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Alt 01.04.2018, 14:05   #10937
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.785
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Der Antisemitismus mit seiner Eskalation in der Generation unserer Großväter ist ein drastisches, aber berechtigtes Beispiel.

Es gibt weitere Beispiele in der Diskriminierung von Frauen, Andersgläubigen, Nichtgläubigen, Geschiedenen, Wiederverheirateten oder gleichgeschlechtlich liebenden Menschen und so weiter.

Ich sehe sie allesamt als Ausdruck eines tieferliegenden Problems des Glaubens, unabhängig von der konkreten Religion. Es existiert ebenso im Islam oder im Hinduismus, sowie in praktisch allen anderen Religionen: Die kategorische Weigerung, den eigenen Glauben auf der Ebene von Fakten zu überprüfen.

Papst Ratzinger hat sich in sehr abwertender und verletzender Weise über gleichgeschlechtlich liebende Menschen geäußert. Die Legitimation dafür zieht er aus zwei Bibelstellen. Was hat er unternommen, um hier zunächst die Fakten zu klären? Hat es die in der Bibel dargestellten Szenen und Aussagen tatsächlich gegeben? Wie sicher können wir uns sein? Ist ein Irrtum möglich?

Über die 10 Gebote gibt es ganze Bibliotheken voller theologischer Abhandlungen. Eine unglaubliche geistige Arbeit. Doch wer hat sich die Mühe gemacht, zunächst die Fakten zu klären: Gab es Moses wirklich? Hat tatsächlich der Schöpfer des Universums zu ihm gesprochen? Hat Moses alles korrekt niedergeschrieben – oder bestehen Zweifel? Wie groß ist der Anteil an Fiktion, wie viel wissen wir wirklich über die damaligen Vorgänge?

Einfach irgend etwas zu glauben, ohne an einer Überprüfung auf Wahrheit Interesse zu haben, ist keine moralische Position. Sondern häufig eine unmoralische. Sie diskriminiert Menschen ohne Grund. Ideologien und Religionen leisten dem Vorschub, indem sie ohne Fakten gut funktionieren und sich gegen eine faktische Überprüfung verwahren.

Wahrheit ist wichtig. Ich finde es daher gut, das Christentum wie auch alle anderen Ideologien auf Wahrheit zu überprüfen. So können wir seine Geschichte aufarbeiten und vielleicht etwas zum Guten verändern.

Wichtig wäre dieser Schritt, sich der Wahrheit mehr zu öffnen, auch für die Kirchen, denen scharenweise die Menschen davonlaufen. In den deutschen Städten hat so gut wie jeder längst geschnallt, dass Ratzinger nichts darüber weiß, was der Schöpfer des Universums über gleichgeschlechtliche Liebe denkt. Nicht die homosexuellen Menschen sind unmoralisch, auch nicht die Geschiedenen, Wiederverheirateten, Andersgläubigen und Ungläubigen sind unmoralisch. Sondern Ratzinger und seine Kollegen. Weil sie ein Wissen vortäuschen, dass sie nicht haben und nicht haben können, und das überdies falsch ist.

Spiritualität muss doch irgendwie besser gehen, findet Ihr nicht?
(Hervorhebung durch mich)

Naja, wenn jemand Christ ist und es wird fortlaufend auf dessen "Heiligtümer, d.h. "spirituelle Texte u.a. eingedroschen, von einer Minderheit, so denke ich, dass die Majorität kein großes Interesse verspürt über Spiritualität zu diskutieren. Zumal wenn die Spiritualität der Christen im Dienste der (vorgegaukelten) Wahrheit ramboniert wird. Würde man mit dem selben Maß auf die Werte der Homosexeullen eindreschen (Toleranz), was wäre dann hier im Forum los? Geh mal tief in dich und frag dich das...
Trimichi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.04.2018, 18:46   #10938
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.364
Zitat:
Zitat von Trimichi Beitrag anzeigen
Würde man mit dem selben Maß auf die Werte der Homosexeullen eindreschen (Toleranz), was wäre dann hier im Forum los? Geh mal tief in dich und frag dich das...
Für mein Empfinden greifen die Kirchen ihrerseits die Werte anderer Menschen an. Dabei handelt es sich um ganz normale Menschen mit ganz normalen Lebensentwürfen. Wenn ich das korrekt in Erinnerung habe, bist Du liiert und nicht verheiratet. Deine Werte und die der katholischen Kirche gehen in diesem Punkt weit auseinander.

