Meine Kritik war nicht pauschal, sondern bezog sich auf konkrete Personen und Punkte. Ich finde außerdem den Begriff "bashing" nicht angemessen, wo es um legitime Kritik geht.
Stellt man sich Christus, wenn man ihn gedanklich in die heutige Zeit versetzt, als äußerst wohlhabenden Verwalter von Milliarden an Vermögen vor, dessen Überzeugungen selbst die AfD ein Stück weit überflüssig machen
Was wäre daran schlecht, wenn eine Partei es schaffen täte, die AfD überflüssig zu machen, indem sie konservative Wähler ohne faschistischen Ballast bedient? Weil dann evtl. eine nicht mehr ausgrenzbare konservative Mehrheit entstehen könnte?
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Angela Merkel hat einer Million geflüchteten Menschen geholfen, die in Not zu uns kamen.
Seien wir präzise: sie hat einigen Tausend Migranten in Not, die in Ungarn gestrandet sind, 2015 geholfen - löbliche Entscheidung. Über die Dringlichkeit der Hilfe in dieser Form für die anschließend weitgehend unkontrolliert nachströmenden Migranten läßt es sich trefflich diskutieren. Merkel hat auf jeden Fall mit dazu beigetragen, daß ein Diskurs über die Probleme von und Alternativen zu dieser massiven Zuwanderung weitgehend tabuisiert wird.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Dass die Leute in der CDU, die das "C" besonders laut vor sich her tragen, ihr das ständig vorwerfen um ihrerseits an die Macht zu kommen, finde ich nach wie vor zum Kotzen. Dasselbe gilt für die Ehe für alle.
Na ja, Politikern geht es immer auch um die Macht, mit allen Mitteln, in allen Parteien. Und gerade die Ehe für alle ist gerade kein christliches, sondern ein modernes, höchst säkulares Thema - oder hat sich da die Haltung des Papstes geändert?
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Nebenbei: Annegret Kramp-Karrenbauer hätte ich wegen ihrer überheblichen Haltung zu gleichgeschlechtlich liebenden Menschen und ihrer völlig überflüssigen, aber entlarvenden Gender-Sticheleien im Karneval niemals gewählt.
Mußt Du nicht, hätte ich (aus anderen Gründen) auch nicht. Aber warum ist es überheblich, nicht der Meinung zu sein, daß gleichgeschlechtliche Beziehungen mit dem herkömmlichen Begriff der Ehe gleichzusetzen sind? Es ist konservativ, eine Meinung, die noch viele in diesem Land teilen; das wird sich wohl mit der Zeit ändern, wie sich auch Sprache ändert. Auch Merkel ist kein Anhänger davon, sie war nur opportunistisch genug, da Thema zur Abstimmung zu bringen, um sich Sympathien zu sichern. AKK ist da vielleicht für eine Politikerin zu ehrlich und offen. Aber überheblich?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Sorry für offtopic, aber bei der "christlichen Haltung" musste ich schon ein wenig schmunzeln.
Sorry dafür, dass „christlich“ bei Dir emotional tiefer in Deiner Annahmestruktur hinterlegt ist .
Ich denke bei dem Begriff nicht an moralische oder gar personifizierte Werte.
Ich dachte da eher an für mich rückständig empfundene Themen und an die Institution Kirche oder Konservatismus.
Mein Gedanke funktioniert auch ohne die Begrifflichkeit „christlich“
Die wird ja hinreichend in einem parallelem ( ein Mathematiker möge mir verzeihen , parallel ist natürlich streng genommen falsch ) Thread diskutiert .
Mein Gedanke wurde von Schwarzfahrer in deutlich höherer Qualität als der meinen durchformuliert.
Weil dann evtl. eine nicht mehr ausgrenzbare konservative Mehrheit entstehen könnte?
Das ist aus meiner Sicht die typisch rechte Opferhaltung. Erfährt man Kritik, wie alle anderen auch, fühlt man sich ausgegrenzt, also ungerecht behandelt.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Aber warum ist es überheblich, nicht der Meinung zu sein, daß gleichgeschlechtliche Beziehungen mit dem herkömmlichen Begriff der Ehe gleichzusetzen sind?
Es ist überheblich zu behaupten, die eigene Liebesbeziehung sei etwas besseres als die anderer Menschen.
Die Argumente haben wir aber bereits in einem anderen Thread ausführlich ausgetauscht, darum vertiefen wir das hier nicht weiter, okay?
Sorry dafür, dass „christlich“ bei Dir emotional tiefer in Deiner Annahmestruktur hinterlegt ist. Ich denke bei dem Begriff nicht an moralische oder gar personifizierte Werte.
Danke, das wusste ich nicht. Mir schien bisher, das christliche Selbstverständnis der C-Parteien habe durchaus etwas mit moralischen Vorstellungen zu tun.
Seien wir präzise: sie hat einigen Tausend Migranten in Not, die in Ungarn gestrandet sind, 2015 geholfen - löbliche Entscheidung. Über die Dringlichkeit der Hilfe in dieser Form für die anschließend weitgehend unkontrolliert nachströmenden Migranten läßt es sich trefflich diskutieren. Merkel hat auf jeden Fall mit dazu beigetragen, daß ein Diskurs über die Probleme von und Alternativen zu dieser massiven Zuwanderung weitgehend tabuisiert wird.
Ist das präzise? Mir scheint, das Thema hat jahrelang die öffentliche Debatte geprägt wie kein anderes. Eine Tabuisierung hat es nicht gegeben. Sie ist eine Legende des rechten Lagers, häufig vorgetragen durch die Behauptung, man dürfe dies und jenes nicht öffentlich sagen.
Man kann es aber sehr wohl sagen. Selbstverständlich hat man dann auch mit Entgegnungen von anderen Standpunkten zu rechnen. Das ist ganz normal.
Keine Partei muss es irgendwie schaffen, die AfD überflüssig zu Machen. Sie ist es bereits.
Wer konservativ tickt ohne Ewig Gestrige(r) zu sein wird im politischen Spektrum auch ohne die AfD was finden.
Zweiter Absatz, bzgl. "Dringlichkeit der Hilfe": dann lass uns doch mal über die Alternative zur Hilfe diskutieren. Was hätte man anders machen sollen?
Und in heutigen Zeiten gegen die Ehe für Alle zu sein ist nicht konservativ sondern schlicht homophob.