Warum wir nun hier offen, tolerant und solidarisch sind, dass hat doch was mit der Geschichte des Kontinents zu tun.
Selbstverständlich. Das ist aber nicht allein eine Geschichte des Christentums. Sondern auch der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und sozialen Entwicklung. qbz hat das bereits ausgeführt, und ich stimme ihm zu.
Richtig ist zweifellos, dass das Christentum Auswirkungen hatte. Du behauptest, diese Auswirkungen seien die heutige Toleranz, die Offenheit und die Solidarität unserer Gesellschaft. Ich könnte ebensogut behaupten, das Christentum habe Intoleranz und Ausgrenzung verursacht. Diese Eigenschaften finden wir ja ebenfalls in unserer Gesellschaft.
Ich lese in deinem von dir verlinkten Text (danke dafür - sehr interessant ) aber durchaus, dass das römische Recht starken Einfluß auf Europa hatte. Z.B. steht da:
Zitat:
Das wiederentdeckte römische Recht hatte einen kaum zu überschätzenden Einfluss auf die Entwicklung des neuzeitlichen Rechts und wurde der Einfachheit halber als „gemeines Recht“ in großen Teilen Europas anstatt oder zu Ergänzung lokaler Gesetzeswerke in Kraft gesetzt. Als solches hat es als Rechtsquelle fast ganz Europas, ehemaliger Kolonialgebiete wie in Lateinamerika und europäisch beeinflusster Teile Asiens (China, Japan, Korea) weiterhin eine enorme grundlegende Bedeutung.
Ob Rom nun v.Ch. oder n.Ch. gegründet wurde scheint mir dabei völlig belanglos.
Im übrigen deckt sich das bei etwas nachdenken meinerseits mit der Doktorarbeit meiner Schwester (sie ist Juristin/Richterin) in der es auch einen Rechtsvergleich (ich meine mich zu erinnern auch historisch) zu ihrem eigentlichen Promotionsthema gab.
Du behauptest, diese Auswirkungen seien die heutige Toleranz, die Offenheit und die Solidarität unserer Gesellschaft.
Echt? Zumindest nicht bei völligem Bewußtsein und in nüchternem Zustand Vielmehr dachte ich geschrieben zu haben ...
Zitat:
Zitat von Helmut S
Warum wir nun hier offen, tolerant und solidarisch sind, dass hat doch was mit der Geschichte des Kontinents zu tun. Wenigstens seit dem 15. Jahrhundert. Also den Seefahrern des alten Europas und der damit einhergehenden Wohlfart, dem entstehen der Aufklärung, der Säkularisation, Demokratien, Staatsverständnis, sozialen Errungenschaften, Bildungssysteme und und und ....
Natürlich sind die von dir genannten Entwicklungen nicht vom Christentum initiiert worden, da bedarf es deiner Beispiele nicht. Diese Entwicklungen der letzten Jahrhunderte (Demokratie und Aufklärung waren der Beginn dieser besseren Zeit, in der wir heute leben) waren aber in einem Glaubenskontext möglich, der Christentum heißt. Und genau das mag ich - tut mir leid!
Das braucht Dir nicht leid tun.
Falls wir im Islam irgendwann die Gleichstellung von Mann und Frau haben werden, wirst Du dann sagen: "Diese erfreuliche Entwicklung war in einem Glaubenskontext möglich, der Islam heißt – und genau das mag ich!"?
Warum wir nun hier offen, tolerant und solidarisch sind, dass hat doch was mit der Geschichte des Kontinents zu tun. Wenigstens seit dem 15. Jahrhundert. Als den Seefahrern des alten Europas und der damit einhergehenden Wohlfart, dem entstehen der Aufklärung, der Säkularisation, Demokratien, Staatsverständnis, sozialen Errungenschaften, Bildungssysteme und und und ....
Ja, und, und, und: Kolonisierung Afrikas, Amerikas, Australiens, Indiens, Völkermord, Sklavenhandel im großen Stil, Übervorteilung ganzer Kontinente im Handel (Afrika, China, Indien), gewaltsame Missionierung Andersgläubiger, Weltkriege, Ausbeutung der Umwelt und so weiter.
In anderen Kulturen sieht man die westlich-christliche Welt lange nicht so positiv, wir wir uns das selbst genehmigen. Auch gegenüber dem Islam haben wir wenig Grund, uns etwas einzubilden.
Ja, und, und, und: Kolonisierung Afrikas, Amerikas, Australiens, Indiens, Völkermord, Sklavenhandel im großen Stil, Übervorteilung ganzer Kontinente im Handel (Afrika, China, Indien), gewaltsame Missionierung Andersgläubiger, Weltkriege, Ausbeutung der Umwelt und so weiter.
In anderen Kulturen sieht man die westlich-christliche Welt lange nicht so positiv, wir wir uns das selbst genehmigen. Auch gegenüber dem Islam haben wir wenig Grund, uns etwas einzubilden.
sehe ich genauso ....
insofern könnte man die abstrakte Gegenüberstellung von schoppenhauer: Christentum:tolerante, offene Gesellschaft = Islam:Dschihad/Rückstandigkeit auch mit etwas selbstkritischer Erkenntnis so schreiben: Christentum:Krieg/Eroberung = Islam:Dschihad/Rückständigkeit .
Ja, und, und, und: Kolonisierung Afrikas, Amerikas, Australiens, Indiens, Völkermord, Sklavenhandel im großen Stil, Übervorteilung ganzer Kontinente im Handel (Afrika, China, Indien), gewaltsame Missionierung Andersgläubiger, Weltkriege, Ausbeutung der Umwelt und so weiter.
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Absolut! Völlige Zustimmung. Ich habe im Prinzip genau das gleiche als einen Grund gesehen, als es um die Frage ging, warum ähnliche Wertesysteme auf der Welt verbreitet sind.
Zitat:
Zitat von Helmut S
Das ist m.E. einfach: Gewalt. Gerade die Europäer haben sich als Seefahrernationen (angefangen mit den Wickingern aber) spätestens seit Ende des 15. Jahrhunderts ja alles "einverleibt" was ging. Allen voran die Spanier, die Portugiesen und die Engländer. Es wurden Eingeborene versklavt, Menschenhandel getrieben, Krankheiten eingeschleppt, die wiederum ganze Kulturen ausgeschlöscht haben, Kriege geführt und Masaker angerichtet, ausgebeutet, kolonialisiert und christianisiert was ging - undzwar nahezu weltweit.
insofern könnte man die abstrakte Gegenüberstellung von schoppenhauer: Christentum:tolerante, offene Gesellschaft = Islam:Dschihad/Rückstandigkeit auch mit etwas selbstkritischer Erkenntnis so schreiben: Christentum:Krieg/Eroberung = Islam:Dschihad/Rückständigkeit .
Wobei die Sauereien weitergehen: wir schmieren afrikanische Politker und kaufen ihnen ihre Rohstoffe ab und mit dem Geld kaufen sie dann noch unsere Waffen für die Unterdrückung der Bevölkerung.