In meiner Jugendzeit waren die Kirchen, vertreten durch ihre Würdenträger, noch unverschämt genug, nichtgläubigen Menschen grundsätzlich jede Moral abzusprechen. Wenn es keinen Gott gäbe, sei alles erlaubt.

Es tut mir leid, falls es Deine Gefühle verletzt. Doch ich denke, dass eine Debatte über die Fundamente, auf welche diese Arroganz sich stützt, notwendig war und noch ist. Nicht nur wegen der Atheisten, sondern auch für die Geschiedenen, Wiederverheirateten, für die Frauen, die Homosexuellen und für die jungen Menschen, welche heute zum Glück bereits vor der Ehe sexuelle Erfahrungen sammeln können.

Ich finde, dass die Ernsthaftigkeit, mit der diese Debatte auf der Seite der Atheisten geführt wird, durchaus Deinen Respekt haben könnte. Sie steht Deiner eigenen Auseinandersetzung mit dem Glauben nicht nach, wie mir scheint. Sie kommt lediglich zu einer anderen Bewertung.

Peace: Arne
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.04.2018, 23:26   #10939
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
Benutzerbild von Jörn
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Zitat:
Zitat von Trimichi Beitrag anzeigen
Naja, wenn jemand Christ ist und es wird fortlaufend auf dessen "Heiligtümer, d.h. "spirituelle Texte u.a. eingedroschen, von einer Minderheit, so denke ich, dass die Majorität kein großes Interesse verspürt über Spiritualität zu diskutieren.
Du schreibst, dass die Christen berechtigterweise beleidigt wären. Das ist eines der am meisten gehörten Argumente, deswegen lohnt es sich, es zu beantworten.

Punkt 1:

Die Gläubigen irren sich, wenn sie annehmen, dies sei überhaupt ein Argument. In der Frage, was wahr oder was sinnvoll ist, spielt Beleidigt-sein keine Rolle. Es geht in der Debatte nicht darum, wer am meisten beleidigt ist, sondern wer die besten Argumente vorträgt.

Die Karawane wird deswegen einfach weiterziehen. Wenn die Gläubigen beleidigt zurückbleiben, dann bleiben sie eben zurück. Das ist übrigens längst der Fall, denn niemand konsultiert noch den Bischof, wenn schwierige Fragen zu klären sind. Die Debatten laufen längst ganz woanders, und auch auf einem anderen Niveau als „Maria und Josef“.

Die Gläubigen sagen: "Wir beteiligen uns am gesellschaftlichen Diskurs -- aber nur, wenn niemand widerspricht". Das ist natürlich keine akzeptable Haltung in einer freien Gesellschaft, sondern allenfalls in einer Diktatur.

Den größten Widerspruch hören die Gläubigen übrigens nicht von Atheisten, sondern von anderen Gläubigen.


Punkt 2:

Es gibt eine Übereinkunft unter rechtschaffenen Leuten, religiöse Symbole und Bauwerke zu achten und diese nicht zu schmähen oder gar zu beschädigen. Man sieht daran, dass die Gesellschaft durchaus Rücksicht nimmt auf das potentielle Beieidigt-sein der Gläubigen. Was ist jedoch, wenn Gläubige sich generell von der Wahrheit beleidigt fühlen? Sollte man darauf ebenfalls Rücksicht nehmen?

Hier sind ein paar konkrete Beispiele, bei denen Gläubige ganz furchtbar von der Wahrheit beleidigt waren:

- Die Erde ist nicht der Mittelpunkt des Universums.
- Die Erde kreist um die Sonne, nicht umgekehrt.
- Planeten bewegen sich nicht kreisförmig, sondern elliptisch.
- Das reine weiße Licht besteht aus den Spektralfarben rot, grün, blau.
- Die Lichter da oben sind keine Lampen, sondern Sonnen wie unsere.
- Der Mensch ist genetisch verwandt mit der Bäckerhefe.
- Affen teilen unsere Gene zu 99,9%.
- Die Erde ist Milliarden von Jahren alt.
- Krankheiten werden verursacht von Bakterien und Viren, und nicht von Sünden.

