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Alt 26.01.2020, 11:18   #337
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.556
Zitat:
Zitat von su.pa Beitrag anzeigen
Ich befürchte sowieso, dass Gretas Stern -was die Presse betrifft- irgendwann sinken wird. So ist es doch mit allen Themen. Und dann wird sie nur im Kleinen Veränderungen bewirkt haben.
Das könnte sein. Allerdings glaube ich es in diesem Fall nicht. Meiner Ansicht nach wird die Klimaerwärmung und ihre Folgen derzeit noch dramatisch unterschätzt.

Als Beleg für meine Überzeugung führe ich ein landläufig sehr häufiges Missverständnis an: Wir hätten es mit einem Anstieg der Temperaturen von 1,5-2°C zu tun. Klingt nicht drastisch.

Allerdings handelt es sich bei diesen Zahlen um den globalen Durchschnitt, inklusive der thermisch äußerst träge reagierenden Weltmeere. Auf den Kontinenten wird die Erwärmung jedoch sehr viel stärker sein. Beispiele:

Nach den derzeit wahrscheinlichsten Szenarien wird Berlin bereits im Jahr 2050 dasselbe Klima haben wie das heutige Canberra in Australien. In London wird es wie derzeit in Melbourne sein. Der jeweils wärmste Monat wird um 6°C wärmer sein als heute. Warschau wird im Sommer sogar 7,5° wärmer sein als heute. Quelle. Manche Städte werden aufgrund von Wassermangel an die Grenze der Bewohnbarkeit stoßen.

Die einmal aufgeheizte Erde kann sich wieder abkühlen, wenn die Konzentration von Klimagasen entsprechend sinkt. Allerdings benötigt sie dafür 12.000 Jahre – pro Grad. Quelle

Daher denke ich, dass das Thema noch sehr lange in den Medien präsent sein wird.
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.01.2020, 12:55   #338
Estebban
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von derpuma Beitrag anzeigen
Irgendwie beleidigt so eine 12.000 Jahre Prognose all unsere Ingenieure.

Das erinnert mich stark an die Aussagen zum Rhein aus den 50er bis 70er Jahren. Da hieß es auch der Fluß könne sich über einen unverhältnismäßig langen Zeitraum nicht mehr richtig erholen. Die Entwicklung der Filteranlagen in Industrie und der Wasserschutz haben aber dann irgendwann soviel Fahrt aufgenommen, das dieses Problem bereits heute (eigentlich schon seit dem Ende der 90er Jahre) faktisch schon nicht mehr existent ist.

Sicherlich hinkt dieser Vergleich im Bezug auf CO2 etwas, da es sich hier um ein globales Problem handelt. Dennoch wird es auch hier in nicht allzu ferner Zukunft Filter-Lösungen geben, an die wir heute noch nicht zu denken wagen.

Die Entwicklung in Sachen CO2 Verwertung wird in den kommenden Jahren sicherlich exponentiell zunehmen.

Vielversprechende Ansätze hierzu gibts es bereits duzende:
1) Carbon2Chem
2) CO2 als Düngemittel
3) CO2 unterirdisch verpressen
4) Aus Kohlendioxid wird Kohle
5) Turbinen antreiben mit superkritischem CO2
6) Photosynthese mit künstlichen Blättern
7) City Tree
8) Climeworks - Bio Energy with Carbon Capture and Storage
usw.

Ich persönlich gehe davon aus, das diese Technologien einen enormen Sprung machen werden und letztendlich dazu beitragen, zum einen CO2-Emissionen aus Industrie, Wirtschaft und Verkehr nicht unwesentlich zu senken und zum anderen auch wieder CO2 aus der Atmosphere herausfiltern werden. Ich gehe sogar davon aus, das derartige Entwicklungen und Errungenschaften schneller voranschreiten werden, als die globale Umsetzung so mancher Maßnahme die zur Einsparung von CO2 Emissionen umgesetzt werden soll.


Der Gedanke ist prinzipiell ja ganz schön. Die Konsequenz daraus ist dann welche? Wir machen weiter wie bisher, irgendwem fällt schon was ein? Kann man machen, ist mir dann doch zu viel Russisch Roulette.
Der Rhein ist ja auch nicht sauber geworden, weil jemand ne Idee hatte und plötzlich was reingekippt hat, wodurch das wieder sauber wurde - man hat irgendwann verstanden, dass bspw ein Bayer Werk in Leverkusen nicht mehr einfach alles an Abfall in den Rhein kippen kann.
Und du sagst ja selbst - ein Ökosystem Fluss ist etwas komplett anderes (örtlich begrenzt und von oben fließt sauberes Wasser nach) als eine globale Erwärmung.


Zu Arnes Posting - was bei der ganzen thematik ja noch hinzukommt: Berlin und London sind Städte, die allein auf Grund ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten schon Wege finden damit zurecht zu kommen (Dubai überlebt ja auch in der Wüste). Was aber passiert in Kampala, was passiert in Nairobi. Wenn die Menschen da erstmal feststellen, dass es in ihren Ländern dauerhauft keine Lebensgrundlage mehr gibt, gleichzeitig aber das Internet relativ einfach zugänglich zeigt, dass es sich in Europa „in Saus und braus“ lebt, wird sich mE die Migrationsthematik nochmal deutlich an Dynamik und brisanz gewinnen.

