Zitat:
Zitat von lilanellifant
Eine Lösung kann ich dir leider auch nicht bieten, aber ich hoffe, dass du eine für dich zufriedenstellende findest und die Schmerzen nicht zu bestimmend sind und werden!
Ansonsten hilft wohl nur - so platt und blöde diese Sprüche auch immer sind - Geduld zu haben (kann ich als Ratschlag gut geben, dabei hab ich die selbst nicht) und das an sportlichen Aktivitäten zu genießen, was geht.
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Geduld habe ich ja kaum, wenn es mir gut geht
Immerhin füllt sich langsam meine Liste von "Alternativverhalten".
So eine Liste hab ich das letzte Mal vor 10 Jahren für unseren Hund angelegt.
Die Bestie hatte ja auch so ihre Eigenheiten....
Da ging es zwar darum ein paar ungewollte Verhaltensweisen in den Griff zu bekommen ohne dass Frust aufkommt, die Impulskontrolle zu arg strapaziert wurde oder einfach nur die Aufmerksamkeit geteilt wurde, aber im Prinzip ist es doch sehr ähnlich.
Ich will zwar weder jagen, noch die Nachbarskatzen schreddern oder den Erzfeind verkloppen, aber ich sehe ein paar andere Probleme (die ich auch nicht haben möchte).
Also schreib ich eine Liste von alternativen Beschäftigungen und Ablenkungen.
Je mehr auf der Liste steht umso besser, denn (wie bei unserem Hund) wird (fast) jedes Alternativverhalten bei zu häufiger Benutzung langweilig und dann fällt man doch wieder in unerwünschte Verhaltensweisen.
Heute habe ich mir eine gemütliche und lange Runde durchs idyllische Eichsfeld gegönnt.
Überstunden lassen sich bei schönem Wetter sehr viel schöner abfeiern....
Sightseeing, neue Strecken testen und sogar einen Kaffee und ein Stück Kuchen von einem bis dato noch unbekannten Dorfbäcker, den ich jetzt definitiv auf meiner regelmäßigen Anfahr-Liste habe.
So in der Sonne sitzend mit schon einigen Kilometern in den Beinen, vielen schönen Aussichten im Gedächtnis und vor allem mit ausreichend Zucker und Koffein im Blut, kam ich auf die Idee zu dieser Liste (eine "Kaffee-Fahrt" steht natürlich auch drauf...).
Trotz Liste muss ich rechtzeitig dran denken auch drauf zu schauen.
Erstmal im Jammertal angekommen ist es schwer einen schnellen Absprung zu finden.
Beim Hund war ich immer aufmerksam und konnte sie gut lesen und entsprechend reagieren.
Sich selbst so reflektiert wahrzunehmen ist sehr viel schwieriger.
Da geht kein Warnlämpchen an.
Im Gegenteil.
Meist ist das die große emotionale Schiene die da urplötzlich abläuft und sich da wieder rechtzeitig in den Cortex zu schieben ist verdammt schwer.
Beim Hund hatte ich entsprechende Signalwörter, die entweder Entspannung, Belohnung oder ein Alternativverhalten angekündigt haben - je nachdem was gerade gefordert oder überhaupt möglich war.
Mal sehen... vielleicht lässt sich ja eine meiner vielen Persönlichkeiten als Aufseher anstellen und flüstert mir dann was ins Ohr.