Bei all diesen Dingen waren die Gläubigen schrecklich beleidigt. Und solange sie sich damit durchsetzten, lebten die Menschen in Elend (abgesehen vom Klerus, der lebte in Saus und Braus). Erst als Wissenschaftler drauf gepfiffen haben (und dies überlebten), ging es für die Menschheit endlich vorwärts, und zwar nicht nur materiell, sondern auch geistig: Es ist heutzutage schier unmöglich einen Vierjährigen zu finden, dessen Weltbild so eng und so falsch ist, wie es bei allen Päpsten (außer den letzten drei) der Fall war.


Punkt 3:

Zitat:
Zitat von Trimichi Beitrag anzeigen
es wird fortlaufend auf dessen (...) spirituelle Texte u.a. eingedroschen
Niemand drischt auf die Werke von Shakespeare oder Goethe ein, weil sie uns nicht als Tatsachen verkauft werden. Erst die Tatsachenbehauptung fordert die Überprüfung heraus.

Das hat etwas mit Moral zu tun (ein Wort, das in der gesamten Bibel nicht ein einziges Mal vorkommt): Wer anderen Leuten ein bestimmtes Verhalten abverlangt oder bestimmte Regeln als verbindlich ausruft, hat die Pflicht, dies plausibel zu begründen. Die Gläubigen fordern die Überprüfung ihres Glaubens also selbst heraus; diese Prüfung zu verweigern wäre unmoralisch.

Man kann auf den „Satz des Pythagoras“ eindreschen wie man will: Er wird jeden Angriff überleben. Dass die Bibel nicht angetastet werden darf, liegt nur daran, dass sie nicht belastbar ist. Das ist der wahre Grund für das Beleidigt-sein.


Zugabe:

Wenn man bei Bibleserver.com in der Suchfunktion eingibt: „Moral“

...dann erhält man als Ergebnis:

Keine Treffer gefunden. Meinten Sie „Mord“?
Jörn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.04.2018, 02:49   #10940
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
Benutzerbild von Jörn
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Hallo Trimichi, mir ist nach einigem Nachdenken über Dein Posting noch etwas eingefallen, wozu mich Deine Meinung (und die der anderen Gläubigen) interessieren würde. Du schreibst, dass die "Majorität" der Gläubigen eben "kein Interesse verspüren" würde, mit der Minderheit zu diskutieren.

Aber hat die "Majorität" wenigstens ein Interesse daran, untereinander zu diskutieren? Offenbar ist das der Fall, denn Millionen von religiösen Büchern und ungezählte Symposien, Kongresse und Foren belegen eine äußerst rege Debatte, und dies seit zweitausend Jahren.

In diesen Büchern und Debatten findet man nichts als Konfusion und Chaos. Zwar versucht der Einzelne, halbwegs stimmige Antworten zu basteln, jedoch zerbersten diese sofort an den Schriften der anderen Autoren. Niemand hat eindeutig richtige Antworten gefunden, und es gibt nach zweitausend Jahren nichtmal ein Kriterium dafür, was überhaupt richtig sein könnte und wie man es erkennt. Es ähnelt einer Debatte über die Lieblingsspeise von Feen oder über den Musikgeschmack von Spiderman. Was wollte Jesus? Was wollte Mohammed?

Dieses ergebnislose Chaos ist nicht die Schuld der Atheisten, sondern dieses Chaos wurde von den Gläubigen selbst geschaffen. Es gibt kein Ergebnis, sondern einen Scherbenhaufen. Wenn man fragen würde: "Und? Was ist nun nach zweitausend Jahren herausgekommen?", dann müssten sich die Gläubigen als Gemeinschaft eingestehen, dass überhaupt nichts dabei herausgekommen ist -- auch wenn der Einzelne der Illusion unterliegt, er hätte zumindest die wesentlichen Antworten gefunden.

