Zwischen zwei Nachtdiensten kann gelaufen werden Naja jetzt halten mich alle für noch bekloppter als eh schon, geschlafen habe ich auch nu unzureichend aber egal, keine Ausreden.
Unser Zug lief pünktlich um 15:05 in der S Bahn Station Königsstraße ein. Dann noch schnell die Sachen abgegeben, Nummern abgeholt, umgezogen und ab in den ersten Startblock. Alles Just in Time, aber so kommt mindestens keine Vorstartnervösität auf.
Da mein derzeitiger Fitnesszustand kein wirkliches schnelles Laufen zuließ wollte ich eigentlich lediglich die anderen drei von unserer Dienststelle begleiten, die dort gestartet sind. Leider haben wir uns im Treppengedränge schon auf den ersten km aus den Augen verloren und ich bin dann "einfach" meinen Stiefel heruntergelaufen.
Die ersten 3km fand ich wirklich nervig. Gefühlt nur Treppen auf und Treppen ab. Immer andere Stufenfolgen, so das gar kein Rythmus aufkommen konnte. Das kann so eine alte Diesellok wie ich nicht gut ab. Zudem bin ich Treppe abwärts offensichtlich technisch zu limitiert oder freige Aber ein positives hatte es. So konnte ich schön über die Treppen fluchen und meine Leiste ignorieren.
Das erste wirklich Hindernis war dann robben am Strand. Und danach musste ich erstmal mit Sand in der trockenen Fresse klarkommen. Hier wäre zeitnah ein schönes Wasserhindernis oder ein Verpflegungsstand sehr angenehm gewesen.
Der Rest der Strecke war relativ unspektakulär. Die Hindernisse eher einfacher Natur. Ebenfalls vermisste ich an den Hindernissen Helfer die auf Schummeleien ein Auge hatten. So sind sehr viele um einige Hindernisse drumzu. Naja wers braucht.
Die Zeilverpflegung fand ich super. Ausreichend Wasser, Iso und Bier. Auch die Duschwagen waren super. Dann gings wieder direkt mit dem Zug nach Hause und wieder zur Arbeit
Zu meiner Zeit. Runde 50min gingen dafür dass ich die ersten km eher gebummelt habe und mit den Treppen wirklich zu kämpfen hatte ganz in Ordnung. Auch das Laufen auf dem Kopfsteinpflaster fand ich unangenehm.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Seid Ihr zwei wirklich beim selben Rennen gestartet? Sockes Beschreibung hört sich nach Anstrengung pur an, Noams eher nach lockeren aber nervigen Sonntags Lauf!
Seid Ihr zwei wirklich beim selben Rennen gestartet? Sockes Beschreibung hört sich nach Anstrengung pur an, Noams eher nach lockeren aber nervigen Sonntags Lauf!
Jo denke schon, allerdings bin Ich bin ja eher so der masochist, dem wirklich schwere Hindernisse deutlich mehr Spaß machen als einfache. Und ich ziehe als Vergleich die Strong Viking Läufe heran. Und gegen die dort verwendeten Hindernisse wirken die bei der Urban Challenge schon eher lieblos improvisiert. Allein die Quaterpipe ist bei den Strong Viking Läufen gefühlt doppelt so groß. Dazu waren die aufgebauten Hindernisse sich immer recht ähnlich. Im Prinzip im Wechsel krabbeln und klettern, wobei das krabbeln sich zumeist auf 1 bis 2m Strecke begrenzte und das verwendete Hindernis zB zwei zusammengeparkte Feuerwehrautos waren und zum Klettern einfach ein Turm aus Europaletten oder Betonsperren herhalten musste. Ich sag mal sehr großkotzig, dass hier kein Hindernis dabei war, wo jemand mit entsprechendem sportlichem Talent irgendwie dran scheitern musste. Das ist beim Strong Viking ein wenig anders. ABER hier hat man auch Helfen an den Hindernissen, die dafür sorgen, dass bei Scheitern auch entsprechende Strafburpees gemacht werden müssen oder dass man sein Bändchen für "Alle Obstacles bewältigt" verliert und damit aus der offiziellen Wertung fliegt. Hier bei der Urban Challenge konnte man ohne jegliche Konsequenz zB die MonkeyBars auslassen, was zudem auch das einzige Hindernis war, wo man tatsächlich auch einmal die Oberkörpermuskeln wirklich brauchte.
