Lass es einfach sein. Ich schwimme seit 45 Jahren 2er Zug und werde das solange machen bis ich aufhöre mit Triathlon.
3er Zug bringt dir rein gar nichts außer vielleicht weniger Sauerstoff und damit lahme Beine schon beim 1. Wechsel.
Richtig lernen wirst du es in deinem Alter eh nicht mehr.
Ich meine auch nicht den 3-er Zug. Vielleicht ist auch der Ausdruck 2/3-er Atmung missverständlich, wie hier schon mehrere Poster schrieben. Es handelt sich um eine Kombination aus 1-er und 2-er Zug. Schnodo nennt es in Post #22 treffend "Einer-Zweieratmung".
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Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.
Heute mal 10*50 Einer-Zweier Atmung (mit Pullbuoy) versucht: ging erstaunlich gut. Manchmal kam ich aus dem Rhytmus weil ich ja nur Rechtsatmung gewöhnt bin, aber sonst fühlte es sich gut an. Ich werde dies einfach ab und zu in eine Bahn in den normalen Serien einbauen, und dann merke ich schnell genug ob es mir gut bekommt oder ob ich mich eher davon erholen muss.
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Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.
Geändert von longtrousers (21.12.2019 um 13:51 Uhr).
Ist es nicht so, dass einem der eigene Körper deutlich sagt, ob er mehr Luft braucht? Also wenn man keine diesbezüglichen Signale vom Körper bekommt, hat man den Sauerstoffvorrat noch nicht ausgereizt, und braucht keinen zusätzlichen Atemzug.
Ich sage das im Hinblick auf die Frage, ob diese neue Atemtechnik sinnvoll ist, denn ich denke, wenn man solche Signale vom Körper nicht bekommt, braucht man keine zusätzlichen Atemzüge. Ansonsten ist es sicher eine gute Idee.
Aber ich glaube nicht, dass jemand, dem die Luft im Zweierzug reicht, schneller wird, wenn er auf den hier angesprochenen 1/2er umsteigt.
Ist es nicht so, dass einem der eigene Körper deutlich sagt, ob er mehr Luft braucht?
Soviel ich mitbekommen habe, sagt der Körper nur, dass er zuviel Kohlendioxid angesammelt hat. Und die CO₂-Toleranz kann man üben. Mehr CO₂ im Blut ist wünschenswert, weil das dafür sorgt, dass die Bindung des Sauerstoffs ans das Hämoglobin schwächer wird und damit der Sauerstoff leichter ans Gewebe abgegeben werden kann. Deswegen tut derjenige, der hyperventiliert, sich – zumindest in dieser Hinsicht – keinen Gefallen.
Zitat:
Zitat von papa2jaja
Also wenn man keine diesbezüglichen Signale vom Körper bekommt, hat man den Sauerstoffvorrat noch nicht ausgereizt, und braucht keinen zusätzlichen Atemzug.
Die Sättigung des Blutes mit Sauerstoff kann man zwar messen, aber nicht spüren, wenn ich es richtig verstanden habe.
Zitat:
Zitat von papa2jaja
Ich sage das im Hinblick auf die Frage, ob diese neue Atemtechnik sinnvoll ist, denn ich denke, wenn man solche Signale vom Körper nicht bekommt, braucht man keine zusätzlichen Atemzüge. Ansonsten ist es sicher eine gute Idee.
Mir scheint, die ganze Diskussion um die Häufigkeit des Atmens berücksichtigt nicht, dass man auch die ein- und ausgeatmete Luftmenge variieren kann. Wenn ich häufiger atme und insgesamt die gleiche Luftmenge austauschen will, dann kann ich mit jedem einzelnen Atemzug weniger Luft einatmen. Wenn ich seltener atme, dann muss ich tiefere Atemzüge nehmen.
Zitat:
Zitat von papa2jaja
Aber ich glaube nicht, dass jemand, dem die Luft im Zweierzug reicht, schneller wird, wenn er auf den hier angesprochenen 1/2er umsteigt.
Vielleicht hat er durch die gleichmäßige Belastung weniger muskuläre Probleme. Es gibt viele Leute, die sagen, "ein Dreierzug wäre sinnvoll, damit kein Humpeln in der Schwimbewegung entsteht, aber mir reicht die Luft nicht aus. Deswegen schwimme ich nur Zweier." Mit dem Einer-Zweierzug bekommen sie mindestens genauso viel Luft wie bei der Zweieratmung und umgehen deren Nachteile.
Soviel ich mitbekommen habe, sagt der Körper nur, dass er zuviel Kohlendioxid angesammelt hat ...
