Die meisten haetten es halt nicht besser gekonnt. Ich kenne zu viele Stories von Neu-Investmentbankern, die von der Geldgier erfasst wurden und jegliches Mass verloren haben (auch weil sie dazu angetrieben wurden). Das waren ganz normale Buerger.
Das ist doch alles richtig - aber diejenigen, die jetzt die Misere zu großen Teilen ausbaden müssen, haben damit schlicht gar nix zu tun.
Und wenn tatsächlich kaum jemand es richtig machen kann, dann muss man halt die Finger davon lassen. Aber da ist die Gier vor.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Nur koennten oder wuerden es 99% derer auch nicht besser hinbekommen. Reden laesst sich leicht.
Das ist ja mal ne Logik, wenn ich mal vor nem Richter stehe, weil ich als Sicherheitsingenieur was übersehen habe und ne Anlage in die Luft fliegt, dann erläutere ich dem dass mindestens 99% der Bevölkerung nicht mal annähernd verstehen wie so ein Ding funktioniert.
Der wird mich mit Sicherheit freisprechen
bei der ganzen Sache geht es doch nur um geld. Den meisten sollte doch bekannt sein wieviel Wert dahinter steckt.
Warum es zu der ganze Krise gekommen ist, ist ja auch den meisten klar. Die pure Gier nach dickeren Bonis und Null verantwortung. Wenn der Bonus kassiert dann sind nicht wenige einfach zum nächsten Arbeitgeber gerannt.
Wieviel Geld noch mit physischen Gütern zu tun hat, wird klar wenn man sieht, dass der Reale Güterverkehr nur noch ein paar Prozent des Geldtransfers ausmacht. Wenn man sich dann noch anschaut, dass die M3 Geldmenge in Euroland jährlich zwischen 8-9% zunimmt, ohne dass wir annährend soviel Wachstum haben, wird schnell klar, dass die Kohle einfach fließen muss, und dass immer schneller und schneller und schneller. Die alternative ist, dass die Inflation steigt, ist sie ja auch, aber noch nicht genug :D
Letztentlich machen die Zentralbanken die Politik und die funktioniert schon lange nicht mehr .. jetzt sehen wir die Auswirkungen
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There are no short cuts. You have to do the miles!
Wird er Dich mit den Worten "mir waere das nicht passiert!" einbuchten?
Wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein.
Der Fehler ist halt systemimmanent (System ist hier der Mensch).
Warum der mich einbuchtet ist egal, fakt ist dass er mich schuldig sprechen würde. Zu seiner eigenen Kompetenz wird er sich erfahrungsgemäß nicht äussern.
Klar ist der Fehler Systemimmanent, meiner wäre das auch, ich habe nämlich in aller Regel Systembedingt nicht die Zeit alles in Ruhe zu durchdenken, den Richter wird das aber kaum interessieren.....
("Denn so schließt er Messerscharf, dass nicht sein kann was nicht sein darf", christian Morgenstern)
Zitat:"Gebt mir einen Stein", Opa vom kleinen Arschloch im gleichnamigen Film
noch ein kleiner Auszug aus einen Artikel in der FTD
Verhaltensökonomen haben bei Experimenten herausgefunden, dass sich Händler dann gern an einfache Regeln halten - guter Dollar, schlechter Dollar - und im Zweifel den anderen folgen. Schon ist die Blase da.
Für Überforderung spricht, was der Wolfsburger Ökonom Markus Spiwoks herausfand, als er fast 10.000 Gewinnprognosen von Unternehmen auswertete, die Analysten von Morgan Stanley, Goldman Sachs, Lehman Brothers und anderen zwischen 1990 und 2006 aufstellten*. Erstaunlich: Die Vorhersagen wurden schlechter, je näher der Zeitraum lag, den es vorherzusagen galt. Im Schnitt lagen sie um 76 Prozent zu niedrig oder zu hoch. Mehr noch: Die Analysten näherten sich bei ihren Fehleinschätzungen aneinander an, waren also wenigstens einmütig überfordert. Spiwoks' Fazit: Solche Prognosen "können wenig bis nichts zu erfolgreichen Anlageentscheidungen beitragen".