Aus irgendeinem Grund sind Gläubige nicht zu dieser Gesamtschau imstande, sondern jeder blickt auf seine privat gebastelte Idee, die alles erklärt. Auch hier im Forum verweisen die Christen regelmäßig auf ihre privat gebastelten Ideen. Das finde ich auch statthaft, aber in der Gesamtschau beweist die Unterschiedlichkeit dieser Ideen, dass sie nicht stimmen können.

Ich persönlich blicke auf die nach Osten gebeugten Moslems in Mekka, auf die mit dem Oberkörper wippenden Juden an der Tempelmauer, sowie auf die entrückt singenden Christen in Lourdes; und allein dieser Anblick beweist für mich, dass da was nicht stimmen kann. Die Gesamtschau, zu der wir heute technisch imstande sind, entlarvt den individuell plausibel erscheinenden Glauben.

Trimichi, Deine Kritik müsste doch weniger der fiesen Minderheit der Atheisten gelten, als vielmehr allen anderen Gläubigen. Deine Kritik müsste der Gemeinschaft der Gläubigen gelten, die nicht imstande war, übereinstimmende Erkenntnisse zu gewinnen.
Jörn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.04.2018, 12:58   #10941
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.785
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Für mein Empfinden greifen die Kirchen ihrerseits die Werte anderer Menschen an. Dabei handelt es sich um ganz normale Menschen mit ganz normalen Lebensentwürfen. Wenn ich das korrekt in Erinnerung habe, bist Du liiert und nicht verheiratet. Deine Werte und die der katholischen Kirche gehen in diesem Punkt weit auseinander.

In meiner Jugendzeit waren die Kirchen, vertreten durch ihre Würdenträger, noch unverschämt genug, nichtgläubigen Menschen grundsätzlich jede Moral abzusprechen. Wenn es keinen Gott gäbe, sei alles erlaubt.

Es tut mir leid, falls es Deine Gefühle verletzt. Doch ich denke, dass eine Debatte über die Fundamente, auf welche diese Arroganz sich stützt, notwendig war und noch ist. Nicht nur wegen der Atheisten, sondern auch für die Geschiedenen, Wiederverheirateten, für die Frauen, die Homosexuellen und für die jungen Menschen, welche heute zum Glück bereits vor der Ehe sexuelle Erfahrungen sammeln können.

Ich finde, dass die Ernsthaftigkeit, mit der diese Debatte auf der Seite der Atheisten geführt wird, durchaus Deinen Respekt haben könnte. Sie steht Deiner eigenen Auseinandersetzung mit dem Glauben nicht nach, wie mir scheint. Sie kommt lediglich zu einer anderen Bewertung.

Peace: Arne
Hallo Arne ,

ich habe Dich als sehr bedachten und wohlüberlegten, liebevollen und fein geistigen Menschen kennengelernt, unabhängig vom Internet. Nein, ich bin nicht mehr liiert, die bereits öffentlich angekündigte Heirat, nach vorhergehender Verlobung, auf den Philippinen (im Norden ein erz-katholisches Land) ist geplatzt.


Wenn wir gemeinsam in die Vergangenheit schauen, so können wir feststellen, unabhängig von unserem Glauben und Werten, dass die Rechte von Minderheiten und diskriminierten Gruppen gestärkt wurden. Als Beispiele fallen mir momentan ein: Abschaffung des "Schwulenparagraphs" §175 Stgb, Einführung der "Homo-Ehe", Stärkung der Rechte von "Entmündigten", man spricht von Betreuung heute, und insbesondere das sog. Antidiskrimierungsgesetz, (in DE 2006, AGG, Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz, daraus:

§ 1 Ziel des Gesetzes
Ziel des Gesetzes ist, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen.


(Kursivsetzung durch mich)

dass lt. UN in 184 Staaten (von 192) ratifiziert wurde.