Heute schon sind Gesellschaften in Europa damit überfordert, Kriegsflüchtlingen aus Syrien und Libyen Schutz zu gewähren bzw schotten sich ab. Wie hält man 10-20-50 Millionen Menschen davon ab sich in Bewegung zu setzen?
Mit einem weiter so „uns fällt schon was ein“ glaube ich eher nicht
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Alt 26.01.2020, 14:13   #339
Körbel
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von derpuma Beitrag anzeigen
Mir ist das stellenweise einfach viel zu sehr Schwarzmalerei.
Sag das denen, die jetzt schon unter extremer Dürre oder extremen Regenfällen leiden.
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Alt 26.01.2020, 15:53   #340
Estebban
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von derpuma Beitrag anzeigen
Die Konsequenz daraus wird sein, dass es voraussichtlich Lösungen aus allen Richtungen geben wird.
Einerseits ist die Sensibilisierung der CO2 Problematik in vollem Gange und kommt auch langsam bei der Bevölkerung und in der Gesellschaft an, andererseits wird auch die Industrie ihren Teil dazu beitragen. Und auch unsere Ingenieure werden brauchbare Lösungen finden, um das CO2 Problem anzugehen.

Im Mittelalter wurde einfach die Kacke auf die Straße gekippt. Das hatte damals auch extremste Folgen für die Gesellschaft (Cholera, Pest, usw. ) und dann kam die Kanalisation und die Toilette samt weiterer Hygienemaßnahmen und das Problem wurde weitgehend gelöst. Die Zahl der zum Opfer gefallen Menschenleben war damals Prozentual gesehen im Bezug auf die damalige Weltbevölkerung nicht unerheblich.

Mir ist das stellenweise einfach viel zu sehr Schwarzmalerei.
Ich würde dir zustimmen, wenn es eine ordentliche (schmerzhafte) co2 Steuer Für die Industrie gäbe. Als der Ölpreis bei 150 EUR lag gab es auch einen innovationsschub bei Alternativen brennstoffen. Geld ist der einzige Antrieb für die Industrie etwas zu erforschen. Solange die heilige deutsche Automobilindustrie 2,5 Tonnen SUVs mit 4,0 Liter Dieselmotoren mit 350 PS Verkaufen kann - warum etwas erfinden, was umweltfreundlich ist?
Im kapitalismus führt nur monetärer Anreiz zu Verhaltensänderungen.
Eine Idee wäre es bspw. auch den großen Versicherungen, Vermögensverwaltern, Pensionskassen etc. Zu verbieten im Unternehmen zu investieren, die X Prozent ihres Umsatzes mit Kohlekraft verdienen. Es würde wenige Monate dauern, bis hier kein Kohlekraftwerk mehr in Betrieb ist...

Edit: ich vergas, geht ja nicht, weil Windkraft macht Schlafstörungen...
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Alt 26.01.2020, 16:24   #341
Körbel
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Estebban Beitrag anzeigen
Solange die heilige deutsche Automobilindustrie 2,5 Tonnen SUVs mit 4,0 Liter Dieselmotoren mit 350 PS Verkaufen kann - warum etwas erfinden, was umweltfreundlich ist?
Und beim E-Auto machen sie genauso weiter.

2,5 to mit 350 KW, 175 an der Vorderachse und 175 an der Hinterachse.
Nachhaltig kennen und können und wollen die garnicht.
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Alt 26.01.2020, 18:54   #342
LidlRacer
Szenekenner
 
Benutzerbild von LidlRacer
 
Registriert seit: 01.02.2008
Beiträge: 18.852
Zitat:
Zitat von derpuma Beitrag anzeigen
Und was würde da dann zur Lösung beitragen? Es gibt nunmal Sachverhalte die einfach nur langsam zu lösen sind und Zeit benötigen. Und global gesehen sind nachhaltige und durchdachte Lösungen gefragt. Crashdiät Klima mit Jo-Jo-Effekt? Um wiedermal ein Bild zu bemühen: Wer sich über Monate oder Jahre ne Plauze angefressen hat, der darf auch nicht hoffen, das die in wenigen Wochen Diäten oder Ernährungsumstellung wieder weg ist. Er darf sich aber sicher sein, wenn er durchdacht seine Ernährung umstellt und sich ggf. mehr bewegt, das dies dann auch bleibend sein kann. Du bist auch in einem Alter sein, in dem Du sicherlich schon erfahren hast, das Extreme in den meisten Fällen nicht zu einem Gleichgewicht führen.

Ganz interessant dazu die Doku aus dem ZDF und was die alten Weisen in Sachen Klimawandel beispielsweise am Polarkreis so denken:

https://www.zdf.de/dokumentation/dok...reis1-100.html
Die alten Weisen? Du meinst den Typ bei gut 30 Minuten, der sagt: "Nein, das glaube ich nicht - basta!"
Das überzeugt mich natürlich.

