Den Abschnitt des Artikels finde ich sehr belustigend und der Schreiberling scheint 0 Ahnung zu haben...
"Im Feld der 3000 angemeldeten Triathleten gab es eine erfreulich hohe Anzahl Einsichtiger, die kurzentschlossen die Reißleine gezogen haben und gar nicht erst gestartet sind. 300 blieben dem Rennen fern – eine gute Entscheidung dieser Altersklassenathleten."
Genau, die 300 haben alle gesagt "Och ne, ist mir zu heiß, ich bleib mal lieber weg."
Sicherlich mag eine sehr geringe Zahl so gedacht haben, aber die meisten Nichtstarter entstehen doch durch (kurzfristige) Verletzungen, private Umstände, etc. selbst wenn das Wetter brutal ist, an den Start geht man deswegen doch trotzdem erstmal und dann steigt man halt aus, wenn man merkt, dass es nicht klappt.
Jup, ganz klarer Fall von Dehydrierung. Der Körper will und kann noch, aber was bringt's wenn einem ständig schwarz vor Augen wird und man um seine Balance kämpft? Tunnelfokus mit klarem Verstand bringt einfach mehr.
Habe diese Extremsituation just vor zwei Tagen auch das erste mal erlebt. Wirklich von eine auf die andere Sekunde. Dann hab ich mich noch 15 Minuten weitergequält und endlich im Wald ne Parkbank gefunden...im Schatten. Am schlimmsten war, dass ich nirgendwo mehr der Sonne ausweichen konnte und der geschotterte Weg glühend heiß war. Ich wollte mich einfach nur noch kurz hinsetzen, erholen und weiter schnell ab nach Hause. Ging aber nicht.
Ich kann mich noch erinnern, dass ich mir permanent die Lippen geleckt habe, was ich sonst nie mache und über einen Acker einen leeren Bachlauf angesteuert habe. Der war aber ausgetrocknet. Wie auch immer. Nach 10 Minuten ging es dann wieder. Bin mit 80,3kg gestartet...kam mit 75,8kg zuhause an...
Ihr Fehler ging schon einige Minuten voraus, da sie konsequent die Verpflegung ignoriert hat. 200ml Flüssigkeit wären sicher genug für 900m gewesen. Ich würde mich schwarz ärgern.
Trotzdem, der eine übergewichtige Sanitäter regt mich jetzt noch auf. Hebt sie an, lässt sie abrutschen, kann dem Tempo der anderen Sanitäter nicht folgen und stolpert mit seinen 130kg noch fast auf sie drauf...
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Wenn man denkt man wäre fit und macht dann seinen ersten Triathlon...
...Herz:"bist du bekloppt?"...Hirn:"quäl dich du Sau!"...Beine:"gib mir Tiernamen!"
Man hätte behördlich auf die Hitze reagieren sollen und die Radrunde bei Ilbenstadt,Wöllstadt abkürzen sollen. Dann wäre das Rennen ggf so 145 km lang gewesen.
Laufen hätte man auch auf 3 Runden kürzen sollen
Also 3,8 km - 145 km - 30,5 km
Ich war gestern am Start und habe das Rennen gut beendet. ca. 30min langsamer als sonst. Eine Verkürzung der Strecke lehne ich ab. Ein Ironman LD ist nunmal 3,8 - 180 - 42,2.
Der Veranstalter hat im Vorfeld mehrfach die Teilnehmer informiert und Tipps für das Rennen bei der Hitze gegeben. Außerdem wurde Wasser und Eis und Salz aufgestockt. Es war also nicht überraschend und der Veranstalter hat alles getan um die Rahmenbedingungen dem Wetter anzupassen.
Letzten Endes ist jeder für sich selbst verantwortlich und muss geg. das Tempo reduzieren oder aussteigen wenn er/sie überpaced hat.
Aber das ist ja Trend in unserer Gesellschaft: Fehler werden immer bei anderen gesucht, anstatt Eigenverantwortung zu fördern.
