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Alt 19.09.2021, 20:45   #25
jannjazz
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Zum Frühstück weiss ich eigentlich auch nicht, was ich nehmen soll, es gibt englischen Kram rauf und runter, weiches Brot ähnlich den Burgerbrötchen beim Schotten, Eier, Speck, Würstchen, Bohnen aber auch Croissants, Marmelade usw. Ich bin irgenwie unentschlossen, nehme aber von allem. Das spielt sich ein! Ihr werdet sehen. Schon am ersten Tag stehen die meisten Höhenmeter auf dem Plan. Um ehrlich zu sein, ich habe die angesagten Steigungen gar nicht geglaubt. Häh? England hat doch keine Berge! Nee, aber Hügel, und zwar unglaublich viele, einen nach dem anderen, ohne Ende. Dann mal los.

Mein offizielles Startbild in Clubjacke: viel zu warm. An Tag 1 hatte ich noch keine Ahnung. Jacke, Armlinge drunter, Neoprenüberschuhe, man ist ja in England. Aber all das Geklettere und dann noch die Sonne! Am Ende war das Trikot prall gefüllt. Lern´was draus für morgen!

Erstmal aber heute. Anspruchsvolles geradel mit unglaublich viel Gekletter. Soziologie: 10% Frauen, 10% Ausländer, von den 90% Männern sind die meisten in meinem Alter, also über 50, Typ "Ich werde niemals alt und wenn dann in gutem körperlichen Zustand". Den ganzen Tag viel zu gucken, ich quassele alle an, alle sind freundlich und she gesprächsbereit. Da alle den Namen am Rad haben, übernehme ich sofort den englischen Lifestyle: "Good morning Sue, how are you today?" Und bei Schwäche: "You look great!" Top. Kommt mir super entgegen.

Photohotspot des Tages: Mount St. Michaels. Meer gab´s eigentlich zu wenig zu gucken, aber ich komm schon klar.

Es läuft also so: Start je nach Strecke um 6.00 h, 6.30 h oder 7.00 h, täglich etwas über 100 mi mit reichlich ft to climb, dazwischen 2, einmal auch 3 Pit Stops, Toiletten, Werkstatt, Essen und trinken. Das ganze ist KEIN Rennen, sodern eher so Richtung RTF, die Kameradschaft ist enorm. Bei

Pit 1 habe ich schon wieder reichlich Hunger und esse Riegel, Banane Kartoffelchips, ach, alles mögliche, ebenso bei

und denke, gibt´s ja nicht, wo bleibt das alles, wofür brauche ich es? Im Etappenziel zeigt der Garmin 8.000 kcal, wie von jetzt an jeden Tag. Unglaublich. Dies ist nicht mein Lieblingsthema, aber von jetzt an gehe ich 2x/Tag auf die Toilette, essen, essen, essen. Tja, mein neuer Lifestyle. Das Leben im Peloton.
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Alt 20.09.2021, 08:27   #26
Jimmi
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Ort: Eisenach
Beiträge: 2.145
Da kommen Erinnerungen hoch an eine 2 wöchige Reise mit Tandem und Trailer von Penzance via Lands End und Newquay, Tintagel, Dartmoor, Exeter und weiter die Südküste bis Dover. Die beste Ehefrau von allen hatte den Trailer gut ausgenutzt und ich die Höhenmeter und vor allem die Steigungsprozente dort unten deutlich unterschätzt.
Die ersten 2 Tage zudem in klassischem gewachstem Regenumhang, bei dem sich zwischen den Armen immer kleine Seen bildeten.
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Keine Panik!
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Alt 20.09.2021, 13:44   #27
Duafüxin
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Registriert seit: 01.06.2007
Beiträge: 7.096
Klasse Jan, du hast es gemacht. Als ich vor ein paar Jahren die Planung dafür begonnen habe, bin ich irgendwie abgedriftet, Richtung Osten. Dann kam Corona, und ich bin jetzt alt, fett und träge
Freu mich schon auf die Fortsetzung
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
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Alt 20.09.2021, 20:01   #28
sybenwurz
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Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.718
Zitat:
Zitat von jannjazz Beitrag anzeigen
...ich wollte eigentlich Pfund schreiben, finde aber das doppelt durchgestrichene L nicht...
Auf der Tastatur von Geräten ausm Obstladen Alt+Shift+4
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2021, 14:32   #29
jannjazz
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Beiträge: 5.884
Schon bei Ankunft in Oakhampton ist also die weitere Strategie klar. Früh starten und früh ankommen, das ist das Geheimnis von no queues. Im Tagesziel, so gegen 15 h, kommt zunächst "The bike comes 1st", danach Gepäck abholen, Zelt einrichten, duschen usw., danach ad libidum bis 18 h, dann beginnt das Abendessen. Hier ist es so, dass die Suppe schon den ganzen Nachmittag zur Verfügung steht, ein kostenloser Imbiss steht also immer zur Verfügung und es lohnt sich auch nicht, dafür die Schlangenposition zu gefährden. Wichtig ist auch, sich zunächst für warmes Essen anzustellen, denn beim Salat gibt es keine Schlange. Ansonsten versuche ich weiterhin, so vegetarisch wie möglich zu leben, was kein Problem ist.

