag ist, die 100 Milliarden Einmalausgabe für Rüstung aus DE für den Wiederaufbau der Ukraine (als souveränen Staat) zu verwenden. Die Wiederaufbau-Agentur der EU bezahlte als Vergleich vor 14 Jahren ca. 20 Milliarden für den Balkan (davon viele Berater). Man sieht leider eindeutig, wo die staatlichen Prioritäten liegen und welche Lobbies im Bundestag einen grossen Einfluss haben.
Ob die Ukraine in den jetzigen Verhandlungen mit Russland oder danach andere Länder oder die Gerichte Russland zu Entschädigungsleistungen bringen, ist wohl als sehr fraglich bis unrealistisch anzusehen.
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Dann soll die Ukraine halt aufgeteilt werden in Ost und West oder Kleinhinter-Russland heißen. Ist doch egal! Danach kann man immer noch weitersehen.
Ich habe das Gefühl, dass gerade das Nationale oder Völkische leider wieder Konjunktur hat. Dinge also, die uns als fremd gelehrt wurden (mit Recht, wie ich finde).
Vielleicht geht es den Ukrainern nicht um das Nationale oder Völkische, mir wäre das auch relativ egal, sondern um so unbedeutende Dinge wie Meinungsfreiheit, Demonstrationsfreiheit, freie Wahlen, unabhänige Gerichte, Pressefreiheit usw.
Vielleicht geht es den Ukrainern nicht um das Nationale oder Völkische, mir wäre das auch relativ egal, sondern um so unbedeutende Dinge wie Meinungsfreiheit, Demonstrationsfreiheit, freie Wahlen, unabhänige Gerichte, Pressefreiheit usw.
Mir wäre das einigermaßen wichtig.
Ich glaube auch, dass man vom (noch) warmen Sofa hier gute Reden halten kann. Wenn man selber in der Situation ist, sieht die Welt vielleicht doch ein wenig anders aus.
Wenn man einmal überlegt, dass die Ukraine, wie sie jetzt ist bzw politisch geführt wird zu einem großen Teil auf die Proteste, Demonstrationen auf dem Maidan zurückgehen und wie in Russland mit genau solchen Demos umgegangen wird.
Wir kennen es nicht anders als unsere Meinung, so dumm, einfältig und auch moralisch verwerflich sie sein mag lauthals postulieren zu können. Wir haben uns daran gewöhnt, dass gleichgeschlechtliche Liebe stattfindet und immer mehr dem "klassischen" Familienbild rechtlich gleichgestellt wird. Wir klagen, weil wir uns als Frau nicht als Kunde angesprochen fühlen und wollen in öffentlichen Gebäuden eine dritte Toilette einführen.
Wenn nun all dies per Militärinvasion wegzufallen droht, weil man ja nun weiß wie der Invasor in diesen Punkten "denkt", muss man sich eben schon fragen, ob man nicht bereit ist für seine Werte einzustehen.
Und ich muss sagen, dass ich es doch recht albern finde. Hier wird wehement ein Tempolimit gefordert, Gendern zur Chefsache gemacht oder ähnlich wichtiges hoch emotional Diskutiert. Aber wenn es um das alles geht, was uns das Leben lebenswert macht, dann zieht ihr den Kopf ein und wollt euch verstecken?
Ja es ist egal welche Farbe die Fahne auf dem Rathaus hat, wenn es eben nur darum geht. Es geht aber leider viel mehr um Weltanschauung und daraus resultierender Freiheit.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Vielleicht geht es den Ukrainern nicht um das Nationale oder Völkische, mir wäre das auch relativ egal, sondern um so unbedeutende Dinge wie Meinungsfreiheit, Demonstrationsfreiheit, freie Wahlen, unabhänige Gerichte, Pressefreiheit usw.
Mir wäre das einigermaßen wichtig.
Natürlich ist das wichtig. Aber selbst wenn die Ukraine russisch wird, ist nicht aller Tage Abend. Ich glaube nicht, dass die weltweiten Demokratien in der Ukraine verteidigt werden. Wieviele Personen leben dort gerade überhaupt noch? Sehr wenig in Bezug auf die Weltbevölkerung.
Ich kann den Flüchtlingen, die hier ankommen, nur gratulieren. Die militärische russische Übermacht ist zu groß.
Ich glaube auch, dass man vom (noch) warmen Sofa hier gute Reden halten kann....
Aber machst du das nicht auch?
Konkret: würdest du deine Söhne also in den Krieg lassen?
Ich niemals. Einmal den Schwanz einziehen, heißt nicht, dass man das immer tut. Man kann das "System Putin" auch im Nachhinein mit anderen Mitteln bekämpfen.