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Bin gespannt ob unser Staat schnell den Arsch hoch bekommt um die notwendigen Terminals für Flüssiggas gebaut bekommt. Ich fürchte aber dass das 5 Jahre plus dauert.
Leider rächt sich jetzt die verschlafene Klima/ Energiewandelpolitik der letzten 20 Jahre.
Die aktuelle Regierung ist ja zum Glück eine andere und Habeck ist definitiv ein Macher was Windkraftausbau und Energiewende angeht. Das hat er auch als Umweltminister in Schleswig-Holstein schon unter Beweis gestellt.
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Dass Putin sich bei einem Konflikt mit der NATO auf konventionelle Waffen beschränkt, halte ich daher für unsicher.
Und natürlich würde sich die Nato (=USA) in einer unmittelbaren Antwort auf den Einsatz von Nuklearwaffen nicht auf konventionelle Waffen beschränken. Das ist doch die "Logik" der nuklearen Abschreckung, die (Mittel-)Europa 70 Jahre lang Frieden beschert hat. Und ein atomarer Gegenschlag würde auch keineswegs das Ende der Welt bedeuten, sondern sich gezielt mit taktischen Atomwaffen auf die russische Führung konzentrieren.
Das weiß Putin und deshalb ist ihm der Spruch wohl bekannt und bewusst, dass derjenige, der als erster Nuklearwaffen einsetzt als zweiter stirbt.
Das alles sind nur Gedankenspiele, mit denen ich Kekos Sorge vor einem Atomkrieg reduzieren wollte. Putin wird -weder konventionell, noch atomar- in absehbarer Zeit die baltischen Staaten oder Polen angreifen. Wenn der Angriff auf die Ukraine so wie von ihm geplant gelaufen wäre (mit einem schnellen Sieg durch Kapitulation des ukrainischen Militärs und Akzeptanz der Niederlage durch die ukrainische Zivilgesellschaft), dann wären die nächsten (viel einfacheren) Ziele Georgien und Moldawien gewesen.
So verlustreich wie der Angriff auf die Ukraine schon jetzt für Russland gelaufen ist, wird -egal wie der Konflikt letztlich ausgeht- Putin ohnehin in den nächsten Jahren keinen weiteren Angriffskrieg gegen Nachbarstaaten führen, da ihm dafür absehbar Soldaten und Gerät fehlen werden. Ihm fehlen ja schon jetzt die Mittel, um den Angriff auf die Ukraine zu dem von ihm beabsichtigten Ende zu bringen.
Was berechtigt zur optimistischen Annahme, die Politiker und ihre Apparate würden heute anders funktionieren wie in den vergangenen 200 Jahren (und nur ein taktisches A-Bömbchen einsetzen zur eventuellen Tötung der kriegsgegnerischen Führung? Ernsthafte, offene und keine rethorische Frage.
Bei Hiroshima und Nagasaki starben 200000 Zivilisten sofort, bei den Flächenbombardements im 2. Weltkrieg auf beiden Seiten Millionen. Weshalb soll das heute ausgeschlossen sein? Ich teile die Sorgen von Kekho diesbezüglich.
Auch in konventiellen, assymetrischen Kriegen sind die Opferzahlen extrem hoch, wenn sich zwei gut ausgerüstete Armeen im Krieg befinden:
Syrien: 500 000 Tote, > 6 Millionen Flüchtlinge.
Irak: schwankt zwischen 100 000 bis 1 000 000, je nach Zeitraum.
Ukraine: bis jetzt schon Zehntausende, > 2,5 Millionen Flüchtlinge. Und niemand weiss, was noch kommt....
Und natürlich würde sich die Nato (=USA) in einer unmittelbaren Antwort auf den Einsatz von Nuklearwaffen nicht auf konventionelle Waffen beschränken. Das ist doch die "Logik" der nuklearen Abschreckung, die (Mittel-)Europa 70 Jahre lang Frieden beschert hat. Und ein atomarer Gegenschlag würde auch keineswegs das Ende der Welt bedeuten, sondern sich gezielt mit taktischen Atomwaffen auf die russische Führung konzentrieren.
Das weiß Putin und deshalb ist ihm der Spruch wohl bekannt und bewusst, dass derjenige, der als erster Nuklearwaffen einsetzt als zweiter stirbt.....
Also deine Logik ist natürlich nachvollziehbar. Ich sehe darin nichts Falsches.
Nur gibt es halt immer ein Restrisiko, das man bewerten sollte.
Wenn jemand sein Nachbarland bombardiert, in wie weit kann man da noch eine gesunde Logik voraussetzen (die du hier hast)?
Bei Hiroshima und Nagasaki starben 200000 Zivilisten sofort, bei den Flächenbombardements im 2. Weltkrieg auf beiden Seiten Millionen. Weshalb soll das heute ausgeschlossen sein? Ich teile die Sorgen von Kekho diesbezüglich.
Niemand hier würde das ausschließen. Es geht um Abwägung verschiedener Risiken und dann gilt es zu entscheiden, was für einen selbst und ein wenig auch für den Rest der Welt am besten ist. Traurig, aber isso.