Ich muss leider sagen, dass ich mir mehr von der Veranstaltung versprochen habe, wo am Ort doch noch diverse Möglichkeiten gehabt hätte die Strecke zu verfeinern. Gerade die ersten Kilometer ohne Hindernis fand ich nicht schön. Um Stau an Hindernissen zu umgehen hätte man auch einfach Startblöcke verkleinern können und dafür mehr Startblöcke zu machen. Die Veranstaltung ist schön für Eventtouristen oder Gruppen mit keinem gesteigerten Interesse an wirklich schweren Hindernissen oder Angst vor Dreck. Der Werbeslogan “If it doesn't challenge you, it doesn't change you.” trifft hier nun wiklich deutlich über das Ziel hinaus. Entsprechend ärger ich mich natürlich auch ein wenig darüber, dass ich mir zu viele Reseven für etwaige anstrengende Hindernisse aufgespart habe, anstatt einfach so zu laufen, als wenn es ein schlichter 10km Lauf mit schlechtem Geläuf war.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Lieber noam, vielen Dank auch für Deinen Bericht!!! ... und trotz Deiner unverkennbaren Unzufriedenheit herzlichen Glückwunsch zu einer Leistung, die die meisten doch als unbestritten "stark" beschreiben würden, mich eingeschlossen
Zitat:
Zitat von Necon
Seid Ihr zwei wirklich beim selben Rennen gestartet? Sockes Beschreibung hört sich nach Anstrengung pur an, Noams eher nach lockeren aber nervigen Sonntags Lauf!
So einen ähnlichen Gedanken hatte ich tatsächlich auch, kam mir doch unmittelbar die Geschichte der drei (oder vier!?) Blinden in den Sinn, die einen Elefanten erfühlen und anschließend ihre Wahrnehmung schildern sollten. Einer ertastete also den Rüssel, der nächste ein Ohr, der Dritte die Stoßzähne. Die Beschreitungen der Blinden ließen nicht ansatzweise erahnen, dass es sich letztendlich tatsächlich um das gleiche Objekt handelte.
Das, was noam lauftechnisch und untrainiert an einem schlechten Tag leisten kann, lässt mich an meinem besten Tag vor Neid erblassen. Seine Kletterkünste sind nocheinmal deutlich besser, sein Anspruch um ein Vielfaches höher... für mich waren die Hindernisse auf einem Niveau, auf dem ich mich beim einen oder anderen doch echt anstrengen musste. Ich konnte sämtliche Hindernisse gut "aus eigener Kraft" bewältigen, aber spätestens wenn es so ans Klettern über höhere Mauern o.ä. oder auch die Halfpipe ging, grenzte das für mich doch schon an eine solide sportliche Betätigung, für viele andere auch, ich denke, dass ein großer Teil der Teilnehmer von gestern bei einem Strong Viking Run spätestens beim zweiten Hindernis kläglich gescheitert wären. ... was allerdings keine Schande sondern völlig legitim ist Da unterscheidet das sportliche Niveau sich vielleicht doch einfach erheblich.
Das mit den Monkey Bars, das gestehe ich, bemängelte ich anschließend auch. Unmittelbar vor mir scheiterte eine Teilnehmerin bereits an der zweiten Stange und war laufend dann natürlich deutlich schneller unterwegs. Vor 2 Jahren, als es dieses Hindernis natürlich auch schon gab, plumpste man bei nicht-besiegen des selbigen in einen überdimensionalen Bottich mit kaltem Wasser ... mindestens sowas hätte ich mir doch für gestern auch gewünscht
Joe, Dir vielen Dank für Deine Glückwünsche!!!
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How you see things is how they appear. THINK DIFFERENT and you`ll see them differently The revenge of the IRONMOM
Geändert von BunteSocke (27.08.2017 um 07:28 Uhr).
Liebe Socke,
ich gratuliere (leider ein bisschen verspätet) zu deinem grandiosen "Ritt"!!!
Ich habe am Samstag fleißig an dich gedacht, war aber des schreibens die letzten beiden Tage nicht immer ganz so mächtig, bzw. auf ein anderes Ereignis fokussiert
Ich hoffe ganz ehrlich, dass ich dich irgendwann mal live anfeuern kann.
Es wäre mir eine Ehre!!!