Just my 2ct,
Klatu
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Laktat ist das Salz in der Trainingsuppe.
Ich habe das jetzt schon oft gesehen, dass jemand wie Sarah True gestern den Körper nicht mehr kontrollieren kann und hin und her schwankt wie ein/e Betrunkene/r.
Wenn man sich ab 23:30 am Finishline stellt ist die Chance gross dieses Phänomen zu begegnen. Z.B. dieses Jahr in Lanzarote kann ich mich 2 Leute sofort erinnern, und als in 2018 der Hawaii-Stream noch lief nach 16:30 Rennzeit lief eine Frau ein genau gleich wie Sarah True gestern.
Meistens kriegt das grosse Publikum das nicht mit.
Über die Ursache gibt es aber viele Meinungen im Netz.
Der eine sagt die Hitze (kann es nicht sein, weil nachts um 12 sieht man es auch oft), der andere Dehydrierung oder gestiegen Körpertemperatur und der Dritte sagt nein es ist ein Hungerast.
Also meine Frage an die Experten: was ist jetzt letztendlich die medizinische Ursache für den Kontrollverlust über den Körper?
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Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.
Geändert von longtrousers (01.07.2019 um 08:40 Uhr).
Wieso das denn? Ich weiss, die Antwort, falls jemand eine hat ist OT, aber interessieren täts mich trotzdem.
Ich glaube der stirbt einfach ab, weil der Körper die Durchblutung an immer mehr Stellen verringert oder gar fast völlig einschränkt.
Es geht ja um das Überleben und da wird in einen Notfallmodus umgestellt.
True meinte, sie hätte Magen-Darm-Probleme gehabt.
Was ist das Ei und was die Henne?
Hätte sie dies Probleme aufgrund verminderter Durchblutung im Magen-Darm-Bereich als Folge starker Dehydration bzw. stark angestiegener Körpertemperatur oder umgekehrt?
Es scheint wohl, wenn man die Abstände zu den anderen (Profis, über die AK-Athleten rede ich nicht mal) anschaut, dass Frodeno und Kienle extrem gut waren gestern unter den Bedingungen.
Vor allem Kienle hat ein gutes Jahr, er hat auch schon andere sehr gute Leistungen gebracht (Samorin). Es scheint, das der Kienle von 2019 besser ist als der der letzten Jahre, und mindestens so gut wie im Jahre seines Hawaii-Siegs. Hoffentlich bleibt er gesund, dann kann er in Hawaii konkurrenzfähig sein.
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Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.
Sie hat (nach eigener Aussage) die letzten 5 km nicht mehr mitbekommen. Daher 'verpaßte' sie auch die beiden Getränkestationen, sie nahm sie schlicht nicht wahr.
Eine Cola oder eine Dusche (wie Flow es schrieb) hätten hier auch nichts mehr gebracht
Erstens schrieb ich "Kola", zweitens "manchmal", im Abgrenzung zur Ferndiagnose des konkreten Falles ...
die junge Dame hat die letzten 5km nicht mehr mitbekommen. Sie ist schon drei Kilometer vorm Ziel rumgeeiert beim Laufen.
Wir alle wissen doch seit Brownlee wie schnell, wie schnell sowas gehen kann.
Ich habe gestern auch erfolglos versucht eine Freundin zu erklären, dass ihre Übelkeit von der Sonne kommen kann.
Für sowas hatte sie keine Zeit. Im Wettkampf setzt leider oft die Vernunft aus.
Gestern war es sehr heiß, aber nicht die Bedingungen wie 2015.
Ich hatte den Eindruck die Athleten waren gut vorbereitet und das große Wandern setzte gegen 16 Uhr ein.
Es war aber okay. Sie konnten alle noch über die Hitze schimpfen.
Ich habe noch einigen mit auf dem Weg geben, sie müssen jetzt zügig gehen, damit sie es noch schaffen.
Das Rennen von Sebi und Jan war der Hammer. Die beiden Herren haben ganz großen Sport gezeigt.