Ok, ich bin ja flexibel: „Ist es nicht so, dass einem der eigene Körper deutlich sagt, ob er mehr CO2 abgeben möchte?“
Zitat:
Zitat von schnodo
Vielleicht hat er durch die gleichmäßige Belastung weniger muskuläre Probleme ...
Schnodo, und das von dir. Ich denke wir sind uns doch einig, dass muskuläre Probleme daher kommen, dass man nicht gleitet, dass keine Harmonie in der Bewegung ist. Und da hilft auch kein schnelleres Atmen, da hilft nur ... ZEN!
Soviel ich mitbekommen habe, sagt der Körper nur, dass er zuviel Kohlendioxid angesammelt hat. Und die CO₂-Toleranz kann man üben. Mehr CO₂ im Blut ist wünschenswert, weil das dafür sorgt, dass die Bindung des Sauerstoffs ans das Hämoglobin schwächer wird und damit der Sauerstoff leichter ans Gewebe abgegeben werden kann. Deswegen tut derjenige, der hyperventiliert, sich – zumindest in dieser Hinsicht – keinen Gefallen.
Wo kommt denn da genau etwas zum Thema CO2? Ich sehe nur das Verhältnis von O2-Partialdruck zu O2-Sättigung.
Ich kenne das so, dass der CO2-Anteil mit zunehmendem O2-Verbrauch ansteigt. Ab einem definierten CO2-Anteil im Blut wird der Atemreiz stärker. Durch Hyperventilieren wird der CO2-Anteil im Blut gesenkt, so dass die ansteigende Kurve „niedriger“ anfängt und somit die Schwelle für den Atemreiz später erreicht wird. Wenn‘s dumm läuft, ist dann der O2-Anteil im Blut schon zu niedrig und man bekommt den Atemreiz nicht mehr mit....
Zitat:
Zitat von schnodo
Mir scheint, die ganze Diskussion um die Häufigkeit des Atmens berücksichtigt nicht, dass man auch die ein- und ausgeatmete Luftmenge variieren kann. Wenn ich häufiger atme und insgesamt die gleiche Luftmenge austauschen will, dann kann ich mit jedem einzelnen Atemzug weniger Luft einatmen. Wenn ich seltener atme, dann muss ich tiefere Atemzüge nehmen.
Jein. Was du nicht berücksichtigst sind die Todräume, also Mund- und Nasenraum, die ja bei jedem Atemzug mit ausgetauscht werden müssen, aber nicht zum O2-Austausch beitragen. Ich kann den Atemzug also nicht beliebig kurz machen. Dann komme ich ins Hyperventilieren.
Ich sehe das, wie oben schon erwähnt so, dass ich versuche, eine möglich. Natürliche Atmung zu erreichen.Weder beim Laufen noch beim Radfahren würde ich versuchen schneller oder langsamer zu atmen. Ich atme einfach so, wie es mein Körper vorgibt. So versuche ich es beim Schwimmen auch. Als Schwimmer mit einer niedrigen Zugfrequenz lande ich z.B. auch bei GA-Training schnell beim 2er-Zug, kann aber auch, wenn es z.B. an der Wende nicht passt oder ich mal eine Welle erwischt habe, auch mal einen 1er-Zug oder 3er-Zug einschieben. Wie schon oben geschrieben, ist das Wichtigste, dass man auf beiden Seiten atmen kann. Der Rest kommt mit etwas Übung automatisch.
Ist es nicht so, dass einem der eigene Körper deutlich sagt, ob er mehr Luft braucht?......
leider ist genau das gegenteil der fall, er sagt dir, dass du etwas zviel hast, nämlich kohlendioxid. der atemreflex wird durch einen CO2 anstieg im körper ausgelöst, nicht durch fehlenden sauerstoff. für das schwimmen bedeutet das, wenn die ausatmung ungenügend ist, steigt der CO2 gehalt im blut und der körper signalisiert atemnot. sprich die ausatmung ist das entscheidende, nicht die einatmung, denn der körper kann nur ein bestimmtes volumen an gas "beherbergen". ist das CO2 in der lunge nicht völlig abgeatmet, ist weniger platz für neuen sauerstoff.
deswegen bedeutet zu vieles atmen (neben dem durchbrechen der perfekten wasserlage) meist auch ein nur ungenügendes ausatmen.
nicht umsonst ist das erlernen der kraulatmung und und des kräftigen ausatmens unter wasser die basis des kraulschwimmens und der knackpunkt für jeden anfänger.
Edit: zu lange gebraucht, wurde schon geschrieben :-)