Eine gute Sache hat es:
Ich muss mich ebenfalls meiner Wettbewerbsangst stellen.
Da kann ich das Aufs-Klo-rennen und Magenschmerzen-haben, doch schon mal üben ...
So so...! Ey, du sollst trainieren, ja. Aber doch nicht sowas...
Und so ganz nebenbei: Dein Training klingt durchaus ambitioniert; ich kenne nicht viele, die für's erste Mal so konsequent und strukturiert zu Werke (bzw. zu Wasser) gehen.
Vor allem aber kenne ich nicht viele, die so herrlich darüber schreiben, was sie so tun, erleben und erleiden. Ich lese das gerne! Vor allem von "Jung-frauen".
Nach dem gestrigen Schwimmtraining fühle ich mich erstmal ziemlich alt.
Unser Schwimmtrainer ist gestern wieder sehr pienzig gewesen...
Das Wasser ist nun mal durchsichtig und der Typ sieht einfach JEDEN!!! Fehler
Als ich am Ende der Stunde wie eine asthmathische, nasse Socke am Beckenrand hing, wies er mich auch noch freundlich auf die fehlende Kondition hin...
DANKE DAFÜR!!!
Aber im Ernst - ich finde es ja gut, dass er da so hohe Maßstäbe anlegt.
Ich lerne lieber jetzt die Technik richtig und habe es dann leichter, wie wenn ich mich erstmal in einem bestimmten Stiefel festfahre und es dann doppelt schwer habe, alles wieder zu ändern.
Vielleicht komme ich dann mit meinem alten und maroden Körper wenigstens wegen der technik gut durch die Distanz.
Des Trainers Beschreibungen unsere Teilnehmer lauten ungefähr: wühlend, hilflos, taumelnd, lahm,... aber wir machen angeblich auch Fortschritte...
Jetzt stehen erstmal 3 Tage Auszeit an. Eine Wiedersehen mit meiner Ausbildungspartnerin nach 30 Jahren.
Die Laufschuhe und den Schwimmanzug habe ich zu meiner persönlichen Beruhigung und total überzeugt eingepackt.
3 Tage sportfrei habe ich mir fast gewünscht, als ich Donnerstag Abend erschöpft ins Bett fiel und nicht mehr wusste an welcher Stelle ich KEINEN Muskelkater habe oder wo ich nicht eine Pause bräuchte.
Es war trotzdem seltsam so garnichts zu machen.
Ich hab nix auf die Reihe gekriegt, denn wenn man bis nachts um 2 redet bis zur Bewusstlosigkeit und ab Wach-Zustand direkt weitermacht, dann wird das halt nix mit Sport.
Ich bereue es nicht, denn der Anlass war es wert.
Es gibt wichtigeres wie Training: das Leben und die Menschen die darin vorkommen.
Als der Gatte fragte, was meine Quintessenz von diesem speziellen Wochenende wäre, konnte ich nur sagen: Es geht mir unendlich gut.
Wir haben keine großen Sorgen, Krankheiten oder andere Probleme.
Was für ein Geschenk!!!
Und ich konnte zum Schluß noch einen Motivationsschub mitnehmen:
In der Stadt in der ich zu Besuch war, gab es einen Marathonlauf und ich stand in der Nähe des Zieles, als die 4:00-Fraktion einlief.
Die Tempomacherin war wohl die Gewinnerin des letzten Jahres und hatte sich dieses Jahr mehr in den Dienst der Langsameren gestellt.
Ich habe selten jemanden "seine" Truppe so anfeuern gesehen.
Tanzend, klatschend und singend hat sie ihre 4:00er ins Ziel befördert und alles gegeben, damit da jeder mit einem Lächeln über die Linie läuft.
Vielleicht keine grandiose Zeit für die meisten, aber für diese Menschen wird dieser Zieleinlauf immer etwas besonderes bleiben.
Mich hat es sehr berührt und an meinen eigenen ersten Zieleinlauf erinnert...
