Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ein Land, das wirtschaftlich miserabel und politisch instabil dasteht, wird aus meiner Sicht kaum zur Demokratie finden. Schon gar nicht ein so riesiges Land wie Russland. Das westliche und das östliche Ende dieses Landes liegen sich auf dem Globus fast gegenüber (11 Zeitzonen!).
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1991 war der Demoruf gegen den Irakkrieg: "Kein Krieg für Öl."
Leider wurde daraus rein gar nichts gelernt.
Das Problem unserer Zeit ist der Rohstoffhunger und die damit einhergehende Bereitschaft mit jedem zu kooperieren (zumindest so lange wie es geht) der uns die Rohstoffe verschafft. Dabei ist deren System völlig wumpe, s. z.b. Saudi-Arabien.
Gleichzeitig fördert Rohstoffreichtum meist nicht die Demokratie, sondern Oligarchie und Repsession in den rostoffreichen Ländern. S. auch S-A Russland, Nigeria, Venuzela usw. usw..
Der Gewinn aus den Rohstoffen kummuliert sich halt in den Händen sehr weniger und das Volk wird dann noch einigermassen ruhig gehalten mit Brot und Spiele und oder Religion.
Die Strategie des Westens (Nato, USA) dagegen war nun nicht sich von Rohstoffen weniger abhängig zu machen und Autokratien nicht zu unterstützen, sondern einen Block zu bilden (Nato) an den man nichts ran lässt, was bis Heute auch einigermassen funktioniert hat. Die ganzen Kriege auf der Welt seit 45 fanden (mal von Jugoslawien abgesehen) ausserhalb unsere schönen westlichen Welt statt und wurden hingenommen.
Ausserhalb des Westen war es völlig wurscht wie korrupt jemand war, Geschäfte gingen immer. (Teilweise natürlich von der Hoffnung getrieben s.u., "Wandel durch Handel" )
Gleichtzeitig wurde die Abhängigkeit von Rohstoffen gesteigert statt gesenkt. Die Autos wurden dicker die Häuser größer die Reisen weiter.
Und sagt jemand was dagegen wird er als Freiheitsfeind, Spielverderber oder sonstiges abgecancelt, der dem hart arbeitenden Deutschen seine Spielzeuge weg nehmen/verbieten will.
Und was ist unsere aktuelle Reaktion auf die Ereignisse? 100 Milliarden in Rüstung stecken.
Ein weiterer Aspekt der mit Oben natürlich zusammenhängt ist, dass sich Geschichte wohl leider doch nicht in eine Richtung entwickelt. Auch ich hab das mal geglaubt, dass sich irgendwie alles in eine bessere Richtung entwickeln würde, dass die Anzahl der Demokratien steigt und es zwangsläufig in die Richtung von mehr Fairness und Gerechtigkeit auf dieser Welt gehen kann. Insbesondere nach 1989 hat man das ja nochmal gedacht. Leider fatal falsch.
Auch z.b China geht ja seit etwa 5 Jahren in eine ganz andere Richtung.
Leider steckt in der Analyse der aktuellen Weltlage wenig Hoffnung.
