So wie versprochen meine Eindrücke vom Wochenenende und meiner ersten LD und meine Fehler.
Falls wer interesse hat, noch weitere Fehler zu finden, bin offen für Feedback, was ich hätte anders machen können:
https://connect.garmin.com/modern/activity/2818689709
Vor dem Rennen
Organisation: Einfach nur top, da ich Donnerstags schon meine Startunterlagen abgeholt hatte, ging dies ohne anstehen etc. Ich glaube aber, dass ich nie zu irgendeinem Zeitpunkt eine Riesen Warteschlange dort gesehen habe. Also nicht vergleichbar mit Kraichgau dieses Jahr.
Rucksack wunderschön und praktisch ;-)
Hatte ich ja schon erwähnt, Powermeter hat den Geist aufgegeben, und im Training habe ich mich voll und ganz immer darauf verlassen.
Freitag:
Kurze Schwimmeinheit im See in der nähe von meiner Unterkunft, anschließend zu Messe Gelände und dort die verbleibende Zeit verbracht
Samstag:
Leicht verdauliche Nahrungsaufnahme , noch mal 2 Salztabletten genommen, und ab 17 Uhr nichts mehr gegessen.
Zusätzlich war ich noch mal 1,5h Radfahren mit ein bisschen Racepace um evtl. Ein Gefühl für die Beine zu bekommen, + anschließend Laufen
Sonntag:
3:30 Uhr klingelte der Wecker, bisschen frühstücken, und dann ab zur WZ1.
Für mich war es meine erste LD und die Atmosphäre war einfach der Hammer, genau so hat man sich das vorgestellt.
Dixi Klos: Ich war noch bei keinem Event wo es in der WZ1 so viele Toiletten gab. Also lasst mich nicht lügen, mehr als 50 waren es definitiv. Wodurch man ohne anstehen, noch mal die letzten Gramm los werden konnte. ;-)
Swim:
Mein Start war um 7 Uhr, bisschen doof fand ich es, dass man sich nicht einschwimmen konnte, und erst 5 Minuten vor seinem Start in Wasser kam. So konnte man so gerade seinen Neo fluten bevor es dann auch schon los ging.
Die ersten ca. 500 m kam ich so überhaupt nicht mein Rhythmus. Ich bin auf der Kanalmitte Seite geschwommen, (war wohl ein Fehler). Aber so einen Kampf in der ersten Disziplin habe ich noch nie erlebt. Andauernd gab es einen Idioten der dir deine Beine runtergedrückt hat, oder man seitlich in einen rein geschwommen ist.
Zusätzlich gab es die Problematik, das man spätestens auf dem Rückweg, auf langsamere Gruppen aufgeschwommen ist und sich dort wieder durchprügeln musste.
Aber gut, Schwimmen ist halt ein Kontaktsport, und von nichts kommt nichts. Daher Bin ich mit meinen 1:04h auch nicht ganz zufrieden. Hatte eigentlich gehofft 3 Min schneller schwimmen zu können.
Bike:
Da der Powermeter ja ausgefallen ist, habe ich mir immer wieder den “Tipp” von maotzedong ins Gedächtnis gerufen: Erste Runde Vorsichtiger, zweite Runde etwas mehr.
Zitat:
Zitat von maotzedong
Und dann hast du einen Kurbelarm, der 10% weniger oder mehr anzeigt und denkst die ganze Zeit, das kann doch nicht sein. Verlasse dich auf dein Gefühl und gut ist, tendenziell erste Runde ein bisschen vorsichtiger. Der Tag wird eh lang genug 
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So war grob in der ersten Runde der Puls bei 120 , und in der Zweiten Runde dann bei 135.
Wind: Mit dem Wind hatte ich komischerweise in der zweiten Runde gar keine Probleme. Ich fand den sogar eher unterstützend, und teilweise war ich echt froh meine 80mm Felgen drauf zu haben, da man doch deutlich vom Segeleffekt profitiert hat.
Drafting: Felix hatte bei der Wettkampfbesprechung noch groß angekündigt, dass es 80 Kampfrichter auf dem Motorrad für den Bike Kurs gibt. (Riesenapplaus dafür)
In der Ersten Runde, konnte man diese auch permanent sehen und auch einige Teilnehmer die vom Bike abstiegen, und ihren Müll wieder aufgesammelt haben.