Mit diesem Gefühl bin ich heute zu meiner Laufgruppe.
Der Gatte war so nett seinen Zweitrenner auf normale Pedale umzubauen.
Jetzt lerne ich also erstmal das zickige Biest zu fahren und vor allem in dieser Haltung "Spaß" zu haben.
Rechtzeitig!!! die Fußspitzen zurückziehen, wenn man um eine schmalere Kurve will, muss ich auch üben.
Ganz gut, dass ich dabei dann wenigstens nicht auch noch an den irischen Stepschritt denken muss um nicht ein zweites Mal den Abflug zu machen.
Wo sich doch gerade so schön der ganze Schorf ablöst...
Nachdem ich gestern mit meinem verhobenen Rücke von meiner Laufgruppe durch den Wald gescheucht wurde (Die Crossstrecke war - wahrscheinlich weil sehr abwechslungsreich - sehr viel angenehmer wie die Tartanbahn), hat mir heute beim Workout, die Frontfrau den Rest verpasst.
Ich finde es schon sehr genial WIE SEHR sich die Qualität dieser Sporteinheit im Gegensatz zu früher verbessert hat.
Bis auf eine Übung konnte ich alles mitmachen und der Rücken fühlt sich besser an als vorher.
Der Muskelkater wird morgen wieder heftig sein....
Eigentlich sollte ich heute noch ins Wasser, aber der Tag war lang, die letzten Nächte zu kurz und ich tauche jetzt einfach in die Weiten der Sofalandschaft ab.
Danke für die immer wieder herrlich lebendigen und zum Schmunzeln anregenden Erlebnisberichte! Ich darf nur nicht auf die verwegene Idee kommen, eigene (Un-) Fähigkeiten zu einem Vergleich zu bemühen... Oder gar die eigene Trainingsdisziplin an deiner zu messen.
Ich nehme das einfach mal als Impuls, wenn es gilt, meinen ersten Saisonstart 2017 an diesem WoE anzugehen oder - nicht ganz ausgeschlossen - zu streichen. Eine fröhliche Motivation dazu liefert dein Blog ganz sicher. DANKE!
Was auf meiner Liste echt zu kurz kommt, sind lange Radtouren.
Ich fahr zwar fast täglich zur Arbeit oder sonstwohin, aber diese flachen 20km (mit meistens Gegenwind) fehlen mir in der Trainingsroutine momentan am meisten.
Ganz ehrlich, wenn man sich zu einem Triathlon anmeldet und noch nicht mal ein Fahrrad hat (sondern nur weiß, dass er wohl eines bekommt), der tickt nicht ganz richtig...
Gestern musste ich die Strecke vom geplanten Betriebsausflug abfahren und war erstmal ganz froh darüber: 5 km den Berg runter, 50km à la Triathlon, 5km den Berg wieder hoch.
Der Gatte hat sich angeboten mich auf seiner Carbon-Schlampe (genannt die Nebenfrau, alias die Black Pearl) zu begleiten.
Das war ein Fehler...
Man sollte nicht mit Menschen radeln gehen, deren Grundgeschwindigkeit dem eigenen Maximum entspricht.
Gefühlt, bin ich 1,5h nur hinter ihm her gehechelt 10min am Ziel diversen Schokoriegeln verfallen um dann wieder 1,5h hinter ihm herzuhecheln.
Den Berg hoch sollte er dann bitte ohne mich fahren.
Ich brauche niemanden, der mir beim Sterben zuschaut.
Feixend...
Da 60km das bis dato weiteste war, was ich am Stück zurück gelegt habe, war ich kurz davor unseren steilen Drecksberg mit dem Bus zu erklimmen.
Nein - ich war tapfer, aber ich hätte gerne bisschen geheult, als ich mit Krämpfen im Poppes endlich oben war.
Ohne Triathlon-Anmeldung wäre mir so etwas nicht passiert!!!
Vom Rest des Tages weiß ich nicht mehr viel.
Es gab Wein - statt weinen...