Weil ich aber mein Handy ganz überwiegend nicht bei mir habe, z.B. da, wo ich am meisten Kontakte habe, nämlich in der Klinik, macht das irgendwie keinen Sinn.
Das Argument habe ich so ähnlich von einer befreundeten Lehrerin auch schon gehört und ich verstehe das nicht wirklich. Gerade in solch exponierten Situation (Klinik, Schule etc.) macht es doch gerade Sinn, die APP zu nutzen. Alleine schon aus Eigeninteresse. Man muss doch auch nix weiter tun, als das Handy in die Hosentasche zu stecken.
Ich bin seit Juni 19 in EInzelhaft = Home Office. Kontakte nach draussen sind daher zu 95% privater Natur. Früher habe ich das Handy nach der Arbeit immer zu Hause gelassen. Es ging mir auf den Keks, immer und ständig verfügbar zu sein.
Das hat sich mit Corona geändert.Sobald ich das Haus verlasse, habe ich Bluetooth und die App im Hintergrund an. Für mich und für andere...
Blöd ist nur, daß die Gesundheitsämter einen Bescheid nicht automatisch an die App senden können. Würde vieles genauer machen und sollte in 2020 auch sehr problemlos möglich sein. Zudem ist blöd, daß viele Mobilfunknutzer mit Geräten älterer Generation von der Nutzung ausgeschlossen sind. Auch das hätte anders realisiert werden müssen. Aber hätte, hätte Farradkette... 20 Mio Nutzer ist ja auch schon was...
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früher: sex and drugs and rock `n roll.
heute: betablocker, insulin und kamillentee
Wären ich sag mal 80% der Menschen mit der APP vernetzt, dann könnte man die ganze Nachverfolgung automatisieren.
So ist die Wahrscheinlichkeit dass meine Kontaktperson die mir vielleicht Corona übertragen hat auch in der APP ist praktisch bei 20% und das ist keine Sicherheit.
Die ganze sonstige Infrastruktur die über Telefon usw die Nachverfolgung aufrechterhalten muss, muss trotzdem da sein. Man spart da nichts. Und von daher nutzt es letztlich auch nichts.
Es gibt keine Sicherheit und spart keinen Aufwand.
Das ist genauso wie wenn ich bei Masern die Herdenimunität nicht hin bekomme. Ich bekomme die Masern halt nicht weg (anders war es bei den Pocken, die sind weg).
Es gibt da ein schönes Bild, ich glaube von Prof. Brinkmann: Es ist wie Schweizer Käse, jede Scheibe hat irgendwo mehr oder weniger Löcher, aber wenn man genug davon übereinander legt, hat man einen recht soliden Block.
Die App ist für mich eben nur ein Tool, ein Element von vielen - kann besser sein, könnte richtig mächtig sein. Aber erstmal haben wir das, was wir haben .
So ist die Wahrscheinlichkeit dass meine Kontaktperson die mir vielleicht Corona übertragen hat auch in der APP ist praktisch bei 20% und das ist keine Sicherheit.
Ganz so pessimistisch würde ich es nicht sehen. Ja, es sind nicht viele Nutzer. Und ja, man weiß nicht, wie viele sie dann tatsächlich nutzen. Und ja, es könnten auch einige Doppel-Downloads dabei sein, da es wohl auch viele Menschen gibt, die die App sowohl auf Dienst- als auch Privathandy nutzen.
Auf der anderen Seite ist die Nutzung der App in urbanen Regionen sicherlich höher als in ländlichen Regionen. Und gerade urbane Regionen können davon profitieren, dass unbekannte Risikokontakte gewarnt werden, sofern Positivergebnisse auch eingetragen werden. In urbanen Regionen sind die fremden Kontakte häufiger und durch ÖPNV etc. oft auch mal enger. Deshalb glaube ich, dass bereits eine vergleichsweise geringe Nutzerzahl durchaus einen positiven Effekt haben kann.
Die App ist nach wie vor kein Allheilmittel, aber für bestimmte Situationen eine Lösung, die unter Umständen auch Gutes leisten kann.
Das Argument habe ich so ähnlich von einer befreundeten Lehrerin auch schon gehört und ich verstehe das nicht wirklich. Gerade in solch exponierten Situation (Klinik, Schule etc.) macht es doch gerade Sinn, die APP zu nutzen. Alleine schon aus Eigeninteresse. Man muss doch auch nix weiter tun, als das Handy in die Hosentasche zu stecken.
Das mit dem Smartphone und der Hosentasche ist das Problem an der Arbeit warum ich das Ding nicht in der Hand mit mir rumschleppe.... Entweder sind die Taschen zu klein oder es gibt gar nicht erst eine.....
Die App bringt nur was, wenn genug Leute die App installieren und dann insbesondere einen positiven Test einpflegen. In der Schweiz zB. gibt nur ein sehr geringer Bruchteil einen positiven Test in die App ein. In Deutschland wird es nicht anders sein, oder?
Der Nutzen der App ist in so einer Situation super gering. Warum wird nicht für diese App im TV und allen anderen Kanälen am besten täglich geworben??? Sonst bringt das nix.