In den Penalty Boxen dagegen war dagegen immer totes Stille.
Aber man muss schon sagen, teilweise wurde in meiner Umgebung schon etwas unruhig gefahren, sicherlich war ich auch nicht ganz unschuldig, da ich im flachen teilweise deutlich schneller konnte als meine Kollegen, welche wiederum am Berg/Hügel mehr Druck auf die Pedalen gegeben haben.
Mir ist es aber auch aufgefallen, dass insbesondere die Südländer Probleme hatten, den Abstand zum Vordermann einschätzen zu können, und die Engländer das Rechtsfahrgebot nicht ganz befolgten ;-)
Zweite Runde: habe ich komischerweise nur noch einen Kampfrichter während der kompletten Runde gesehen. Zusätzlich war die Strecke teilweise recht voll gewesen, wodurch es immer mal wieder Pulks gab und ganz bestimmt die 12 m Regel nicht eingehalten wurde. Dazu muss ich aber sagen, dass es in meinen Augen eher nicht die ambitionierten waren (also eher die wahrscheinlich auf einem 6-8h Radsplit unterwegs waren)
Solarer Berg, war in der ersten Runde deutlich geiler und enger als in der zweiten Runde. Und ja, ich habe in der zweiten Runde dort am Berg auch jemanden überholt. Da es für mich immer noch ein Rennen ist, und man es auch genießen kann, wenn man zügig hochfährt.
Leider ging plötzlich meine Schaltung kurz vorm Solarer Berg nicht mehr, bzw. Die Kette sprang fleißig auf der Kassette hin und her, und hat gemacht was sie wollte. Aber die letzten 30 km ging es zum Glück überwiegend nur noch Bergab, wodurch man sich relativ locker in WZ2 retten konnte. Sub5 Split war natürlich dadurch kaputt
Ernährung: Abwandlung vom Quali Gel (ohne Fructose) inkl. Jede Stunde eine Salztablette
Run:
natürlich viel zu schnell losgelaufen. 4:35 Split im Durchschnitt auf den ersten 11km bevor es dann aber km 26 zum Stop & GO überging. Geplante Pace waren 4:45 - 4:50 gewesen. Aber naja, den Anfängerfehler kennt ihr ja vlt. ;-)
Zusätzlich hatte ich mit meinem Vater abgemacht, dass er bei Km 20-25 stehen soll, und mir eine weitere Salztablette plus Gels zur Verfügung stellen sollte.
- Leider hat er es logistisch nicht ganz geschafft, sodass er dann erst bei km 40 mit der erhofften Salztablette stand :-D hat mir dann leider nur nicht mehr so viel gebracht ;-)
Evtl. Hätte ich dadurch die Krampfansätze vermeiden können, und hätte länger durchlaufen können. Aber hätte der Hund nicht geschissen, hätte er einen Hasen gefangen. Mit dem Marathon in 3:32 bin ich daher trotz Gehpausen höchst zufrieden.
Zusätzlich stimmte bei mir perfekt die Faustregel, dass der LD Marathon 30 Minuten langsamer ist als die Single Marathon Zeit. (Marathon PB 3:04 (2017)
Zum Thema Signatur überleben und finishen:
Ich hätte es nie für möglich gehalten, Sub 10, geschweige Sub 9:45 in der ersten LD zu schaffen. Und da Arne ja immer den Tipp hat, man soll sich nicht unnötig den Druck aufbauen, habe ich die Signatur sehr allgemein gehalten. ;-)
Zukunft:
Für 2019 plane ich mich nun etwas mehr auf 70.3 Rennen zu fokusieren, und den Speed noch etwas aufzubauen, und etwas mehr Routine reinzubekommen (Ausdauersport seit 3J) damit mein persönliches Projekt (s.u.) realistisch ist und nicht nur ein Wunschdenken.
Projekt 2020: Zu versuchen die Quali für Kona zu schaffen. Ich weiß, dass ich dafür noch 30-45 Minuten min noch rausholen muss, aber habe ich ja zum Glück noch 2 J ;-)