Schon am ersten Tag habe ich gelernt, dass ich, um auf meine 8.000 kcal zu kommen, so ziemlich alles reinwerfen kann und darf, was geboten ist - und mehr. Mach´ ich und ausserdem ist mir schon jetzt, hier und heute völlig egal ist (na ja, nä?) wie es schmeckt, ich esse es. Im Anschluss dann die üblichen Gespräche mit anderen Teilnehmern, ehe um 20 h die Aufgabe des Tages vorgestellt wird, beginnend heute mit "Welcome to Devon!" und lautem Jubel. Die erste Grafschaft wurde also besiegt. Morgen geht es dann nach Bath.

Morgens geht es dann genauso: Wecker nicht nötig, ab 4 h gibt es ein Grundrauschen, ein guter Zeitpunkt, um auch aktiv zu werden, alles aufräumen, Morgentoilette, zusammenpacken, anziehen für den Tag (möglichst wenig, die Sonne scheint), Frühstück ab 5 h (gern früh da sein, sonst Queue und somit kein früher Start).

ok, mein Porridge zu Hause sieht anders aus, ich esse dieses aber trotzdem und es ist auch erst der Anfang, Hauptsache ordentlich Brennwert

Danach den Seesack abgeben, wird ja transportiert und zum Rad, nochmal checken, aufpumpen und gern in die erste Startreihe.

So stelle ich mir das hier vor. So wollte ich es haben. Kurz kurz, morgens frisch und Nebel, später nur noch top

Im Laufe des Tages passieren wir Cheddar George, ein Mittelgebirge, das auch so aussieht...

...und kommen abends nach Bath, World Herritage City, herrlich. Doch dazu später mehr.
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Alt 22.09.2021, 20:31   #30
sybenwurz
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Zitat:
Zitat von jannjazz Beitrag anzeigen
Doch dazu später mehr.
Es ist bereits später...!

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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.09.2021, 07:31   #31
jannjazz
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Als Gärtnermeister habe ich Riesenfreude an den allgegenwärtigen Hanging Baskets, so wie hier am Bahnübergang:

Spaß machen mir auch all die schrägen Vögel, er hier, Paul,


hat den ganzen Winter das Minirad getunt und uns bei FB mitgenommen, um die Kiste RAB-fähig zu machen. An Tag 8 rafft ihn ein Montezumavirus dahin, fast hätte er es ins Ziel geschafft. Und er hier

absolvierte die Tour auf einem Transportfahrrad. Respekt. Gesehen habe ich auch ein Tandem, was für eine Leistung, sie hat ihm 970 mi lang, also netto 64 h, auf den Hintern gestarrt. Noch mehr Respekt. Derweil erreichen wir das schöne Bath. Der Passant hat leider meine Bildregie nicht verstanden, aber gut, ok, there‘s more 2 come.
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jannjazz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.09.2021, 07:55   #32
jannjazz
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Tag 3 bringt uns über die Severn Bridge nach Wales, das wir aber nur leicht streifen. Die Brücke liegt so tief im Nebel, dass das Wasser kaum zu sehen ist. Egal, ich war da. Ansonsten weiterhin top Bedingungen und reichlich zu photographieren.

Mehr habe ich nicht von der Baustelle Severn Bridge

Chice Baskets auch in Wales

Ich bin nicht immer sicher, ob die Anderen mit meiner Reisegeschwindigkeit einverstanden sind, ist mir aber egal, ich brauche jetzt eine Banane.

Am Abend steht unser Dorf auf einer Pferderennbahn, also, nicht auf der Bahn sondern seitlich, was für uns den Vorteil hat, dass wir nicht im Zelt essen, sondern in einem Gebäude, Yeah! Was für ein Komfort. Die Rennbahn und alles, was dazugehört, hier ein Dressurviereck, eingefasst in Schneeheide:

An Tag 3 ändert sich für mich das Radeln: alles läuft total routiniert. Aufstehen, Essen, Abreise, kurbeln, Pause, kurbeln, Pause, kurbeln, Anreise, umziehen, Essen, schlafen. Hat was von Hamsterlaufrad, geht einfach immer so weiter. Probleme habe ich nicht, paar kleine Defekte, liebevoll behoben von Topmechanikern (DI2, Schleifen) oder von mir (Schlauch, Decke). Anderen geht es schlechter: langsame Radler kommen spät rein, ihre knappe Chillzeit wird durch Queues noch weiter dezimiert und zum Arzt müssen sie auch. Ich möchte nicht spekulieren, aber die lange Sitzzeit im Sattel, super für Rücken und die Verlängerung desselben.
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