Interessant ist die Begründung von Kardinal Müller:
Zitat:
„Man sucht überall nach Schuldigen, umschleicht aber wie die Katze den heißen Brei“, sagte Müller. „Und das ist das falsche materialistische Menschenbild mit der Reduktion der Sexualität auf eine Ware und egoistische Genussmittel.“
Für Kardinal Müller ist Sexualität eben Porno und Prostitution.
Das gibt es natürlich, aber es ist nur ein kleiner Teil des Ganzen. Die Menschen können durchaus angemessen entscheiden, wie sie damit umgehen. Ihr Verhältnis dazu ist eben relativ, abhängig von der Situation: Mal einen Porno anschauen (oder mit dem iPhone selber filmen) ist ok, denn das bedeutet nicht, dass man sein ganzes Leben damit verbringt.
Für den Kardinal ist die Welt absolutistisch: einmal Porno, immer Porno.
Der Kardinal prangert die Reduzierung der Sexualität an, aber genau das wird nirgends so radikal betrieben wie in der kath. Kirche: Dort ist sie rein auf Fortpflanzung reduziert und wird daher rein funktional gesehen. Alle anderen Aspekte werden geleugnet und verteufelt.
„Man sucht überall nach Schuldigen, umschleicht aber wie die Katze den heißen Brei“, sagte Müller. „Und das ist das falsche materialistische Menschenbild mit der Reduktion der Sexualität auf eine Ware und egoistische Genussmittel.“
Ja ne, ist klar: die Päderasten-Priester sind Opfer des materialistischen Menschenbildes der 68er, das ist natürlich wirklich das "einzig Sinnvolle zu diesem Thema".
In einem Beitrag auf CNN zur Zeit des Missbrauchsskandals sah ich das Proträt einer inzwischen erwachsenen, alten Frau (Opfer), die früher eine Zeitlang im Vatikan zur Klärung in zur Aufklärung gedachten Gesprächen dabei war, dann aber aufhöre, weil sie den Eindruck hatte, zu wenig Gehör zu finden. Sie sagte, der Vatikan sei der politischste Ort der Welt. Unter den Kardinälen bestünde ein ständiger Kampf um Einfluss und Macht; insofern sei auch die Macht eines Papstes eingeschränkt.
Deshalb sind solche Müller-Statements wohl auch als vatikanische Parteipolitik zu verstehen. Im Vatikan selbst gibt es offensichtlich genügend Bergoglio-Gegner, denen Ratzinger und Müller hier die Stimme geben.
Um zu glauben, dass moralischer Absolutismus a la Ratzinger die Lösung sei (sinnenfeindliches "keusches" Leben mit Triebunterdrückung), muss man wohl genau diese Ideologie lange studiert haben
Der Kardinal prangert die Reduzierung der Sexualität an, aber genau das wird nirgends so radikal betrieben wie in der kath. Kirche: Dort ist sie rein auf Fortpflanzung reduziert und wird daher rein funktional gesehen. Alle anderen Aspekte werden geleugnet und verteufelt.
Und diese die menschliche Natur verleugnenden Regeln werden von einem sexuell dysfunktionalen Männerbund festgelegt...
Zarathustra, ich verstehe nicht, wie Du die gesamte empirisch erfahrbare Welt als Argument ausschließt, um die Wahrscheinlichkeit der Existenz des christlichen Gottes zu bewerten.
Eva verstieß gegen Gottes Gebote, und zur Strafe mussten fortan alle Frauen unter Schmerzen ihre Kinder gebären. So steht es in der Bibel. Jesus starb, um diese Sünde zu vergeben. Doch die Frauen gebären nach wie vor unter Schmerzen. Warum zählt diese Tatsache nicht als Argument?
Und diese die menschliche Natur verleugnenden Regeln werden von einem sexuell dysfunktionalen Männerbund festgelegt...
Das ist echt krass!
Zitat:
Das kirchliche Lehramt in seiner langen und stets gleichbleibenden Überlieferung als auch das sittliche Empfinden der Gläubigen haben niemals gezögert, die Selbstbefriedigung als eine in sich schwere ordnungswidrige Handlung und Verstoß gegen die Keuschheit, zu brandmarken, weil „der frei gewollte Gebrauch der Geschlechtskraft, aus welchem Motiv er auch immer geschieht, außerhalb der normalen ehelichen Beziehungen seiner Zielsetzung wesentlich widerspricht“ (vgl. KKK 2352). Schon Thomas von Aquin zählte die Selbstbefriedigung zu den Lastern gegen die Natur.[4] Die frei gewollte "Selbstbefrieidgung" ist in 1 Kor 6,9 EU (Lustknaben) unter den Sünden, die vom Reiche Gottes ausschließen,[5] ebenso schließt sich der Mensch, bis zur aufrichtigen Beichte, von der sakramentalen Kommunion aus.[6]
Um hier mitzusprechen sollte das wirklich jeder mal testen. Ich hab das mal versucht und bin schnell gescheitert. Das war schon übel auf was für Gedanken man da kommt nach ein paar Wochen. Das ist definitiv gegen die Natur des Menschen!
Selbstbefriedigung verboten und Sex können die Priester ja auch nicht haben. Das bei dem Lebensstil einige irgendwann ihre Triebe nicht mehr im Griff haben und schlimme Dinge tun ist da wirklich keine Überraschung.
Das soll allerdings keine Entschuldigung für Missbrauchs-Fälle sein! Keiner wird gezwungen so zu leben.
Eva verstieß gegen Gottes Gebote, und zur Strafe mussten fortan alle Frauen unter Schmerzen ihre Kinder gebären. So steht es in der Bibel. Jesus starb, um diese Sünde zu vergeben. Doch die Frauen gebären nach wie vor unter Schmerzen. Warum zählt diese Tatsache nicht als Argument?
Außerdem sind es die Frauen, die irgendwas vergeben müssten, denn schließlich sind sie es, die die Schmerzen haben.
Der Ritt auf dem Esel
Und alle zweibeinigen Esel glauben.............
Verzeiht mir diese leicht Blasphemische Sichtweise, aber in der Bibel steht eben ziemlich viel "märchenhaftes".