Wie kann es sein, dass man die Werte und Rechte von diskriminierten Gruppen stärkt, Toleranz lebt, im Umkehrschluss von diesen Gruppierungen post hoc angegriffen wird? Hätte man ohne Toleranz §175 Stgb abschaffen können? Hatten nicht traditionelle Gruppen Toleranz vorgelebt? Woher kommt diese Toleranz? Von dieser Warte aus kann ich die durchaus durchwegs negative und einseitige Darstellung der Bibel in diesem Thread, von Atheisten, Glaubensgegnern und insb. von Jörn vorgetragen nicht nachvollziehen. Sind nicht auch Werte wie Liebe und Toleranz in der Bibel verortet?
by the way: was ist los mit traditionellen, familiär orientierten Werten? Die Scheidungsrate in den USA hat sich seit 1980 um 400% erhöht. Vorbildhaft für Europa? In DE sind 70% single. Ist so eine Entwicklung wünschenswert und gut?


Besagte, von Dir oben erwähnte, Gruppen hatten über viele, viele Jahre gelitten. Wird wohl niemand ernsthaft bestreiten. Damals, in der Vergangenheit, schlug das Pendel zu Ungunsten dieser Gruppierungen aus. Nun sind diese Gruppen gleichgestellt. Alles gut? Muss es jetzt in die andere Richtung ausschlagen? Überspitzt ausgedrückt, muss es denn sein, dass diese Gruppen nun hergehen und traditionelle Ansichten bekämpfen und verunglimpfen? Das würde bedeuten, dass derselbe Fehler wiederholt würde.
Spiritualität kann man imho dann diskutieren, wenn die "Spiritualität" oder der Glaube anders Denkender respektiert wird, weder verunglimpft bzw. der Lächerlichkeit preisgegeben wird. Woher kommt dieses Überlegenheitsgefühl bzw. diese Arroganz her?

Die Ernsthaftigkeit dieser Debatte hier genießt meinen vollen Respekt. Diesen hatte ich zwischendurch an verschiedenen Stellen ausgedrückt. Zudem müssen wir uns als Wissenschaftler der Wahrheit stellen, ganz gleich ob es sich um die persönliche, wissenschaftliche oder historische Wahrheit handelt.


Dein Engagement, Jörn, ist zu begrüßen, auf jeden Fall!!! Deine Beiträge neueren Datums hatte ich aufmerksam gelesen und werde evtl. darauf eingehen. Eine Frage: QBLH steht für welche Zahlenkombination? Würde mich auch sehr freuen, klickte sich Zarathustra erneut in die Diskussion ein.

Geändert von Trimichi (02.04.2018 um 13:19 Uhr). Grund: einen Vokal eingefügt
Trimichi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.04.2018, 13:37   #10942
Vicky
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Zitat:
Zitat von Trimichi Beitrag anzeigen

Wie kann es sein, dass man die Werte und Rechte von diskriminierten Gruppen stärkt, Toleranz lebt, im Umkehrschluss von diesen Gruppierungen post hoc angegriffen wird? Hätte man ohne Toleranz §175 Stgb abschaffen können? Hatten nicht traditionelle Gruppen Toleranz vorgelebt? Woher kommt diese Toleranz? Von dieser Warte aus kann ich die durchaus durchwegs negative und einseitige Darstellung der Bibel in diesem Thread, von Atheisten, Glaubensgegnern und insb. von Jörn vorgetragen nicht nachvollziehen. Sind nicht auch Werte wie Liebe und Toleranz in der Bibel verortet?
by the way: was ist los mit traditionellen, familiär orientierten Werten? Die Scheidungsrate in den USA hat sich seit 1980 um 400% erhöht. Vorbildhaft für Europa? Ist so eine Entwicklung wünschenswert und gut?


