Das liegt aber auch an anderen Rahmenbedingungen und anderen Erfahrungen die man gemacht hat.
Wenn man hier bei nem Bewerbungsgespräch sitzt, kommen doch so Fragen wie:
-Warum waren Sie dort nur ein Jahr ?
-Sie wechseln aber häufig den Arbeitsplatz, ist das jetzt ein Trend?
-Wieso haben Sie den Studiengang gewechselt, wissen Sie nicht was Sie wollen?
etc. etc. Man erwartet doch häufig Erwerbsbiographien, die sofort in einer Sackgasse enden, wenn man mal aus der Reihe tanzt, mich kotzt das ja auch an aber so schnell wird sich da bei uns auch nichts ändern.
Vollkommen richtig! Die Chefs in den USA sehen das "Feuern" ebenso undramatischer wie die Gefeuerten. Man gibt den Leuten eher wieder eine Chance. Ist also kein Wunder, warum wir dann bei einer Krise eher zittern.
Ändern wird sich kaum was, denn wenn ich mir die heutigen 30jährigen anschaue, die in den Personalabteilungen sitzen, dann zittern die doch selbst schon um ihren eigenen Ar.... : "Nur keinen einstellen, der ein bisschen aus der Reihe tanzt", "nur keinen Fehler machen -- bloß den Lebenslauf 100x wasserdicht abchecken, damit man sich nachher rechtfertigen kann, warum man den ausgewählt hat" usw....
Das liegt aber auch an anderen Rahmenbedingungen und anderen Erfahrungen die man gemacht hat.
Wenn man hier bei nem Bewerbungsgespräch sitzt, kommen doch so Fragen wie:
-Warum waren Sie dort nur ein Jahr ?
-Sie wechseln aber häufig den Arbeitsplatz, ist das jetzt ein Trend?
-Wieso haben Sie den Studiengang gewechselt, wissen Sie nicht was Sie wollen?
etc. etc. Man erwartet doch häufig Erwerbsbiographien, die sofort in einer Sackgasse enden, wenn man mal aus der Reihe tanzt, mich kotzt das ja auch an aber so schnell wird sich da bei uns auch nichts ändern.
Kann schon sein, aber ...
ich persönlich habe mir nie die glattgebügelten eingeladen, vieleicht mal zum Schauen, aber nie eingestellt. Mir persönlich sind / waren kruide Lebensläufe immer sympathischer und in den meisten Fällen habe ich mit solchen Leuten immer einen guten Griff getan (ok Ausnahmen gab es auch).
Richtig.
Es ist schon erstaunlich, dass ihr nicht einfach hinnehmen koennt, dass es ist wie es ist.
Ist es der uebliche, tief sitzende Antiamerikanismus? Ist es das Eingestaendnis der eigenen Schwaeche? Ist es Lust auf Schadenfreude?
Sicherheitshalbe fuege ich lieber mal hinzu, dass auch ich hier selbstverstaendlich nicht alles besser finde und es das ja auch keinesfalls ist. Aber kann man nicht auch einfach mal akzeptieren, dass andere Menschen mit Dingen vielleicht etwas besser umgehen, als man selbst, anstatt nach immer neuen Gruenden zu suchen, warum das einfach nicht sein kann?
Ich glaube (du erkennts daran, dass ich es nicht sicher weiß)
in den USA kann man beruflich an allerhand verschiedenen Stricken in seinem Leben ziehen, ohne dass potentielle Arbeitgeber dies als Wankelmut interpretieren, dort gehts eher in die Richtung der probiert was, mit dem kann man was anfangen.
Ist es der uebliche, tief sitzende Antiamerikanismus? Ist es das Eingestaendnis der eigenen Schwaeche? Ist es Lust auf Schadenfreude?
Aber kann man nicht auch einfach mal akzeptieren, dass andere Menschen mit Dingen vielleicht etwas besser umgehen, als man selbst, anstatt nach immer neuen Gruenden zu suchen, warum das einfach nicht sein kann?
Dieser weit verbreitete und derzeit sehr hippe Antiamerikanismus ist mir auch zuwider. Vor allem finde ich daran supekt, das sich in ihm die extrem linke und die extrem rechte Ecke so harmonisch vereinen. Und dann kommen noch die Provinzler dazu, egal aus welcher Ecke.
Allerdings, die Amerikaner leben seit Jahren über ihren Verhältnissen, ermöglicht durch das einzigartige Vertrauen, das die Welt in den Dollar hat, und nicht durch ihre wirtschaftliche Potenz. Ihre wirtschaftlichen Kennzahlen sind im Vergleich zum Rest der Welt eher untere Hälfte.
In ihrer selbsternannten Rolle als Weltpolizei hatten Sie insbesondere in den letzten 8 Jahren auch keine glückliche Hand.
Die Finanz-Krise wurde in NYC und der dort herrschenden Business-Mentalität ins Rollen gebracht, auch wenn die Ursachen der Krise auf der ganzen Welt zu finden sind.
Ist es da verwerflich oder gar urdeutsch, einen Hauch Schadenfreude zu spüren?
Und nochmals: Was du da in deinem Job bei UBS und als leistungsorientierter Läufer im Zentralpark erlebst, ist so wenig Amerika wie der Prenzlauer Berg Deutschland.
Detroit ist derzeit Amerika.
Geändert von schoppenhauer (04.12.2008 um 14:47 Uhr).
Ich glaube (du erkennts daran, dass ich es nicht sicher weiß)
in den USA kann man beruflich an allerhand verschiedenen Stricken in seinem Leben ziehen, ohne dass potentielle Arbeitgeber dies als Wankelmut interpretieren, dort gehts eher in die Richtung der probiert was, mit dem kann man was anfangen.
Im Land der Guidelines? Cmon, in den großen Firmen läufts genauso wie hier. Oder meinst du die Personaler dort sagen: Geil, er hat ne 3 Jahres Lücke im Lebenslauf. Flippiger Typ, den nehmen wir!
__________________
Die Paralympics im ZDF werden präsentiert von Ihren Apotheken
Und nochmals: Was du da in deinem Job bei UBS und als leistungsorientierter Läufer im Zentralpark erlebst, ist nich Amerika.
Ich würde die New Yorker in 3 Gruppen einteilen: 1. Die Leute die es geschafft haben und das alles um sie herum toll finden (da zähle ich dude zu) -- die Gewinner. 2. Die Leute, die nichts sehnlicher wollen, als diese Stadt zu verlassen, weil sie den Job und das Leben dort hassen -- die Verlierer 3. Die Irren, Gestörten und Geisteskranken, die schon sehr lange dort wohnen und gar nicht mehr blicken, wie ihnen die Stadt zugesetzt hat.