Kannst du dir vorstellen, dass dies jemand irgendwann nicht mehr möchte?
Vor 1 Jahr dachte ich auch die Pandemie ist eigentlich vorbei als im Sommer die Inzidenzen sanken. Aber wird ja anscheinend zum Dauer Thema durch die Mutationen.
Insofern wird es wie bei Grippe jeden Herbst einen neuen Impfstoff geben müssen.
Ist eben so. Man muss die eigenen Ansichten dann auch ab und zu updaten und an die Realität anpassen.
Da wird man ohne Impfzwang, Massenimpfungen und auch Bußgelder ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr herumkommen. Kostenpflichtige Schnelltests für Impfverweigerer sind ja gewissermaßen schon eine Art "verstecktes Bußgeld". So umgeht die Politik eben das Thema geschickt.
Ist eben leider ein gefährlicher leicht ansteckender Virus. Und laut neusten Meldungen ist die derzeitige Welle 4 hauptsächlich eine Pandemie der Ungeimpften. Sie gefährden Gesundheit, Leben aber eben auch unsere Existenz.
Und laut neusten Meldungen ist die derzeitige Welle 4 hauptsächlich eine Pandemie der Ungeimpften. Sie gefährden Gesundheit, Leben aber eben auch unsere Existenz.
Was ich in dieser Logik nicht verstehe: wenn es eine Pandemie der Ungeimpften ist: Wer genau ist "wir", deren Leben und Existenz gefährdet wird? Die Geimpften können nicht wesentlich gefährdet werden, sie sind ja vor schweren Verläufen geschützt und können sich doch entspannt zurücklehnen. Und immerhin ist 99 % der Ungeimpften zu jedem Zeitpunkt nicht infektiös, also ist 99 % der Bevölkerung unabhängig vom Impfstatus ungefährlich. Sowohl Geimpfte als auch Nichtgeimpfte können zufällig Virenträger sein. Wie definiert sich dann Dein Begriff Gefährder: jemand der Viren an andere abgeben kann? Das können auch Geimpfte wie Nichtgeimpfte (mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten, aber immer unter 1 % bei den bisherigen Inzidenzen). Welche virusträger-Wahrscheinlichkeit in einer Bevölkerungsgruppe siehst Du als ausreichend hoch an, um diese Gruppe pauschal einzuschränken? Analog: welche Wahrscheinlichkeit, z.B. einen politischen Anschlag zu verüben oder einen schweren Autounfall zu verursachen innerhalb einer Bevölkerungsgruppe siehst Du als Grenze an, um diese Gruppe besonders zu behandeln und ihr Leben einzuschränken?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wir wollten kürzlich in eine Strandbar und eine uns begleitende Person hatte ihr Handy nicht dabei. Nachdem die Bedienung mit dem üblichen "pass sanitaire, S.V.P." den Impfstatus abfragte und eine Person das eben nicht konnte, wurden wir freundlich aufgefordert, die Bar wieder zu verlassen. Wir taten das auch ebenso freundlich - kein Thema, kein Drama!. Ich bin leider so gestrickt und erzogen, dass ich mich dann frage, wie das wohl weitergeht.
Wenn ich zu einem Konzert oder zu einer Sportveranstaltung will muss ich doch auch meine Eintrittskarte bereit halten um reinzukommen.
Wenn ich die Karte daheim vergessen habe komme ich halt nicht rein...
Du warst ja schon auf dem richtigen Weg: kein Thema, kein Drama
Was ich in dieser Logik nicht verstehe: wenn es eine Pandemie der Ungeimpften ist: Wer genau ist "wir", deren Leben und Existenz gefährdet wird? Die Geimpften können nicht wesentlich gefährdet werden, sie sind ja vor schweren Verläufen geschützt und können sich doch entspannt zurücklehnen. Und immerhin ist 99 % der Ungeimpften zu jedem Zeitpunkt nicht infektiös, also ist 99 % der Bevölkerung unabhängig vom Impfstatus ungefährlich. Sowohl Geimpfte als auch Nichtgeimpfte können zufällig Virenträger sein. Wie definiert sich dann Dein Begriff Gefährder: jemand der Viren an andere abgeben kann? Das können auch Geimpfte wie Nichtgeimpfte (mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten, aber immer unter 1 % bei den bisherigen Inzidenzen). Welche virusträger-Wahrscheinlichkeit in einer Bevölkerungsgruppe siehst Du als ausreichend hoch an, um diese Gruppe pauschal einzuschränken? Analog: welche Wahrscheinlichkeit, z.B. einen politischen Anschlag zu verüben oder einen schweren Autounfall zu verursachen innerhalb einer Bevölkerungsgruppe siehst Du als Grenze an, um diese Gruppe besonders zu behandeln und ihr Leben einzuschränken?