Besagte, von Dir erwähnten, Gruppen hatten über viele, viele Jahre gelitten. Wird wohl niemand ernsthaft bestreiten. Damals, in der Vergangenheit, schlug das Pendel zu Ungunsten dieser Gruppierungen aus. Nun sind diese Gruppen gleichgestellt. Alles gut? Muss es jetzt in die andere Richtung ausschlagen? Überspitzt ausgedrückt, muss es denn sein, dass diese Gruppen nun hergehen und traditionelle Ansichten bekämpfen und verunglimpfen? Das würde bedeuten, dass derselbe Fehler wiederholt würde.
Spiritualität kann man imho dann diskutieren, wenn die "Spiritualität" oder der Glaube anders Denkender respektiert wird, weder verunglimpft bzw. der Lächerlichkeit preisgegeben wird. Woher kommt dieses Überlegenheitsgefühl bzw. diese Arroganz her?
Das klingt so, als würdest Du von diesen "Minderheitengruppen" ewige Dankbarkeit und totale Anpassung inklusive Übernahme anderer Ansichten zum Dank für die Befreiung von der Diskriminierung durch die "Toleranten" erwarten, die zuvor die Minderheiten diskriminiert haben. Man fordert also ewige Dankbarkeit für Toleranz? Nee oder?

Es ist sicher nicht einfach zu verstehen, dass es Menschen gibt, die anders leben, als man selbst. Diese bezeichnet man dann eben schnell als "Minderheit". Ebenso leicht ist es, diese Menschen für irgendeinen wie auch immer gearteten Werteverfall verantwortlich zu machen.

Ich verstehe leider nicht, an welcher Stelle Du Dich angegriffen fühlst und an welcher Stelle Minderheiten nun "traditionelle Werte" bekämpfen. Fühlst Du Dich dadurch angegriffen, dass es Menschen gibt, die anders leben als Du und auch noch eine andere Meinung haben und diese kund tun? Klar sind diese Menschen heutzutage sichtbarer als früher. Man nimmt sie halt wahr. Mehr aber auch nicht.

Natürlich wird hier durchaus kontrovers diskutiert. Ja, klar. Ich verstehe, dass sich der eine oder andere auf den Schlips getreten fühlt. Aber wir diskutieren hier in Textform. Es gibt also keinerlei Einschränkungen in der Ausübung Deiner traditionellen Werte. Niemand der hier Anwesenden hat irgendetwas dagegen, dass Du so lebst, wie Du lebst und Deine traditionelle Lebensweise (was auch immer das sein mag) lebst. Mach doch! Niemand hier wird das bekämpfen wollen. Warum auch? Es geht uns ja nichts an und ehrlicherweise interessiert es uns wohl auch eher nicht.

Ich sehe, dass es keine echten Gegenargumente gibt für das, was Jörn so schreibt. Es kommen einfach keine Fakten oder Argumente, die überzeugen können. Sorry. Ich habe noch kein einziges gelesen, außer dass es einem höchstpersönlich gut tut. Geschenkt. Passt.
__________________
Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Vicky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.04.2018, 19:04   #10943
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.785
Zitat:
Zitat von Vicky Beitrag anzeigen
Das klingt so, als würdest Du von diesen "Minderheitengruppen" ewige Dankbarkeit und totale Anpassung inklusive Übernahme anderer Ansichten zum Dank für die Befreiung von der Diskriminierung durch die "Toleranten" erwarten, die zuvor die Minderheiten diskriminiert haben. Man fordert also ewige Dankbarkeit für Toleranz? Nee oder?

Es ist sicher nicht einfach zu verstehen, dass es Menschen gibt, die anders leben, als man selbst. Diese bezeichnet man dann eben schnell als "Minderheit". Ebenso leicht ist es, diese Menschen für irgendeinen wie auch immer gearteten Werteverfall verantwortlich zu machen.

Ich verstehe leider nicht, an welcher Stelle Du Dich angegriffen fühlst und an welcher Stelle Minderheiten nun "traditionelle Werte" bekämpfen. Fühlst Du Dich dadurch angegriffen, dass es Menschen gibt, die anders leben als Du und auch noch eine andere Meinung haben und diese kund tun? Klar sind diese Menschen heutzutage sichtbarer als früher. Man nimmt sie halt wahr. Mehr aber auch nicht.