Ansonsten hast Du das Problem immer noch nicht verstanden:
Je später / langsamer / unentschiedener wir handeln, desto größer und "unlösbarer" wird das Problem.
__________________
AfD-Verbot jetzt!
Russland ist ein Terrorstaat.
Unite behind the science!
Fahrrad for future!
LidlRacer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.01.2020, 18:57   #343
Trillerpfeife
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von derpuma Beitrag anzeigen
Und was würde da dann zur Lösung beitragen? Es gibt nunmal Sachverhalte die einfach nur langsam zu lösen sind und Zeit benötigen. Und global gesehen sind nachhaltige und durchdachte Lösungen gefragt. Crashdiät Klima mit Jo-Jo-Effekt? Um wiedermal ein Bild zu bemühen: Wer sich über Monate oder Jahre ne Plauze angefressen hat, der darf auch nicht hoffen, das die in wenigen Wochen Diäten oder Ernährungsumstellung wieder weg ist. Er darf sich aber sicher sein, wenn er durchdacht seine Ernährung umstellt und sich ggf. mehr bewegt, das dies dann auch bleibend sein kann. Du bist auch in einem Alter sein, in dem Du sicherlich schon erfahren hast, das Extreme in den meisten Fällen nicht zu einem Gleichgewicht führen.

Ganz interessant dazu die Doku aus dem ZDF und was die alten Weisen in Sachen Klimawandel beispielsweise am Polarkreis so denken:

https://www.zdf.de/dokumentation/dok...reis1-100.html
der Vergleich hinkt ganz schön.

hier hofft keiner, dass der Klimawandel in kurzer Zeit aufgehalten wird.

Dein Plauzenman hat immer zu viel Schokolade gegessen. Darf man ihm sagen, dass es am sinnvollsten wäre, wenn er ab sofort anstatt 3 Tafeln pro Tag nur noch 3 Rippen pro Tag isst? Natürlich bei einer vernünftigen Ernährungsumstellung.
Oder würdest du ihm raten erstmal nur eine Rippe wegzulassen und darauf zu bauen, dass der Schokoladenindustrie schon was einfallen wird, damit er weiter Schokolade essen kann, und trotzdem abnimmt.
Könnte natürlich sein, dass er vorher an Herzverfettung abnippelt.

Ganz klar, in der Schokoladenindustrie werden Arbeitsplätze verloren gehen, aber dein Plautzenman wird entweder sein Geld zu einem Ernährungsberater tragen, oder in ein Fitnessstudio gehen.
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Alt 26.01.2020, 19:19   #344
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.431
Zitat:
Zitat von derpuma Beitrag anzeigen
Die Konsequenz daraus wird sein, dass es voraussichtlich Lösungen aus allen Richtungen geben wird.
Einerseits ist die Sensibilisierung der CO2 Problematik in vollem Gange und kommt auch langsam bei der Bevölkerung und in der Gesellschaft an, andererseits wird auch die Industrie ihren Teil dazu beitragen. Und auch unsere Ingenieure werden brauchbare Lösungen finden, um das CO2 Problem anzugehen.

Im Mittelalter wurde einfach die Kacke auf die Straße gekippt. Das hatte damals auch extremste Folgen für die Gesellschaft (Cholera, Pest, usw. ) und dann kam die Kanalisation und die Toilette samt weiterer Hygienemaßnahmen und das Problem wurde weitgehend gelöst. Die Zahl der zum Opfer gefallen Menschenleben war damals Prozentual gesehen im Bezug auf die damalige Weltbevölkerung nicht unerheblich.

Mir ist das stellenweise einfach viel zu sehr Schwarzmalerei.
Ich kann leider nicht in Details gehen, weil ich das alles in Zahlen und Wahrscheinlichkeiten nicht gleich parat habe und nachschlagen müsste. Im Prinzip teile ich Arne´s Meinung und die von zahlreichen Klimaforschern, dass die Folgen des Klimawandels erheblich unterschätzt werden und sehe anhand der von Dir aufgezählten Beispiele, dass auch Du die Folgen krass unterschätzt.

Man kann doch statt Deiner vollkommen unpassenden Beispiele viel passender die jetzige Temperaturerwärmung auf der Erde vergleichen mit früheren Phasen, wo es aus anderen Gründen eine Heissphase gab und dann konkret die Fragen für die verschiedenen Szenarien beantworten: Was bedeutet es für den Meerespiegel, wenn die Antarktis und Grönland eisfrei sein werden? Was bedeutet es, wenn die Arktis eisfrei sein wird? Welche Tierarten sterben aus, welche Inseln, Städte und Küstenlandstriche verschwinden im Wasser je nach Grad der Erärmung und Eisschmelze.
Welche Zeiträume braucht es andererseits, bis sich wieder Eis in der Antarktis, auf Grönland, der Antarktis bildet? Wie können die Ingenieure das gewaltige Artensterben rückgängig machen, was der Mensch verursachte?

Geändert von qbz (26.01.2020 um 19:54 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
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