Jeder Virenwirt ist ein Organismus in dem ein neuer Viren Mutant entstehen kann, der sich danach verbreitet. 85% der Bevölkerung muss geimpft sein um Herdenimmunität zu erreichen. Das Ziel kann aber auch schnell in weite Ferne rücken wenn die Impfstoffe immer weniger Wirksamkeit haben. Siehst du ja derzeit schon bei den Gefährdeten, also den Alten und Kranken mit Risikofaktoren. Die haben hauptsächlich AstraZeneca bekommen und müssen ab September zur Boost Impfung mit dem Alpha-Impfstoff von Biontech. Und wir Geimpfte, also die auch Biontech bekommen haben. Auch da nimmt die Wirksamkeit ab. Man sprich das die Wirksamkeit runter gegangen ist von ca 94% auf 84% und versucht uns aber derzeit noch zu beruhigen das zumindest schwere Verläufe verhindert werden. Kann sich aber auch schnell ändern. Lese mal den Ärzteblatt Beitrag den ich gepostet habe. Gilt ja nun 3G, ggf. kommt irgendwann 2G oder sogar 1G & die Gefahr besteht eben auch das sogar Geimpfte dann irgendwann wieder in den Total Lockdown müssen. Je nach Inzidenz eben, je nach Hospitalisierung und Todesraten.
Im Vergleich zum Mittelalter (Du nanntest die Pest als Beispiel) wissen wir aber etwas über die Existenz von Krankheitserregern, und wie sie von einem Menschen zu anderen gelangen. Wir beschuldigen daher keine Hexen oder Juden, sie hätten absichtlich Unglück über das Volk gebracht.
Die Formulierungen über die Ungeimpften (oder zuvor über Skifahrer, etc., in den Medien und zunehmend auch hier im Forum) haben aber eben dies ausgedrückt: diese haben durch ihr moralisch verwerfliches Verhalten (also absichtlich, wissend) Unglück über die Menschen gebracht. Inzwischen scheint hierfür sogar der völlig überzogene Begriff "Gefährder" salonfähig.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Wir benennen nicht Schuldige sondern erkennen Ursachen. Trägt ein Verhalten ursächlich zur Verbreitung des Virus oder zur Überlastung des Gesundheitssystems bei oder nicht? Lässt sich das mit zumutbarem Aufwand beheben? Das ist eine rein sachliche Frage.
Die Ursachen wurden selten erkannt, es wurden mögliche Ursachen (mehr oder weniger gründlich) auf Plausibilität überprüft, oft einfach aus Korrelationen gefolgert. Meistens hieß es, dieses Verhalten kann zur Verbreitung beitragen - das hat schon für die Verurteilung gereicht. Und beim "zumutbaren Aufwand" fängt schon die Diskrepanz der Bewertungen an - das ist alles andere als eine sachliche Frage, sondern eine höchst emotional-subjektive.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Jeder wird sich mit dem Virus infizieren, früher oder später, ob geimpft oder ungeimpft. ... Es geht in erster Linie darum, wie schwer die Verläufe sind.
Genau, nciht um die absoluten Zahlen, sondern um die wirklich schweren Verläufe. Und da die Verläufe bei sehr vielen Menschen nicht schwer sind (und diese Gruppen oft relativ gut eingrenzbar sind), muß man irgendwann akzeptieren, daß es Menschen gibt, die dieses Risiko für sich als gering einstufen und als akzeptabel ansehen (ohne sie als moralische Versager darzustellen), besonders wenn der Großteil der hoch gefährdeten durch eine Impfung recht gut geschützt ist.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Und immerhin ist 99 % der Ungeimpften zu jedem Zeitpunkt nicht infektiös, also ist 99 % der Bevölkerung unabhängig vom Impfstatus ungefährlich. Sowohl Geimpfte als auch Nichtgeimpfte können zufällig Virenträger sein.
Wie definiert sich dann Dein Begriff Gefährder: jemand der Viren an andere abgeben kann? Das können auch Geimpfte wie Nichtgeimpfte (mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten, aber immer unter 1 % bei den bisherigen Inzidenzen).
Gefährlich sind:
- der potentiell exponentielle Verlauf der Epidemie.
- die mögliche Überlastung der Krankenhäuser
- die Möglichkeit, schwer zu erkranken, teilweise mit bleibenden Schäden