Natürlich wird hier durchaus kontrovers diskutiert. Ja, klar. Ich verstehe, dass sich der eine oder andere auf den Schlips getreten fühlt. Aber wir diskutieren hier in Textform. Es gibt also keinerlei Einschränkungen in der Ausübung Deiner traditionellen Werte. Niemand der hier Anwesenden hat irgendetwas dagegen, dass Du so lebst, wie Du lebst und Deine traditionelle Lebensweise (was auch immer das sein mag) lebst. Mach doch! Niemand hier wird das bekämpfen wollen. Warum auch? Es geht uns ja nichts an und ehrlicherweise interessiert es uns wohl auch eher nicht.

Ich sehe, dass es keine echten Gegenargumente gibt für das, was Jörn so schreibt. Es kommen einfach keine Fakten oder Argumente, die überzeugen können. Sorry. Ich habe noch kein einziges gelesen, außer dass es einem höchstpersönlich gut tut. Geschenkt. Passt.
Ich erwarte keine Dankbarkeit, sondern Respekt. Respekt, den man Minderheiten entgegenbringt, die Minderheiten sind. Und zwar de facto Minderheiten, die von der christlichen Mehrheit toleriert werden. Ich finde es komisch, wenn Tolerante sich in ihrer Werten durch andere, konservative Werte bedroht fühlen und verbal aggressiv handeln. Wo bleibt da die Toleranz? Ich bin nicht beleidigt oder verletzt, mir macht das diskutieren Spaß. Den Schuh ziehe ich mir nicht an.

Ich finde die Darstellung der Bibel wie hier im Forum einseitig und negativ. Soll das wissenschaftlich sein? Eine einseitige Darstellung? Ist das eine Gesamtschau? Wohl eher nicht, denn eine wissenschaftliche, qualitative Analyse geht definitiv anders. Hier geht es mir ums Prinzipielle.

Ihr arbeitet auch dauernd am christlichen Dogma ab. Und nicht umgekehrt. Auch den Schuh ziehe ich mir nicht an. By the way: wer ist wir? Ihr seid es doch, die sich am Papst und der Lehre stören. So ist es doch. Jörn fordert und hat das öffentlich hier eingetippt, dass der Papst eingesteht, dass die Bibel eine Lüge ist und das Christentum abgeschafft werden muss. Wer nicht mit Jörn und Co ist ist dagegen? Was ist das für eine Logik? Wie kommt es dazu?

persönliche Anmerkung: niemand wird dich hier bekämpfen wollen? Süß.. reminder: ich wurde als Nazi verunglimpft, weil ich konservative Werte oder das Lager der christliche Tradition verteidige.

Also, auch bitte künftig die Kirche im Dorf lassen ... ...mehr wollen wir doch gar nicht....

Geändert von Trimichi (02.04.2018 um 19:17 Uhr).
Trimichi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.04.2018, 19:18   #10944
Vicky
Szenekenner
 
Benutzerbild von Vicky
 
Registriert seit: 11.03.2011
Ort: Sankt Augustin
Beiträge: 6.673
Eine Diskussion zwischen verschiedenen Parteien funktioniert ja so:

Partei A vertritt Meinung 1

Partei B vertritt Meinung 3.

Beide Meinungen sind entgegengesetzt. Wie hier.

Nun könnten ja Partei A und B voneinander lernen durch den Austausch von Argumenten und Begründungen. So entsteht ein Zwischending - Meinung 2, Meinung 1,5, Meinung 2,5... Ein Kompromiss eben.

Man kann aber nur voneinander lernen, wenn beide Parteien zur Diskussion mit Argumenten (=einer Begründung für die jeweilige Ansicht) mitmacht. Das heißt also, dass sowohl Partei A, als auch Partei B begründen sollte, warum man denn seine Meinung vertritt.

Hier in diesem Faden trägt da im Grunde nur eine Partei Begründungen vor. Die andere nicht so wirklich. Die beschwert sich nur über Intoleranz, die keine ist. Dabei ist die Atheistenfront doch eigentlich nur sehr neugierig, warum das Christentum denn so gut für uns sein soll... Vielleicht haben wir uns ja geirrt? Bisher allerdings offenbar nicht...

Mehr ist da nicht dran. Alles andere ist ... nun ja... beleidigte Leberwurst spielen...
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