Nun ja, es gibt durchaus nachvollziehbare Argumente, dass eine "einzige", "objektive" "Wahrheit" im Sinne einer "Übereinstimmung mit der Wirklichkeit" deshalb schwierig ist, weil die Wirklichkeit eben subjektiv bzw. im jeweiligen System konstruiert ist (Konstruktivismus). Subjektive Wahrnehmung in Kombination mit ebenso subjektiver Gedächtnisleitung kann nie zu 100% mit der Realität übereinstimmen. Das ist nicht lächerlich, sondern "Realität" in unserer Gesellschaft - und vor allem auch hier in dieser Diskussion :-)
Jetzt mach doch nicht aus jeder noch so simplen Fragestellung eine Doktorarbeit. Das ist es was ich mit wegducken meine.
Aber demnach stellt man am besten keine Fragen mehr und jeder bastelt sich seine eigene Wahrheit und Wirklichkeit. Viel Spaß dabei.
Das sowas heute noch funktioniert. Unglaublich!
Modelle und Definitionen kann man in beliebiger Menge produzieren. Ebenso den Hinweis, dass alle Erklärungen innerhalb dieses Modells stimmig wären. Oder den Hinweis, dass sich mein feines Modell jeder Bewertung durch ein anderes Modell entzieht.
Ich könnte beispielsweise einfach mal aus Spaß auf einen Bierdeckel schreiben: "Gott ist die Wahrheit", um dann zu sehen, wie alle vernünftigen Erklärungsversuche daran abprallen. Vielleicht mache ich damit Karriere! Ich könnte ein dickes Buch schreiben, um zu verschleiern, dass dieser Satz überhaupt keinen brauchbaren Inhalt hat, und dass mein Modell nichts anderes beschreibt als sich selbst. Es beschreibt weder Gott noch die Wahrheit. Aber das merken die Leute nicht so schnell.
Oder ich könnte einfach mal sagen: "Irgendwas ist die Wahrheit". Und wenn mich jemand fragt, was mit "Irgendwas" gemeint sei, dann antworte ich schnell, dass dies "die transzedentale Transzendenz transzendiert und unergründlicherweise die unergründliche Unergründsamkeit" darstellt. Danach mache ich mich aus dem Staub.
Und wenn mich jemand fragt, ob es wirklich wahr ist, dann antworte ich: "Das steht doch da, Du Dummkopf, kannst Du nicht lesen? Da steht: Es ist die Wahrheit. Also?"
Und wenn jemand entgegnet: "Aber das hast Du doch selber da hingeschrieben!", dann sage ich schnell, dass meine Gedanken vom Heiligen Geist durchweht waren, als ich es schrieb.
😂😂👏👏. Das Ganze ähnelt sowieso eher einer kabarettistischen Aufführung, als einer ernst zunehmenden Religion.
Ps: sag Bescheid wenn Dein Programm bühnenreif ist, ich komme garantiert. Herrlich. 👍
Nun ja, es gibt durchaus nachvollziehbare Argumente, dass eine "einzige", "objektive" "Wahrheit" im Sinne einer "Übereinstimmung mit der Wirklichkeit" deshalb schwierig ist, weil die Wirklichkeit eben subjektiv bzw. im jeweiligen System konstruiert ist (Konstruktivismus). Subjektive Wahrnehmung in Kombination mit ebenso subjektiver Gedächtnisleitung kann nie zu 100% mit der Realität übereinstimmen. Das ist nicht lächerlich, sondern "Realität" in unserer Gesellschaft - und vor allem auch hier in dieser Diskussion :-)
Ich würde behaupten, dass es in diesem Fall tatsächlich nur (Zitat) eine "einzige", "objektive" "Wahrheit" im Sinne einer "Übereinstimmung mit der Wirklichkeit" (Zitat Ende) gibt. Entweder er ritt auf dem Esel, oder er ritt nicht.
Es geht ja nicht um die Frage, ob ich eine rote Rose exakt so rot sehe, wie Du sie rot siehst. Daran brauchen wir uns nicht aufzuhalten.
Vielen Dank. Ich finde es unglaublich auf welch hohen Ross einige hier unterwegs zu sein glauben. Diese verklausulieren solange jede Antwort bis keiner mehr nachfragt.
In der Kommunikationlehre gibt es übrigens eine sehr einfache Regel: Der Empfänger macht die Botschaft! Vielleicht mal drüber nachdenken. Aber ich befürchte, das das einigen hier zu banal und nachvollziehbar ist.
Ich fürchte, Du wirst mich jetzt auch unter die arroganten Reiter hoher Rösser einordnen, aber die Regel der Kommunikationswissenschaft lautet: Kommunikation entsteht beim Empfänger. Das ist nicht das selbe wie Deine Formulierung, wonach der Empfänger die Botschaft mache.
Der Empfänger kann gar keine Botschaft machen, weil er sie empfängt. Er kann sie nur verstehen (=so wie sie der Sender gemeint hat) oder missverstehen. Es geht darum, wie Kommunikation gelingt oder misslingt. Und da ist weder der Sender schuld (im Sinne von: das hast Du falsch gesagt!) noch der Empfänger (Das hast Du falsch verstanden!).
Dass wir hier in dieser schon sehr langen und ausführlichen Diskussion konsequent aneinander vorbeireden (ich interpretiere das als misslungene Kommunikation), liegt auch daran, dass das Thema eben nicht so banal (oder schwarz-weiß) ist, wie sich manche das wünschen. Ein komplexes Thema erfordert auch komplexe Sprache und manchmal muss man über Argumente zu komplexen Themen auch ein bisschen nachdenken, um zu verstehen, wie sie gemeint sind. Vielleicht mal darüber nachdenken?
Die "Lehre der Kirchen" ist überhaupt nicht der Grund, warum Menschen daran glauben. Denn die meisten Gläubigen wissen überhaupt nicht, was die Lehre der Kirchen ist.
Bis vor kurzem wurde sogar die Sonntags-Messe in lateinischer Sprache gehalten.
Wenn es wirklich um die Inhalte ginge, dann würden die religiösen Überzeugungen nicht abrupt an den Landesgrenzen wechseln.
Die praktizierenden Gläubigen kennen IMHO schon einige Säulen ihrer Religion. Veränderungen an den Lehrinhalten entstanden doch aus Unzufriedenheit von gläubigen Bürgern und Priestern (z.B. die Reformation).
Man sieht, ob man sich in einem evangelischen oder katholischen Gotteshaus oder einer Moschee befindet und die Architektur spiegelt die Auffassung der Kirchen in der Zeitgeschichte , welche die Gläubigen beeinflusste.
Was ist Deiner Ansicht nach der Grund, weshalb soviele Menschen an Gott und ein Jenseits glauben? (Bitte jetzt nicht mit "die Eltern" antworten, )
Ach und die da immer so super gescheit und verschwurbelt daher reden, möchte ich gerne einladen meiner 9 jährigen Tochter den Unterschied von ihrer Wahrheit und der Wahrheit der Kirche zu erklären. Viel Spaß.
Ist das eine rhetorische Frage, oder erwartest Du eine Antwort?