Ich ging auf das von Ironmansub10 benannte Phänomen ein, daß in diesen Zeiten manch einer eine Einstellung, ein Verhalten an den Tag legt, daß er sonst bei anderen scharf kritisiert.
In diesem Zusammenhang verwies ich auf die sich etablierende Kriegsrhetorik, die dies meiner Meinung nach begünstigt.
Merz hatte ich lediglich wegen des Auftreten des Wortes "Krieg" als Beispiel zitiert.
Seiner Aussage stimme ich, wie gehabt zu.
Ferner schätze ich merz auch als Diskussionsteilnehmer, der oft interessante Information liefert und adäquate Umgangsformen an den Tag legt.
Es geht mir also in keinster Weise um seine Person oder seine Aussage !
(Wer mir Derartiges nach mehrfachem Erklären unterstellen will, "verdreht" selbst)
Zitat:
Ich äußerte mich nicht zu der Frage, ob "bestimmter Pöbel" nicht behandelt werden solle.
Ja, richtig.
Ich vermisse allerdings eine Stellungnahme dazu. Daher hatte ich nachgefragt.
Auf den letzten Seiten ging es darum.
Zitat:
Die angebliche Kriegsrhetorik ist Deine persönliche Wahrnehmung.
Gut, wie auch immer ...
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Geändert von Flow (21.12.2020 um 11:45 Uhr).
Grund: orthographische Optimierungsmaßnahme
@flow:
Bei einer metaphorischen Begriffsverwendung sollte man schon den metaphorischen Kontext nehmen und nicht die reale Bedeutung. Bei einer "Rabattschlacht" z.B. assoziiert man Unternehmen, die sich bei den Preisen gegenseitig unterbieten, auch unter inkaufnahme eigener Verluste, aber nicht mit Kriegswaffen bekämpfen. Und ein DreifrontenKrieg gegen ein Virus steht für mich im Kontext, dass die Gesellschaft alle Ressourcen / Kraftanstrengungen in drei Bereichen (Schutzmassnahmen, Impfung, Medikamente) aufbietet. Ob die Metaphorik passt, darüber streiten die Geister, wenige bekriegen sich auch.
Gut, ist auch richtig ...
Wie gehabt, es ging nicht um dieses einzelne Zitat, vielmehr um den allgemeinen, auch hier präsentierten sozialdynamischen Aspekt ...
Zitat:
wenige bekriegen sich auch.
Wir werden sehen, wie es weitergeht ...
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Geändert von Flow (21.12.2020 um 11:46 Uhr).
Grund: orthographische Optimierungsmaßnahme
Nicht so schön an der Empfehlung ist nur, dass sie notwendig ist.
Und dass sie wahrscheinlich ignoriert oder zu spät oder unzureichend umgesetzt werden wird.
Gut, ist auch richtig ...
Wie gehabt, es ging nicht um dieses einzelne Zitat, vielmehr um den allgemeinen, auch hier präsentierten sozialynamischen Aspekt ...
Wir werden sehen, wie es weitergeht ...
Kommt drauf an, wie sich die verhalten, die genau wissen wie es läuft und ob die eher Öl ins Feuer schütten oder nicht. Wir werden sehen, wie es weitergeht...
Ich äußerte mich nicht zu der Frage, ob "bestimmter Pöbel" nicht behandelt werden solle.
Das finde ich allerdings schade, da immerhin in Deinem Forum wiederholt gefordert wurde, daß Menschen mit der "falschen Gesinnung" keine medizinische Behandlung erhalten sollten. Ist es eigentlich für diese Menschen dann akzeptabel, daß z.B. verurteilte Mörder in der Haft noch medizinisch betreut werden? Ist im Krieg (wenn wir denn jetzt von Krieg sprechen) die medizinische Behandlung von "feindlichen Soldaten" nicht auch durch die Genfer Konvention gedeckt? Wo ziehen wir denn Grenzen, wie wir mit welchen Menschen umgehen wollen?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Du verdrehst erneut. Ich äußerte mich nicht zu der Frage, ob "bestimmter Pöbel" nicht behandelt werden solle. Ebensowenig hat merz etwas dazu sagen wollen, schon gar nicht in einem simplen Freund/Feind-Muster.
Die angebliche Kriegsrhetorik ist Deine persönliche Wahrnehmung. Ich halte das für eine unnötige und auch unsachliche Dramatisierung des normalen Sprachgebrauchs.
wenn man aber die Zahl der Toten als Vergleichsmaßstab heranzieht und sie im Kontext zu den letzten kriegerischen Auseinandersetzungen setzt, dann passt das Wort Krieg schon und unterstreicht auch die "Ernsthaftigkeit" mit der man sich mit dem Thema auseinandersetzen sollte.
Dies schließt dann natürlich auch richtig heftige Reaktionen des Staates/ der Allgemeinheit gegenüber Leugnern mit ein, denn diese wären dann Verräter und mit ihnen wäre genauso zu verfahren.
Mir hat mal eine Alt-Pazifistin, die in der Resistance im WWII aktiv war erklärt, hätten wir nicht zur Waffe gegriffen, jede/r an seinem Platz und jede/r wie er kann, dann wären die Nazis immer noch da.
wenn man aber die Zahl der Toten als Vergleichsmaßstab heranzieht und sie im Kontext zu den letzten kriegerischen Auseinandersetzungen setzt, dann passt das Wort Krieg schon und unterstreicht auch die "Ernsthaftigkeit" mit der man sich mit dem Thema auseinandersetzen sollte.
Ja, allerdings haben wir ein noch treffenderes Wort als "Krieg", nämlich Pandemie. Es stellt unmissverständlich klar, wer der Gegner ist.
wenn man aber die Zahl der Toten als Vergleichsmaßstab heranzieht und sie im Kontext zu den letzten kriegerischen Auseinandersetzungen setzt, dann passt das Wort Krieg schon und unterstreicht auch die "Ernsthaftigkeit" mit der man sich mit dem Thema auseinandersetzen sollte.
Man kann mit solchen Vergleichen schön Stimmung machen - bis jemand die konkreten Zahlen überprüft: in Deutschland ist immer noch keine Übersterblichkeit zu erkennen; die bisher Corona zugeordneten Toten sind 0,03 % der Bevölkerung. Das ist eine deutlich andere Größenordnung, als z.B. wenig betroffene Länder im zweiten Weltkrieg an Opfern hatten: 1 % der Bevölkerung in fünf Jahren, wäre also ca. 0,2 % /Jahr - ist Faktor 7 mehr (für vom Krieg schwerer getroffene Länder wird die Diskrepanz noch eine Größenordnung mehr). Von der sehr unterschiedlich betroffenen Altersverteilung ganz zu schweigen.
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