Prozyklisch in die Katastrophe
Notenbanker nennen das "prozyklisches Verhalten". Bei steigenden Preisen wird auf (weiter) steigende Preise gesetzt, das potenziert sich, wenn es um sekundenschnell realisierbare virtuelle Geschäfte geht, wie sie für die Finanzwelt typisch sind - weniger für Autoverkäufe, Zahnräder und den Rest des Kapitalismus. Die Wende kommt erst, wenn irgendwann genügend Beteiligte Zweifel bekommen, dann aber heftig und mit der Gefahr, dass es ebenso prozyklisch ins Desaster geht. Was in etwa das beschreibt, was mit ein paar armen Häuslebauern angefangen und Wall Street wie US-Wirtschaft gerade an den Abgrund gebracht hat.
Wenn die Finanzmärkte ohnehin in Sachen Stabilisierung oft überfordert sind, war es vielleicht gar nicht so toll, auch noch Finanzinnovationen einzuführen, von denen selbst ein Hedge-Fonds-Profi sagt, dass er schon mal aufwache und rätsele, wie sie funktionieren. Nach Studien von Carmen und Vincent Reinhart hat die Häufigkeit von Finanzbonanzas in Schwellenländern zugenommen, je mehr die Finanzmärkte liberalisiert wurden. Oft habe das Wirtschaftswachstum anschließend nachgelassen.
Harvard-Ökonom Dani Rodrik zweifelt bereits, ob die Finanzliberalisierung Wohlstand gebracht hat. Vielleicht hat sich die Branche mit den komplizierten Produkten vor allem untereinander beschäftigt. Nur dass die Crashfolgen mittlerweile auch die Restwirtschaft mitziehen.
Mit starken Sprüchen über zügellose Manager ist da wenig geholfen. Es gilt, ziemlich strenge Regeln und Instrumente zu entwickeln, die automatisch gegensteuern, wenn wieder einmal alle in eine Richtung laufen. Und die Finanzwelt täte gut daran, ein paar Gänge zurückzuschalten - und ihr Geschäft wieder an die begrenzten menschlichen Fähigkeiten anzupassen.
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There are no short cuts. You have to do the miles!
Warum der mich einbuchtet ist egal, fakt ist dass er mich schuldig sprechen würde. Zu seiner eigenen Kompetenz wird er sich erfahrungsgemäß nicht äussern.
Dann hoer' Dich mal um, was der "Buerger" so von sich gibt.
In Deutschland kann es halt jeder besser als der andere. Und zwar alles. Nur macht es keiner.
Ich weiss schon, warum ich weg bin.
Weiter oben wurde ein Spiegelartikel ueber den Untergang NYs gepostet. Absoluter Wahnsinn! Der Typ hat nicht den blassesten Schimmer, wie die Leute in NY denken. Ich hab' meinen Kollegen hier davon erzaehlt, die haben sich totgelacht. "You know what? Right now there are HUNDREDS of people out there thinking 'crisis? great! my chance!'." Stupid Germans, gloomy doomy days or what? Ever heard of 9/11?"
Dann hoer' Dich mal um, was der "Buerger" so von sich gibt.
In Deutschland kann es halt jeder besser als der andere. Und zwar alles. Nur macht es keiner.
Ich weiss schon, warum ich weg bin.
Weiter oben wurde ein Spiegelartikel ueber den Untergang NYs gepostet. Absoluter Wahnsinn! Der Typ hat nicht den blassesten Schimmer, wie die Leute in NY denken. Ich hab' meinen Kollegen hier davon erzaehlt, die haben sich totgelacht. "You know what? Right now there are HUNDREDS of people out there thinking 'crisis? great! my chance!'." Stupid Germans, gloomy doomy days or what? Ever heard of 9/11?"
Natürlich kann hier jeder alles besser, es wimmelt sozusagen von Experten, dass stimmt leider
Der Amerikanische Daueroptimismus scheint mir aber auch nicht der Weißheit letzter Schluss zu sein, etwas Sicherheitsdenken kann sicher nicht schaden. Ob man auf Immobilien nur weil Sie an Marktwert zunehmen, Hypotheken für Konsumzwecke aufnehmen sollte scheint zumindest im Nachhinein eher Hasardeurtum gewesen zu sein. Dumm wird´s wenn, man von dem Geld schützenpanzerartige Geländewägen kauft die 20 Liter auf 100km brauchen.
Ich persönlich sehe in den USA sowas wie ein untergehendes römisches Reich (Da werden deine Kollegen erst lachen), wobei der Prozess seine Zeit braucht, ich schätze mal so 20-50 Jahre.