Ich hab mir gestern mal die von Keko schon mehrfach erwähnte Doku über Putin auf Arte angeschaut, mit einer ganz anderen Wirkung als bei ihm. Für mich wird in dieser Doku gut heraus gearbeitet, dass die Keimzelle des ganzen vermutlich in der Arroganz des Westens in den 90'ern liegt. Soweit so klar.
Unabhängig davon fährt Putin seit 2007 eine aggressive Expansionsstrategie, die immer wieder mit derselben Urangst und wiederkehrendem Muster zum Erfolg führt: Der Angst vorm russischen Bären und die Angst vor einem sehr kleinen, skrupellosen russischen Feldherrn! Dieses Spiel haben alle 15 Jahre (!!!) mitgemacht und ihm beispiellosen außenpolitischen Erfolg beschert, jetzt hat er sich verzockt.
Es gibt zum "Dagegenhalten" keine Alternative mehr, er ist zu weit gegangen. Hätte das mit dem Blitzkrieg geklappt, hätte er aus seiner Weltsicht heraus wieder alles richtig gemacht und den Widerstand des Westens in ein paar Jahren ausgesessen und dann wieder weiter gemacht. Bis zum Bündnisfall.
Es sind die Ukrainer, die uns den Arsch retten!!!!!
Es gibt zum "Dagegenhalten" keine Alternative mehr, er ist zu weit gegangen. Hätte das mit dem Blitzkrieg geklappt, hätte er aus seiner Weltsicht heraus wieder alles richtig gemacht und den Widerstand des Westens in ein paar Jahren ausgesessen und dann wieder weiter gemacht. Bis zum Bündnisfall.
Es sind die Ukrainer, die uns den Arsch retten!!!!!
Sehe ich genauso. Es sollen auch Karten existieren, auf denen bereits der Einmarsch in Moldawien markiert war. Putin dachte wirklich in der Ukraine kann er einfach durchmarschieren und Moldawien gleich mitbesetzen. Wenn das alles schnell genug geht, dann wird der Rest der Welt vor voilendete Tatsachen gestellt bevor Saktionen überhaupt wirksam werden. Dann wäre es wie in Syrien gelaufen, alle hätten weg geschaut weil kein großes Interesse an der Region besteht und die Kollateralschäden ja auch nicht so dramatisch wären. Als nächstes hätte Putin dann vermutlich versucht Kaliningrad heim ins Reich zu holen.
Wenn jemand sein Nachbarland bombardiert, in wie weit kann man da noch eine gesunde Logik voraussetzen (die du hier hast)?
Ich schätze daß da halt schon ein Unterschied für Putin immer noch vorhanden ist.
Die Logik ist daß Putin Staaten angreift die nicht in der NATO sind, solche die in der NATO sind nicht.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
... und dann wieder weiter gemacht. Bis zum Bündnisfall.
Es sind die Ukrainer, die uns den Arsch retten!!!!!
Das ist halt das eine westliche Narrativ, dem das andere westliche - der Westen und die USA hätten Russlands und Putins Sicherheitsinteressen bei der Ukraine vor 10-15 Jahren besser berücksichtigen müssen, kriegspräventiv - gegenübersteht. Beides von kompetenten Politikwissenschaftlern aus aller Welt gut begründet.
Du kennst ja meine ganz persönliche Meinung inbezug auf Krieg und Kriegsopfer. Niemand bringt den jungen Soldaten und den Zivilisten, Ukrainer wie Russen, ihr Leben wieder zurück. Und es werden möglicherweise noch weitere 10Tausende Menschen sterben. In 10-15 Jahren gibt es keinen Putin mehr als Präsident. Alle Soldaten und die meisten Zivilisten könnten noch mehrere Regierungswechsel erleben, Familie und Kinder haben, Berufe lernen und studieren, was weiss ich, statt in einem Massengrab zu verwesen. Meinen A* zähle deswegen da bitte nicht mit, ich habe niemanden "um seine Rettung" gebeten. Und es würde ohne diesen (noch) konventiellen Krieg mir und den meisten in unserer Gesellschaft în jeder Hinsicht deutlich besser gehen. Durch die Waffenlieferungen und logistische Unterstützung beteiligt sich die NATO schon am Kriegsgeschehen.
Einfach mal als Vergleich: Wir geben 100 Milliarden Sondervermögen auf einen Schlag für Rüstung aus, im neuen Haushalt bekommt die Ukraine von den USA ca. 13 Milliarden und vom IWF 1,5 Milliarden, also 5mal weniger, wobei das Meiste jetzt vermutlich sowieso für die Waffenbeschaffung draufgeht.
Weshalb überweist Deutschland die 100 Milliarden nicht der Ukraine, mit der Bedingung, einen sofortigen Friedensschluss zu machen, und stoppt gemeinsam mit den anderen Staaten alle Sanktionen gegenüber Russland, mit der Bedingung, einen sofortigen Friedensschluss zu machen. Wäre doch einen Versuch wert. Stattdessen zerstören sich Russland und die Ukraine mit unserer Unterstützung.