Möglicherweise wenden sich ja die Russen im Land gegen ihn oder die mit viel Geld.
So lange er am Atomknopf sitzt, wird es Veränderung nur von innen geben. Das sehe ich derzeit nicht. China hat eine besondere Situation festgestellt und hat Verständnis für die russischen Aktionen. Die Türkei unterstützt die Ukraine, möchte aber weiterhin gute Beziehungen zu Russland haben.
Russland wird sich einrichten.
Möglicherweise wenden sich ja die Russen im Land gegen ihn oder die mit viel Geld.
Die mit richtig Geld sind ja allesamt in seinem Fahrwasser reich geworden und könnten bei einem Machtwechsel ihre Position in der Gesellschaft nur schwer mit Argumenten belegen. Schwer einzuschätzen, wie die reagieren.
Und bin ich erst mal Oligarch möchte ich auch gerne einer bleiben. Die damit verbundene Macht und der Spass am Geschäft wird weit mehr wiegen als die Frage, ob es denn nun ein, drei oder 10 Milliarden sein dürfen.
In der Ostukraine ist die Mehrheit sicher nicht so klar pro Ukrainisch. Putin führt den Krieg doch genau mit diesem Argument.
Bis vor einer Woche glaubte ich auch, daß, wenn die Ukraine nach 2014 die Ostukraine auf friedlichem Verhandlungsweg befriedet hätte, so daß die Bevölkerung sich voll als Teil der Ukraine sieht, Putin viel mehr Mühe gehabt hätte, einen Vorwand für einen Angriff zu konstruieren. (Auch hätte es viele Leben gerettet, schließlich war dort seither mehr oder weniger konstant Krieg, mit 14.000 Toten - also soll keiner sich aufregen, daß wir erst jetzt Krieg in Europa haben).
Seit gestern bin ich mir sicher, daß Putin auch ohne diesen Vorwand genau so vorgegangen wäre.
Zitat:
Zitat von Thomas1987
Noch hat er nicht formuliert die ganze Ukraine erobern zu wollen. Also, besser ihm jetzt etwas anbieten als am Ende alles zu verlieren.
Nun ja, wenn die flächendeckenden Angriffe auf alle großen Städte in der Ukraine nicht dies formulieren, weiß ich auch nicht, was Du noch erwartest. Wohin es führt, wenn man einer aggressiven Militärmacht mit Expansionsgelüsten etwas anbietet, um nicht alles zu verlieren (Stichwort "Appeasement"), hat man Ende der 30-er Jahre gesehen. Die einzige kleine Hoffnung kann sein, daß, sobald genügend Tote russische Soldaten aus der Ukraine zurückgebracht werden, die hohe Zustimmung in Russland rapide sinkt. der russische Afghanistan-Einsatz wurde seinerzeit auch u.a. wegen der Reaktionen in der Bevölkerung auf die vielen Toten beendet. Wer dazu nicht bereit ist, muß sich abfinden, daß der rücksichtslose Stärkere sich holt, was er will, früher oder später auch anderswo.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Das kostet allen Beteiligten viel Geld und hat Symbolcharakter, richtig wehtun tut das Russland nicht. Wenn die Gaspipeline nach China steht wird das Gas halt umgeleitet und (sehr wenig beachtet mE) in den neuen Lieferverträgen in Yuan fakturiert und bezahlt.
...
Und die Ukraine ist genau so ein korrumpierter Oligarchenstaat wie Russland auch. Danehmen die sich auch nix.
Auf dem dürftigen Informationsniveau kann man beim besten Willen nicht diskutieren.
Die Ukraine ist eine funktionierende Demokratie und der rechtmäßig gewählte Präsident Selenskiy, von dem du vermutlich noch nicht mal gehört hast, ist nicht ansatzweise mit dem Autokraten Putin, der keinerlei demokratische Legitimation besitzt, vergleichbar.
Bis vor einer Woche glaubte ich auch, daß, wenn die Ukraine nach 2014 die Ostukraine auf friedlichem Verhandlungsweg befriedet hätte, so daß die Bevölkerung sich voll als Teil der Ukraine sieht, Putin viel mehr Mühe gehabt hätte, einen Vorwand für einen Angriff zu konstruieren. (Auch hätte es viele Leben gerettet, schließlich war dort seither mehr oder weniger konstant Krieg, mit 14.000 Toten - also soll keiner sich aufregen, daß wir erst jetzt Krieg in Europa haben).
Seit gestern bin ich mir sicher, daß Putin auch ohne diesen Vorwand genau so vorgegangen wäre.
Nun ja, wenn die flächendeckenden Angriffe auf alle großen Städte in der Ukraine nicht dies formulieren, weiß ich auch nicht, was Du noch erwartest. Wohin es führt, wenn man einer aggressiven Militärmacht mit Expansionsgelüsten etwas anbietet, um nicht alles zu verlieren (Stichwort "Appeasement"), hat man Ende der 30-er Jahre gesehen. Die einzige kleine Hoffnung kann sein, daß, sobald genügend Tote russische Soldaten aus der Ukraine zurückgebracht werden, die hohe Zustimmung in Russland rapide sinkt. der russische Afghanistan-Einsatz wurde seinerzeit auch u.a. wegen der Reaktionen in der Bevölkerung auf die vielen Toten beendet. Wer dazu nicht bereit ist, muß sich abfinden, daß der rücksichtslose Stärkere sich holt, was er will, früher oder später auch anderswo.
Du hoffst also auf einen möglichst verlustreichen Krieg mit vielen Toten? Wer mit rücksichtsloser Stärke argumentiert muss bitte sagen was er damit meint. Einen potentiellen Atomkrieg und dem Ende der Menschheit. Nach herzlichen Glückwunsch.
Auf dem dürftigen Informationsniveau kann man beim besten Willen nicht diskutieren.
Die Ukraine ist eine funktionierende Demokratie und der rechtmäßig gewählte Präsident Selenskiy, von dem du vermutlich noch nicht mal gehört hast, ist nicht ansatzweise mit dem Autokraten Putin, der keinerlei demokratische Legitimation besitzt, vergleichbar.
Der Economist listet die Ukraine als "Hybrid Regime" und auf einem 79 Platz in illustrer Gesellschaft von lupenreinen Demokratien wie El Salvador, Honduras und Hongkong.
Der Economist listet die Ukraine als "Hybrid Regime" und auf einem 79 Platz in illustrer Gesellschaft von lupenreinen Demokratien wie El Salvador, Honduras und Hongkong.
Ach ja, und selbst die Süddeutsche nennt die Ukraine ein "Regime der Oligarchen".